Mars, einfach?

MarsOne ist eine nicht-staatliche Organisation, die im Jahr 2023 vier Menschen zum Mars schicken will – ohne Rückkehrmöglichkeit. Diese Pioniere, die alle zwei Jahre von vier weiteren Menschen verstärkt werden, sollen den ersten menschlichen Aussenposten auf dem Roten Planeten aufbauen. Der Plan hat jedoch ein grosses Problem: Energie.

MarsOne besteht aus einer Gruppe von (vorwiegend) niederländischen Ingenieuren, Unternehmern und Wissenschaftlern, deren Ziel es ist, die erste permanente Mars-Basis aufzubauen (und nebenbei auch den ersten Menschen zum Mars zu schicken). Gelingen soll dies mit etablierter Technik, zu Kosten von etwa 6 Milliarden Dollar. Die Finanzierung soll über das „grösste Medienevent der Geschichte“ finanziert werden, welches MarsOne rund um die Mission herum inszenieren will: „Big Brother“ auf dem Mars (der Entwickler des ursprünglichen Big-Brother-Formats ist Teil des Kernteams von MarsOne), aber nicht nur. Die ersten Pioniere (jeder kann sich bewerben!) sollen – wohl nach einer Vorselektion – in Fernsehshows von den Zuschauern ausgesucht werden, Filmrechte vor und während der Mission sollen weltweit verkauft werden.

Der Plan sieht vor, im Jahr 2016 eine „Supply Mission“ (Versorgungsmission) zum Mars zu schicken: Eine SpaceX-Dragon-Kapsel mit Bremstriebwerken soll 2.5 Tonnen Versorgungsgüter (Werkzeuge, Ersatzteile, Trockennahrung) für die späteren Astronauten auf dem Mars landen. Zwei Jahre später soll ein Rover zur Ermittlung der besten Stelle für die exakte Position der Marsbasis auf dem Mars landen (in der Nähe der ersten Kapsel). Der Rover wird später als „Traktor“ für allerlei Arbeiten rund um die Basis verwendet. Bis 2021 sollen dann weitere SpaceX-Dragon-Kapseln landen: zwei sind für die Lebenserhaltung verantwortlich, zwei enthalten Versorgungsgüter und einen zweiten Rover, und zwei sind als Wohnbereiche vorgesehen. Die Kapseln landen relativ nahe beieinander und werden dann von den Rovern an dieselbe Stelle transportiert. Im Jahr darauf wird das Mars-Transfer-Raumschiff im Orbit zusammengebaut – im September 2022 sollen die ersten vier Astronauten darin die Erdumlaufbahn in Richtung Mars verlassen. Sie landen 2023 und nehmen die Station in Betrieb. Alle zwei Jahre sollen weitere 4 „Siedler“ folgen.

Was fällt auf? Eine Rückkehr der Astronauten ist nicht vorgesehen! Was für eine staatliche Organisation undenkbar wäre (schliesslich sollen die Raumfahrt-Helden fürs symbolische Happy-End erfolgreich zurückgebracht werden – allerdings wurde das Konzept der Einweg-Mission zum Mars auch schon von Buzz Aldrin laut angedacht), ist für eine private Institution kein Problem: Denn schliesslich verlassen die Pioniere die Erde im vollen Bewusstsein, dass sie den Rest ihres Lebens auf dem Mars verbringen könnten. Da man keiner mündigen Person verbieten kann, sich – im vollen Bewusstsein um die Risiken, z.B. im Fall einer Krankheit – auf so etwas einzulassen, ist die Sache aus meiner Sicht ethisch unbedenklich. Alle Menschen müssen sterben, ob auf der Erde oder auf dem Mars. Wer in ein fernes Land auswandert, insbesondere wenn es sich dabei um ein Entwicklungsland handelt, tut das ebenfalls im vollen Bewusstsein um die Risiken: er nimmt sie in Kauf, weil er sie einem höheren Ziel unterordnet – genauso wäre das auch bei den Marssiedlern. Problematisch wäre es wohl eher dann, wenn eine der Mars-Siedlerinnen (es sind jeweils zwei Männer und zwei Frauen pro Flug vorgesehen) schwanger werden würde, insbesondere wenn sich herausstellen würde, dass unter Marsbedingungen (z.B. verringerte Gravitation) eine Schwangerschaft problematischer verläuft als auf der Erde, oder auf diese Weise keine gesunden Kinder zur Welt kommen können (was ich angesichts des Umstands, dass ein Fötus sich ohnehin im Wasser schwimmend entwickelt, für unwahrscheinlich halte) oder dass eine natürliche Entwicklung der Muskeln und Knochen nach der Geburt nicht möglich ist (was ich nicht ausschliessen will). MarsOne macht auf der Webseite deutlich, dass sie deshalb Schwangerschaften in den ersten Jahren unter allen Umständen vermeiden wollen. Dafür sollen entsprechende Experimente mit Tieren durchgeführt werden. Die Frage von Marskindern und ihrer Zukunft wird sich aber zumindest langfristig stellen.

Der Verzicht auf die Rückkehrmission macht die Mission denn auch so enorm viel günstiger als die angedachten NASA-Missionen zum Roten Planeten, die mit Kosten von bis zu 500 Milliarden Dollar fast hundert Mal teurer sind. Dies hat damit zu tun, dass die Rückkehr, bzw. die Fähigkeit des gesamten Konzepts, die Astronauten vom Mars auch wieder zur Erde zu bringen, der bei weitem teuerste Teil des Plans darstellen. Dies hat zum Beispiel damit zu tun, dass jedes Kilogramm Treibstoff, das für den Flug nach Hause benötigt wird, entweder zunächst zum Mars transportiert werden muss (unter hohem Treibstoffaufwand), oder vor Ort produziert werden muss, was komplexe, ferngesteuerte Treibstoffherstellungsanlagen auf der Marsoberfläche erfordert. Erschwert wird das ganze auch dadurch, dass der Marslander sowohl in der Lage sein muss, auf dem Mars zu landen, als auch wieder aus eigener Kraft in den Marsorbit zurückzustarten. Das macht ihn komplexer als jedes bisher gebaute Raumfahrzeug (der Mondlander etwa musste nicht mit einer Atmosphäre klarkommen). Die SpaceX-Dragon-Kapseln im MarsOne-Plan müssen nur eines: auf dem Mars landen (mit Red Dragon ist übrigens eine solche Mission bereits von anderer Seite her angedacht worden). Schliesslich verlässt sich MarsOne darauf, alle Komponenten mit der Falcon Heavy Rakete starten zu können, die viel günstiger werden soll als die heutigen und künftigen NASA-Raketen.

Aus meiner Sicht hat der Plan jedoch ein grosses Problem, der nichts mit ethischen Bedenken oder Kosten zu tun hat, sondern mit Energie. Für die Energieversorgung sieht MarsOne ausrollbare Solarzellenflächen vor, die von den Rovern auf dem Boden ausgelegt werden. Kombiniert werden sie Batterien, die tagsüber aufgeladen werden und die Kolonie in der Nacht mit Strom versorgen. Das ist grundsätzlich kein schlechter Plan. Auf dem Mars scheint – von gelegentlichen Staubstürmen abgesehen, die Sonne ziemlich konstant, Solarzellen sind einfach in der Wartung, im Transport und günstig in der Herstellung (auf der Erde), im Gegensatz zu, sagen wir, einem kleinen Atomreaktor (Verbrennung von fossilen Stoffen funktioniert ohne Sauerstoff in der Atmosphäre nicht, Geothermie ist auf dem Mars vernachlässigbar, genauso wie Wind – Solarenergie ist deshalb die logische Wahl). Ich habe jetzt nicht im Sinn, abzuschätzen, wie gross die benötigte Solarzellenfläche für eine realistische Versorgung der ersten vier Astronauten ist. Ich unterstelle einfach mal, dass MarsOne diese Abschätzung sorgfältig vorgenommen hat und zum Schluss gekommen ist, dass die nötige Versorgung realistisch machbar ist.

Das Problem liegt vielmehr darin, dass der Mars (wie praktisch alle Oberflächen im Sonnensystem) energetisch gesehen eine ziemlich „tote“ Landschaft ist. Es gibt, ausser der Sonnenstrahlung, kaum nutzbare Energiepotentiale. Leben in jeder Form erfordert Energie – und diese Energie beziehen Lebewesen aus Energiepotentialen. So ist die Energie, die in chemischer Form gespeichert in Nahrung und Luftsauerstoff steckt, etwas grösser als die Energie, die in chemischer Form gespeichert in den Abbauproduktion CO2 und H2O steckt – die Energiedifferenz wird vom Körper zur Erhaltung der Lebensfunktionen genutzt. Auf der Erde sorgen Pflanzen via Photosynthese dafür, dass in den meisten Gegenden der Erde eine grosse Menge Energie in gespeicherter Form zur Nutzung (etwa als Nahrung, oder als Brennholz) bereit steht. Zum Beispiel in der Form von Bäumen.

Bäume und andere Pflanzen waren in der Geschichte der Kolonisation immer von grosser Bedeutung. Wenn wir uns vorstellen, wie die verwegenen Siedler (irgendwann im 16. Jahrhundert) nach Monaten der Schifffahrt an Land gehen, um ihre Kolonie aufzubauen, was tun sie da wohl als erstes? Sie suchen eine Wasserstelle, schlagen ein paar Bäume, bauen sich eine erste Unterkunft, jagen ein paar Tiere und braten sie über dem Feuer. Dies alles funktioniert nur, weil die Siedler vor Ort eine grosse Menge bereits vorhandener und in einfacher Form freisetzbarer Energie nützen können. Auf dem Mars gibt es nichts vergleichbares: er gleicht in dieser Hinsicht einer Wüsteninsel ohne fruchtbares Land. Die Siedler im 16. Jahrhundert wären bei diesem Anblick mit Sicherheit weitergezogen…

Natürlich werden die MarsOne-Siedler ihren unmittelbaren täglichen Energiebedarf aus Solarzellen decken können. Doch diese Energiequelle ist nicht besonders flexibel: jede zusätzliche muss von der Erde eingeflogen werden. Es wird eine Menge Wachstum erforderlich sein, bevor die Siedlung ihre eigenen Solarzellen herstellen kann – doch genau für dieses Wachstum sind grosse Mengen an Solarzellen notwendig. Wenn man sich konkret überlegt, wie die Mars-Siedlung denn genau wachsen soll, wird klar, welch ein Nadelöhr die Energieversorgung darstellt: Mehr Wohnraum erfordert den Bau von (luftdichten) Gebäuden. MarsOne sieht als mittelfristiges Ziel den Bau einer Ziegelei vor. Diese wird Energie benötigen (hohe Temperaturen, Sauerstoff). Will man Glasfenster oder Kunststofffenster (etwa für Gewächshäuser) einfügen, erfordert dies ebenfalls Energie (Gewinnung von Siliziumglas aus dem Boden durch Schmelzen oder chemische Trennung von Kohlenstoffverbindungen aus der CO2-reichen Atmosphäre). Metalle (z.B. Eisen) müssten aus dem Boden gewonnen werden – wieder unter grossem Energieaufwand (Elektrolyse). Bei einer irdischen Kolonie auf einer tropischen Insel ist das alles kein so grosses Problem: Bäume gibt es ja in der Regel mehr als genug (diese sind gleichzeitig ein hervorragendes Baumaterial, gerade weil die „Lebenserhaltung“ von der Umgebung gewährleistet wird).

Was bedeutet dies? Ich halte es für durchaus möglich, dass es MarsOne gelingen wird, Menschen zum Mars zu schicken (ob zu diesen tiefen Kosten, sei mal dahingestellt). Ich halte es aber für äusserst unwahrscheinlich, dass eine allein von Solarzellen versorgte Station in der Lage sein wird, aus eigener Kraft nennenswert zu wachsen. Genaugenommen sagt MarsOne nicht, dass eine wachsende Siedlung der Plan ist: der Plan ist der Bau eines ersten Aussenpostens (wörtlich: „Settlement„, dh, Siedlung). Aber es schwingt, zumindest unterschwellig, immer die „Siedlerromantik“ mit – hier machen wir den ersten Schritt, erst diese Basis, dann den ganzen Mars! Das ist jedoch, angesichts der fundamentalen Unterschiede zwischen dem Mars und einer tropischen, fruchtbaren Insel eine unrealistische Sicht der Dinge. Eine solche Entwicklung würde vielleicht dann möglich, wenn der Siedlung eine wesentlich leistungsfähigere Energiequelle zur Verfügung stünde, wie etwa ein kleiner, wartungsfreier Atomreaktor (der derzeit allerdings nur auf dem Papier existiert). Ein solcher Reaktor könnte den Ausbau der Siedlung unterstützen, bis sie genügend gross (und komplex) ist, um selbst Solarzellen im grossen Stil herzustellen (da es auf dem Mars keine nennenswerten Uranvorkommen geben sollte, wären die Siedler ohnehin langfristig auf den Import von Uran z.B. von der Erde, vom Mond oder von Asteroiden angewiesen – bei Sonnenenergie hingegen ist echte Autarkie auf dem Mars möglich). Doch so, wie die Siedlung jetzt geplant ist, wird daraus nie viel mehr werden als das Äquivalent einer Antarktisstation – bloss ohne jegliche staatliche Unterstützung. Was wohl mit den mutigen Marssiedlern geschehen wird, wenn Big-Brother-Mars wegen zu schlechter Quoten abgesetzt wird? Wer bezahlt dann für den Import von neuen Solarzellen?

51 Kommentare

  1. Ich würde genau unter einer Bedingung zum Mars fliegen: daß mein Job dort darin besteht, die Treibstoff-Raffinerie zum Laufen zu bringen, die den Raketentreibstoff für den Rückflug produziert. Ob es dann 2 Jahre oder 4 Jahre dauert, bis der Rückflug tatsächlich stattfinden kann, ist zweitrangig – wenn sich mit einer Raketen-Tankstelle Geld verdienen läßt, bleibe ich gern auch etwas länger. Aber egal, ob Mars oder Mond: es lohnt sich nur, wenn man vor Ort irgendetwas produziert, was für andere Weltraummissionen gebraucht wird. Und das ist zur Zeit vor allem Sprit, insbesondere H2 und O2.

  2. @Beobachter – auf so einen Bericht habe ich gewartet, danke.

    Es klingt jetzt vielleicht ein wenig nach getratscht wenn ich das erst jetzt schreibe, aber ich konnte das Projekt noch nie ganz ernst nehmen, obwohl ich ebenfalls sofort mitgehen würde wenn es möglich wäre. Das MarsOne Projekt war/ist in meinen Augen entweder eine spaßige Abzocke um Geld zu machen (mal was anderes), oder die Leute dahinter haben schlicht und einfach nicht das Wissen und die Qualifikationen ein solches Projekt zu führen. Schon alleine wie das ganze aufgezogen, bzw. vermarktet wird, lässt vermutlich jeden seriösen Wissenschaftler, Forscher, Pionier und Visionär erschaudern. Krass ist aber anscheinend auch die Kandidatenauswahl, wenn das stimmt was in diesem Artikel von Philipe Hummel (spektrum.de) steht, dann kann man MarsOne einfach nicht mehr ernst nehmen.
    Ich will niemand von MarsOne angreifen. Ich hoffe sogar dass ihr es seriös meint und die Kurve zur Professionalität und die nötigen Mittel noch kriegt. Aber auf diese Weise werdet ihr versagen. Bei diesem Projekt sollte Profit kein Thema sein. Wenn nur einer von euch an Bereicherung denkt, wird es nie klappen oder die Leute auf dem Mars und diese zu Hause wie auch die Wissenschaft werden einen hohen Preis dafür zahlen.
    Ich glaube eh nicht ganz dass mit der momentanen politischen Weltlage und Weltansicht eine private Institution, ein Staat oder ein Land es in den nächsten 15 Jahren schaffen wird jemanden zum Mars zu schicken.
    Ich hoffe aber dass wir es bald schaffen werden

  3. 1. Energieversorgung: Kernfusion
    2. Kommunikation: Quantenkommunikation (Quantenverschränkung)
    3. Transfer: a)Kernfusion & b) Warp
    4. Vom Planet zur Umlaufbahn: Kohlestofffaser
    5. Unterkunft: Selbstschließende Folien
    6. Sauerstoff: Brennzellen

    Um es vorweg zu nehmen: eventuell ist es ein bisschen früh für eine Mission – aber nicht so früh wie alle denken!

    1.´Energieversorgung: Kernfusion
    – in diesem Bereich wurden bereits beeindruckende Vortschritte gemacht. Die Umsetzung ist nicht eine Frage des „OB“, – sondern des „WANN“.

    2. Kommunikation: Quantenkommunikation (Quantenverschränkung)
    – wird die Kommunikation in Echtzeit ermöglichen. Noch sehr jung in der Entdeckung geht die Vorschung auch hier extrem schnell voran. Modelle für Quantenrechner existieren bereits. Da die Quantenkommunikation eine nicht abhörbare Verschlüsselung bietet und Informationsweitergabe das Thema unseres Jahrunderts ist, wird die finale Entwicklung durch den allgemein, globalen und militärischen Hintergrund eine schnelle Entwicklung haben

    3. Transfer: Kernfusion & Warp
    a) die mit Kernfusion zur Verfügung stehende Energie wird unglaublich viele Möglichkeiten eröffnen. Nicht nur, dass genügend Energie für Antriebe zur Verfügung stehen wird, sondern auch für Produktion, Herstellung, Lebenserhaltung und mehr.

    b) Warp-Antrieb: Ja – theorethisch möglich, praktisch ……, da nicht alle Faktoren bestätigt sind, wie sie es theorethisch sind. Vielleicht wird es ihn mal geben – bis dahin ist der Mars jedoch wohl schon komplett besiedelt.

    4. Vom Planet zur Umlaufbahn: Kohlestofffaser
    Es gibt bereits Kohlestofffasern welche 100 mal stabiler als Stahl sind. Aktuell ist die länge der Phaser noch ein Problem; jedoch war diese vor ein paar Jahren noch nicht mal 1 cm. Die Idee ist, Kohlestofffaser an Sateliten spannen – welche durch die Rotierung der Planeten gestrafft werden. Auf diesen wird wie in einer Art Fahrstuhl in die Umlaufbahn gefahren um von dort aus dann mit Raumschiffen zur Umlaufbahn des anderen Planeten zu fliegen. Die Fahrstühle (welche aussen eine spezielle Bodenform haben) werden mit Lasern hochgeschossen (Impuls mit sehr hoher Frequenz, welcher die Luft unter den Fahrstühlen schlagartig ausdehnt – so dass sie diese auf einem Hitzekissen noch oben bewegen). Diese „Idee“ ist bereits keine Idee mehr – sondern funktioniert bereits in der Praxis. Akutell ist auch hier (wie bei fast allen Punkten zu Thema Mars) die Energie (Laserstärke und Intensität) das Problem; welche wieder zur Kernfusion zurück führt.

    Unterkunft: Selbstschließende Folien
    Selbstschließende Folien wurden entwickelt. D.h. bei Eintritt eine kleinen Asteroiden ist eine Selbstreparatur die Folge (Wabenmuster). Auch sind diese Luftkissen-Waben mit Gasen gefüllt – welche eine energieschonende Leuchten ermöglichen (…nein – nicht explosionsgefährliche Gase). Auch hier keine Fiction mehr – sondern tatsache.

    Sauerstoff: Brennzellen
    werden in U-Booten genutzt Sauerstoff wieder aufzubereiten. Somit können die U-Boote 2 Monate unter Wasser bleiben. (Leider keine Zeit mehr – bitte mal selbst googeln)

    …gerade habe ich nicht genug Zeit auf alles einzugehen. Jedoch ist eine Mars Näher und greifbarer als es scheint! Gern schreib erkläre ich näher (mit Quellen) – wenn ich mehr Zeit habe – dann bitte Info. Viel Spass bei der Diskussion 🙂

    • Mein Kommentar dazu:
      1) Wird wohl noch ein Weilchen dauern – wobei, man sollte niemals nie sagen. Ein Durchbruch bei „Helion Fusion“ oder einer anderen Firma, die einen Alternativen Weg zur kommerziellen Kernfusion beschreitet, würde ich nicht ausschliessen.
      2) Quantenverschränkung ermöglicht NICHT Kommunikation in Echtzeit. Abhörsicher, ja, Quantencomputer, vielleicht, überlichtschnelle Kommunikation, nein.
      3) Für die ersten Marskolonisten wird Kernfusion wohl noch keine Rolle spielen, aber sie macht vieles leichter. Warp spielt für Mars keine Rolle.
      4) Der „Weltraumlift“ (siehe Artikel auf dieser Seite) erfordert sehr starke, sehr lange (ca. 100’000 km) Kohlestoff-Nanoröhrchen – diese sind heute nicht möglich. Die Limitierung liegt also beim Material, nicht bei der Energie. Denn im Prinzip kann man einen solchen Weltraumlift auch mit einer ganz normalen Rakete hochschiessen.

  4. Hallo zusammen sehr interessanter Bericht,
    von meiner Seite ein Lösungsvorschlag hier wird geschrieben
    daas eine Versorgung ein Problem darstellt dass ist richtig aber ich denke es wird kommen dass wir ein überdimensionales Gewächshaus bauen werden. Wasser soll nach neuesten erkenntnisse auf dem Mars im Boden unterirdisch existieren also ist auch dieses Problem erstmals gelöst. Es wird hier geschrieben dass eine Wiederkehr nicht geplant ist aber was auf jeden Fall machbar ist Menschen in den Mars Orbit zu entsenden die dann der Bodencrew hilft und erstmal versorgt so wäre z.B ein regelmäßiger Transfer möglich. Der Orbiter wird wie bei der ISS mit einem Shuttle versorgt und sollte ähnlich wie die ISS aufgebaut sein also eine Schwester Station. Eine Versorgung funktioniert nur dann wenn in kurzen Abständen auch Güter versendet werden also sollte von der ganzen Erde alle Raumstationen in einem Abstand von 24 Stunden die ersten Güter Richtung Mars schiessen da ist Teamgeist gefragt sollte unter Wissenschaftler möglich sein.
    Diese treffen in kurzen Abständen an ISS 2 ein von dort aus werden sie fertig gemacht und zum Bodenteam geschickt. Dieser Enorme logistische Aufwand ist notwendig auch sollte die 24 Stunden Versorgung eine Zeitlang aufrecht erhalten werden. Um eine schnelle Kommunikation zu gewährleisten brauchen wir sateliten die eine Art Funknetz zur Erde aufbauen dass heisst nach dem Leuchtfeuer Prinzip funktionieren die Daten werden nicht auuf einem Schlag auf eine weite reise versendet sondern wie eine Staffel von satelit zu satelit weitergeleitet dass würde die Empfangsqualität verbessern und die Geschwindigkeit der Übermittlung um einiges verbessern und die Datenmenge wäre auch um einiges verbessert so dass Telefonate fast in Echtzeit möglich wären. Dass hilft um die Crew moralisch zu unterstützen. Dass sind so einige meiner Ideen.

    • @Francisco: Die Datenübermittlung wird nicht schneller, wenn man sie über viele Stationen umleitet, im Gegenteil, sie wird etwas langsamer (weil sie an jeder Relais-Station empfangen, umgewandelt und an die Sendeeinheit weitergegeben werden muss). Auch sehe ich leider nicht, wie eine ISS im Marsorbit gross helfen könnte: es dauert ja immer noch Monate, bis die Hilfspakete von der Erde dort ankommen. Und wenn sie ankommen – warum sollten sie nicht sofort landen? Warum sollten sie in der Station nochmals umgepackt werden? Schliesslich darfst du nicht vergessen, dass MarsOne das Ziel von Menschen auf dem Mars für möglichst wenig Geld erreichen will – die ISS hat über 100 Mrd Dollar gekostet, und eine ISS im Marsorbit wäre nochmals deutlich teurer…

  5. Zuerst einmal ein Lob an den Autor dieses Blogs,Respekt..viele spannende Themen die einen beschäftigen.

    Zum Thema…
    Eine bemannte Mission zum Mars halte ich persönlich für nicht umsetzbar,zu viele Faktoren sprechen gegen so eine Mission.
    Ich meine keine Etikprobleme sondern eher umsetzbare Potentiale.
    Der Mensch im jetzigen Zustand und Form ist nicht geeignet für die Raumfahrt und zum Aufbau von Kolonien.
    Ich meine..wenn man Entwicklungen vergleicht ist der Mensch seit Entstehung nicht weiter entwickelt als vor 1000 Jahren.
    Was sich weiter entwickelt hat, sind seine Werkzeuge und seine Vorstellungskraft..was irgendwie im Einklang zueinander steht.
    Deshalb finde ich, wäre es sinnvoller diese Eigenschaften zu nutzen und vielleicht eher Maschinen und Roboter einzusetzen um eine sogenannte Erforschung und Koloniesierung vom Mars einzusetzen.
    Diese Werkzeuge könnten den Mars in eine umweltverträgliche Zone verwandeln ohne das wir Zeit verlieren und Rohstoffe unnütz verschwenden. Die Rover Missionen zeigen das dies unter Abwandlung möglich macht. Mit diesem Experiment würden wir unsere ersten VNS testen.
    Aufgabenbereich der Rover wären:
    1. den planeten zu erwärmen
    2. den planeten mit organischem leben zu verseuchen um Sauerstoff zu produzieren (Stromatoliten,später Bäume und andere Pflanzen)
    3. Aufbau von Menschgerechten Wohnräumen und Lebensstätten
    4. Produktion von weiteren VNS um Europa oder änlichem zu erreichen

    Da bei Punkt 2 wohl sehr viel Zeit vergeht hat die Menschheit sehr viel Zeit seine Werkzeuge weiter zu entwickeln.

    Um auf das Thema zurückzukommen…ich halte die mars one aktion für überhastet und für zu unausgereift…was macht den Unteschied aus ob ein Mensch(4,8..) oder mehrere unmoralische Maschinen eine zwingend notwendige Mission ausführen?
    Fakt ist nur eins…wir müssen(sollten) uns von unserem Heimatplaneten weiter fortentwickeln um das bisherige unikat Leben aufrecht zu erhalten.

  6. die Frage ist, wie Menschen in der Umgebung Mars auf Dauer leben könnten. Es fehlt die Natur, es fehlt das Licht, es fehlt eben alles was wir hier auf der Erde haben und brauchen. Darauf kann man einige Zeit verzichten, etwa für einen begrenzten Forschungsaufenthalt auf dem Mars. Aber für den Rest des (noch langen) Lebens dort sein, das kann ich mir nicht vorstellen dass dies geht. Da fehlt zu viel. Das halten die Teilnehmer nicht aus und gehen psychisch kaputt.

  7. Das mit dem Eis sehe ich auch so. War auch nicht sehr ernst gemeint. Für irgendwelche Berechnungen ist das Projekt zu wenig definiert. Auch wenn man am Schluss einen Wert errechnet hat, weiss man nicht, was man damit anfangen kann.
    Um vom Marsboden wieder zur Raumstation zu gelangen, gibt es noch andere Möglichkeiten die man prüfen sollte. Zum Beispiel ein Katapultstart mit Hilfe eines mit Solarstrom angetriebenen Linearmotors, oder man lässt die Station von einem Ballon in die obere Atmosphäre tragen und so noch etwas Energie einsparen. Vielleich würde auf dem Mars sogar der Weltraumlift realisierbar. Es gäbe auch dort eine geostationäre Umlaufbahn, nur wär die Belastung für die Fixierung durch die geringere Anziehungskraft wesentlich geringer als auf der Erde. Das Ideenspektrum ist noch sehr gross. Aber eben, am Schluss muss man jemand finden, der alles bezahlt.
    Ob da mit einer Realityshow genügend Geld zusammenkommt? Vielleich sollte man der Besatzung versprechen, dass am Ende nur einer zurück zur Erde gelangen kann, natürlich nur der, der am meisten Punkte gesammelt hat. Wenn das mit der Rückkehr später nicht klappt, hat der Gewinner eben Pech gehabt.

  8. Das ist keineswegs so wenig – solche Dinge muss man rechnen, nicht einfach aus dem Bauch heraus vermuten! Die Fluchtgeschwindigkeit von Mars beträgt etwa 5 km/s – etwas weniger als die Hälfte des Wertes auf der Erde. Du kannst ja mal eine Rückkehrkapsel-Masse bestimmen und mit Hilfe der Raketengleichung ausrechnen, wieviele Tonnen Treibstoff es dafür wirklich braucht. Zudem muss man auch noch zur Station aufschliessen, was sicher nochmals einige km/s kostet. Ein Rückflug auf einer Hohmann-Bahn (also ohne Cycler) ist da noch energetisch günstiger.

    Eine Einweg-Mission ist generell einfacher: man braucht ein Transfermodul, und eine Landestufe – fertig. Man muss sich nicht darauf verlassen, dass die Landestufe nach einigen Monaten in der Marswüste auch sicher wieder problemlos startet, dass das Raumschiff im Orbit nach so langer Zeit noch völlig intakt und betriebsfähig ist, etc. etc. Eine Rückkehrmission hat sehr viel mehr Momente, an denen etwas schiefgehen kann. Eine Einwegmission muss dagegen keineswegs eine „Sparvariante“ sein (auch wenn sie natürlich günstiger ist) – es ist eine vereinfachte Variante, und Dinge, die einfacher sind, funktionieren auch eher.

    Eis (im Weltraum, nehme ich an – oder meinst du auf der Marsoberfläche?) musst du mitschleppen – Masse ist enorm teuer (5000-10000 $/kg, und für einen effektiven Strahlenschutz brauchst du ca. einen Meter Wasser). Wasser gefrieren zu lassen, ist im Prinzip kein Problem. Aber sobald das Eis dem Vakuum ausgesetzt ist, wird es langsam sublimieren („verdampfen“).

  9. Mars
    Natürlich ist Aufwand, sprich Treibstoff erforderlich, um sich von der Marsoberfläche zur Raumstation zu schiessen. Doch wir reden hier maximal von einigen Tonnen Treibstoff. Wenn man den Aufwand für eine Marsexpedition von sicher über hundert Tonnen als Vergleich nimmt, fällt diese Menge nicht besonders ins Gewicht. Da gibt es andere Komponenten, welche stärker ins Gewicht fallen. Für Details verweise ich auf mein Buch, da werden viele Aspekte beschrieben.

    Ich persönlich bin der Meinung, wenn man zum Mars will, dann soll man es richtig machen oder bleiben lassen. Mit einer Sparvariante besteht die Gefahr, dass die vier Marsianer, nicht mal die Erde verlassen können, bevor sie durch eine Panne gestoppt werden.

    Noch eine Frage an die Weltraumspezialisten. In meinem Buch beschreibe ich eine Biosphäre aus Eis, also einige Tonnen Wasser, welche als blankes Eis für den Strahlenschutz sorgt. Nun die Frage: Kann man im Weltraum überhaupt Eis erzeugen? Ich bin gespannt, was die Spezialisten meinen!

  10. Oh doch, der Aufwand, Mars-Astronauten zurück zur Erde zu bringen ist gross, besonders wenn man einen solchen Cycler (wie Buzz Aldrin solche Pendler zwischen Erd- und Marsbahn nennt) anfliegen muss. Das Energieintensive ist nicht der eigentliche Flug zurück zur Erde, sondern 1) die Energie von der Marsoberfläche zurück in die Marsumlaufbahn (die fällt ja beim Cycler genauso an) sowie 2) das Mitführen der nötigen Infrastruktur (und vermutlich auch zumindest eines Teils des Treibstoffes) für die Rückkehr, was natürlich alles auch wieder zusätzlichen Treibstoff (auf dem Hinweg) benötigt. Bei einer Cycler-Lösung kommt noch dazu, dass man aus der Marsumlaufbahn in eine Sonnenumlaufbahn starten muss, auf der man schliesslich zum Rendezvous-Punkt mit dem Cycler gelangt. Cycler lohnen sich erst dann, wenn man so oft zum Mars fliegt, dass es sich lohnt, den Transfer-Wohnkomplex nicht jedes Mal wegzuwerfen. Eine One-Way-Mission ist jedoch das energetisch kostengünstigste und organisatorisch einfachste.

  11. Die Rückkehr ist energietechnisch die günstigere Variante

    Eine Marsexpedition ohne Rückkehr macht nicht einmal energietechnisch einen Sinn. Der Aufwand, Marsianer zurück zur Erde zu bringen ist nicht gross. Allerdings nur, wenn man für die Expedition eine Raumstation auf einer transplanetaren Umlaufbahn einsetzt.
    Transplanetare Umlaufbahn? Was ist das? Kurz erklärt, eine elliptische Umlaufbahn um die Sonne, deren sonnenfernster Punkt weit ausserhalb der Marsumlaufbahn liegt und deren sonnennächster Punkt in der Nähe der Erdumlaufbahn liegt. Weitere Voraussetzungen: Beherrschen der Rendezvoustechnik und der Swing by-Technik.
    Dazu braucht es noch etwas Zeit, um die Expedition gut vorzubereiten. Natürlich ist die Finanzierung wie bei allen Mars-Expeditionen der entscheidende Faktor.
    Was sonst noch zu berücksichtigen ist, hat Gerhard Schnell in seinem Buch “Die Mars-Expedition“ sehr anschaulich und detailliert beschrieben. Für jeden der von einer Reise zum Mars träumt ein muss.

    http://www.bod.ch/index.php?id=1132&objk_id=175273

  12. Hallo erstmal,
    Es ist klar, dass diese Projekt grosse Promlematiken mitsichprinkt: technisch, etish und menschlicher Natur.
    Doch sind alle grossen Enteckungen und Erungenschaften der Menschheit mit grossen Opfern und Risiken verbunden gewesen.
    Der Mut der aufgebrungen wird von Plannern und Teilnehmern, finde ich, ist lobenswert.
    Ich kann mir das selber nicht vorstellen mitzumachen, doch finde ich den das Ganze faszinierend und ich unterstütze es.
    Grüsse

  13. „Solange ddas Recht auf dem Mas nicht exekutiert werden kann und es keine Richter gibt“

    Das setzt aber eine funktionierende Kolonie voraus. Zumindest ab einer bestimmten Größe müßte es also „Richter“ geben, einen „Bürgermeister“, den „Magistrat“…. Zugegeben da reden wir über eine Koloniegröße wie sie „MarsOne“ noch nicht plant, also etwa einige Hundert bis Tausend Menschen. Am Anfang wird das wohl keine Rolle spielen…. Wobei ich mir nciht vorstellen will dass sich die Leute da gegenseitig umbringen….. Es mag zwar Streit geben aber die Leute brauchen sich. Daher kann ich mir ein Tötungsdelikt eher nicht vorstellen…..

    Aber wie gesagt: Wenn eine Kolonie mal eine gewisse Größe hat dann wird es schon sowas wie Polizei geben müssen und es müssen Wahlen abgehalten werden („Bürgermeister“, „Kolonialrat“ und sowas eben)…..

  14. Also aus heutiger, irdischer Sicht würde ich sagen die MarsOne Siedlung, also zumindest die dorthin verbrachte technische Ausrüstung, ist im Besitz der MarsOne Corp., deren Gerichtsstand Holland ist.

    Welches Recht vor Ort gilt, ist meiner Meinung nach unerheblich, solange dieses Recht dort nicht exekutiert werden kann. Wenn angenommen ein Marssiedler einen anderen im Streit tötet, was will man von hier aus tun ? Solange es auf dem Mars keine Richter und Strafeinrichtungen gibt, oder zumindest einen regelmäßigen Verkehr mit der Erde ist also unerheblich welches Recht herrscht.

    „An einem Planeten kann man kein Eigentum erlangen.“

    An einem ganzen Planeten sicher nicht, aber für Grundstücke und Asteroiden muss das Besitzrecht irgendwie geregelt werden, unsere ganze Zivilisation beruht darauf.
    Spätestens wenn jemand in einer von dir erschlossenen Miene damit anfängt dir die Rohstoffe vor der Nase wegzubaggern, wird man einsehen dass es dafür eine Art Besitzregelung geben muss.

    Ich könnte mir eine Art Inbesitznahme durch Errichtung einer ständigen Präsenz durchaus vorstellen. Ganz ähnlich wie in alten Kolonialzeiten, nur dass es gottseidank keine indigene Bevölkerung gibt, was die Sache ethisch völlig unbedenklich macht.

  15. Das ist eine interessante Fragestellung: Welche Gesetze gelten, wer „besitzt“ die Kolonie, welches Hoheitsgebiet ist es etc….

    Im Augenblick würde ich sagen, da „MarsOne“ ein niederländisches Unternehmen ist würde auch niederländisches Recht gelten. Das würde bedeuten dass der niederländische Staat als Garant einspringen müßte….

    Es ist aber auch interessant aus welchen Staaten die „Siedler“ stammen werden. Es kann sich ja jeder bewerben wobei aber wenn das ganze Erfolg haben soll nach Fähigkeit und Kenntnissen ausgewählt werden sollte…..

    Der Mars gehört aber niemandem, auch wenn es „MarsOne“ gelingen sollte die Siedlung zu errichten und Menschen dort hoch zu fliegen. An einem Planeten kann man kein Eigentum erlangen. Die Amerikaner die auf dem Mond waren haben auch kein Eigentum am Mond……

  16. Wie würde die ganze Sache den Rechtlich aussehen? Wem würde die Kolonie gehören? Holland, der EU, der Welt, welche gesetze würden gelten. Kurz: Welches Hoheitsgebiet würde man betreten würde man in die Kolonie reisen? Mag sein das das ganze jetzt noch keine rolle spielt, doch sollte man in 50 oder 60 Jahren in der Lage sein vorhandene Rohstoffe Wirtschaftlich abzubauen würde der Streit wem der Mars eigentlich gehört los gehen. Etwa so wie es zur zeit in der Antarktis ist.

    Grundsätzlich gefällt mir die Idee, auch wenn ich selbst mich nicht für so eine Mission melden würde.

    @By Ashert
    Die Verfolgung interplanetarer Ziele wie z.b. der Marsbesiedlung heist nicht das die Besiedlung der Meeresböden oder die Künstliche Landgewinnung dadurch auf eis gelegt werden. Es gibt 7.000.000.000 Menschen und genau so viele verschiedene Interessen.

  17. Versteh ich nicht. Unbesiedelte Wüsten gibt es auch auf der Erde genug, warum besiedelt man nicht erst mal die, oder nur die Meeresböden 2/3 der Erde?
    Die klassische Landgewinnung an den Küsten ist auch eine spannende Sache.

    Da haben wir die Erde kaum berührt und schon wollen die Menschen wieder weg, das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!

  18. „Und diese Zahlen gelten für den einfachsten Fall: wenn am Zielort ein lebensfreundlicher Planet wartet. Das wird eher die Ausnahme als die Regel sein: Siedler, die es auf unbewohnbare Planeten (oder von mir aus, Monde) abgesehen haben, deren Überleben also vom funktionieren ihrer Technik abhängt, haben keine besonders guten Aussichten auf langfristiges Überleben: früher oder später wird eine kritische Menge lebenswichtiger Technik versagen, und die Siedler werden (bestenfalls) in die Zivilisation zurückkehren oder (schlimmstenfalls) ihrer unwirtlichen Umgebung zum Opfer fallen. Je kleiner die Kolonie ist, desto eher wird dies geschehen.“

    Zitat von hier!

  19. viele Kommentare, viele Meinungen…

    Ich halte wirklich nichts von diesen Thema!
    Warum wollen wir auf den Mars? Ich sehe keinen Nutzen! Wir haben einen schönen großen blauen Planeten auf dem wir leben und dann wollen wir wirklich zum „blöden“ Mars?

    Wenn ein anständiges Leben möglich wäre und die selbstversorgung garantiert, würde ich es ja vielleicht verstehen.

    MarsOne = Fail

    Und jeder der sich bereit erklärt so eine Mars Mission zu bestreiten ist entweder blöd oder ein riesen Narr! Niemand wäre ein Held, sondern in meinen Augen ein Vollidiot!

  20. Das mit dem Ruderboot welches einen Ozean überquert ist ein guter Verglaich mit dem was wir jetzt haben: Wir haben im Prinzip wieder dieses „Ruderboot“ mit dem wir den „Ozean“ (den interplanetaren Raum zwischen Erde und Mars) überqueren können aber es (das Ruderboot) reicht nicht aus dass wir wieder zurückkommen. Anders als manche Entdecker der Vergangenheit kommen wir diesmal möglicherweise nicht zurück…..

    Die Frage ob wir Menschen „one way“ zum Mars schicken wird vielleicht bald gestellt und dann beantwortet werden müssen. Ich kann mir aber nicht vorstellen dass es nicht doch einen Weg gäbe mit dem man „two way“ zu vertretbaren Kosten realisieren könnte. Man sollte sich nicht nur auf „one way“ konzentrieren.

  21. Hallo Petra,
    Du kannst davon ausgehen, dass Alle die final-frontier.ch regelmaessig besuchen mindestens genauso wie Du von Forschung und Raumfahrt begeistert sind. Auch wenn ich persoenlich gerne durch die staubigen Wuesten des Mars wandern, die Ringe des Saturn aus naechster Naehe betrachten und am liebsten in einem Orbital leben wuerde. So wird mir das genauso wie den allermeisten Menschen nicht moeglich sein.
    Es ist schade, aber man hat zumindest die Moeglichkeit solche Projekte zu unterstuetzen.

    Zu Kolumbus laesst sich sagen. Er war nicht der erste und auch nicht der letzte.
    Der finanzielle Aufwand seiner Reisen war noch deutlich geringer als die heutigen Fluege in den Orbit.
    Man hat ihm die Schiffe auch nicht gegeben damit VIELLEICHT neues Land entdeckt. Es waren knallharte wirtschaftliche Ueberlegungen dahinter. Man wollte der Konkurenz vorraus sein und mit einer schnelleren Route nach Asien haette man die Waren deutlich guenstiger transportieren koennen.
    Haette man auch das Kreuzen (gegen den Wind seegeln) nicht erfunden, dann haette es noch weitere Jahrhunderte gedauert bis man Amerika endeckt heatte.

    Genau so eine Schluesseltechnologie braucht man jetzt fuer den Mars.

    Da chemische Antriebe eine zu geringe Energiedichte haben und Antriebe auf Basis der Kernspaltung politischen Gruenden nicht einsetzbar sind (wobei ich auch nicht wirklich davon ueberzeugt bin das man kontrollierbar auf einer Druckwelle aus Licht reiten kann), steht man jetzt vor dem Punkt an dem man was neues ausprobieren muss.
    Man kann natuerlich einen Ozean in einem Ruderboot ueberqueren und einen Menschen oder zwei auf einen neuen Kontinent bringen. Diese koennen sich vll auch eine Huette bauen, aber bei komplexeren Sachen scheitert es. Der Laderaum ist sehr begrenzt und so sicher wie eine Caravelle von Kolumbus ist es lange nicht.

    In diesem Sinne, vielleicht baut ja jemand eine Weltraumcaravelle.

  22. Ich bin wahrscheinlich mit meinen 65 Jahren die Älteste hier. Und manchmal habe ich den Eindruck, die Progressivste.

    Ich lese hier von Bedenken, von Problemen, von technischen Unmöglichkeiten.

    Aus meinem Leben:

    In den 50igern des 20. Jh , als ich Kind aber schon sehr neugierig war, waren die meisten Wissenschaftler der Meinung, der Mond sei mit einer meterdicken Staubschicht bedeckt, worin jedes Raumfahrzeug unwoderbringlich einsinken würde. Das wurde auch sehr wissenschaftlich begründet.

    In den 50igern kam das Fernsehen auf. Mit einem Programm. ARD. Und man hat uns seitens der Technik erklärt, man würde auch niemals mehr als das Programm des nächstgelegenen Senders sehen können, da sich die TV Wellen geradlinig ausbreiten und nicht der Erdkrümmung folgen.

    AN geostationäre TV Satelliten hat niemand gedacht, Das war ausserhalb der Vorstellungskraft.

    Und auch ihr Jüngeren: Wir hätte vor 20 Jahren Smartphone, Internet und Navi im Auto für möglich gehalten.

    Gut, Telefon gab es und Weiterentwicklungen schienen möglich. Aber etwas wie Internet war doch ausserhalb aller Vorstellungen und Navi im Auto ebenfalls. Letzteres wäre doch Hexenwerk gewesen. ( Gut, dass das Mittelalter vorbei ist ).

    Glaubt denn jemand, die nächsten 20-50 Jahre verliefen anders mit techn. und wissenschaftlichen Inovationen und Erkenntnissen.

    Wir sind heute von der Welt der 50iger soweit entfernt wie Napoleon von den alten Römern.

    Und die Jüngeren von euch, die heute in den 30igern sind oder noch jünger, werden in 50 Jahren noch eine Welt erleben, die heute science fiction wäre. Mit Entdeckungen und Entwicklungen, die unsere heutige Vorstellungskraft übersteigen.

    Z.B. wir senden unbemannte Sonden zu den Sternen und werden nach deren Ankunft “ online “ menschliches Gehirn und Bewusstsein dorthin “ heraufladen „. Menschlicher Verstand und Bewusstsein in Roboterform im Alpha Centauri System.

    Was ich sagen will, wir sind immer nur in der Lage, bereits vorhandenes weiterzudenken. Im Jahre 1900 dachte man, 100 Jahre später würden die Luftschiffe doppelt so schnell fliegen und das wäre dann der Fortschritt.

    Wir sind nicht in der Lage, absolut Neues vorauszudenken. So, wie man 1955 nicht im Traum an TV Satelliten und 100 TV Programme via Satellit denken konnte.

    Also, auf zu den Sternen.

  23. John F. Kennedy 1961:

    Wir wollen nicht zum Mond fliegen, weil es einfach ist, sondern weil es schwierig ist.

    Ja liebe Mitdiskutanten, wir reden hier beim Flug zum Mars und einem evtl. permanenten Aufenthalt von Menschen ( zunächst in einer Forschungsstation ) vom schwierigsten Vorhaben in der bisherigen Geschichte der Menschheit.

    Das wird einen Berg von Problemen geben. Und dazu noch welche, von denen wir bisher keine Ahnung haben.

    Aber sollen wir es deswegen lassen ?

    Ich sagte bereits, dann wären unsere Vorfahren besser auf den Bäumen geblieben. Oder Homo erectus in Afrika. Oder Cristobal Colon wie wir ihn hier in Spanien nennen in Genua.

    Wenn sich die Menschheit jemals aus dem Jammertal gegenseitigen Quälens und Totschlagens befreien kann, dann nur durch Weiterentwicklung, Wissenschaft und Forschung und Entwicklung eines kosmischen Bewusstseins der EINEN Menscheit auf einem kleinen Planeten Erde.

    Dazu bedarf es des Raumflugs, die Erforschung des Sonnensystems, die langfristige Besiedelung des Mars als einer zweiten Heimstatt der Menschheit, die Entsendung unbemannter interstellarer Sonden zu nahegelegenen Sternen.

    Es geht um einen Quantensprung für die Menschheit. Ähnlich dem vom Mittelalter zu uns. Es gwht letztlich um ene Bewusstseinsänderung der Menschheit.

    Die Alternative ist gegenseitige Zerfleischung hier auf der Erde. Irgendwann ein Atomkrieg und zurück in die Steinzeit. Irgendein irrer Fanatiker wird sich finden lassen, der auf den knopf drückt.

    Wir stehen am Scheideweg. Und wir haben die Wahl. Aber die dürfen wir nicht den Buchhaltern überlassen.

  24. @Petra & AlexanderHaupt & Mtom
    Die Kuppel wird ganz bestimmt nicht wegfliegen, macht euch da keine Sorgen. Als Beispiel kann man einen Autoreifen betrachten. Wenn ihr einen Autoreifen mit der Luft aus der Umgebung füllt fliegt er ja auch nicht nach oben. Im Autoreifen ist genauso wie es in der Kuppel ein Überdruck.
    Man kann auch einen Druckkochtopf betrachten. Dieser hat eine noch viel höhere Druckdifferenz zur Umgebung und hebt auch nicht ab. Der Druckkochtopf sorgt auf der Erde ebenfalls für einen höheren Siedepunkt des Wassers.
    Bei einer größeren Undichtigkeit wird nur das enthaltene Gas ausströmen und die Kuppel zusammenfallen. Fliegen wird sie jedoch nirgendwohin.
    Ein höherer Innendruck setzt jedoch bei so großen Konstruktionen enorme Ansprüche an gleichmäßige Verarbeitung, Gasdichtigkeit und Reißfestigkeit. Dazu muss das Material strahlungsbeständig und temperaturstabil sein.

    Ist die Kuppel groß genug, sind Mikrometeoriten keine große Gefahr. So lange die Folie nicht seitlich einreißt (aufplatzt) und nur dieses Punktloch entsteht, können ruhig Hunderte dieser Steinchen einschlagen. Der Verlust durch die Diffusion und andere Undichtigkeiten z.B. in den Untergrund sind deutlich größer. Zu vergleichen wäre es mit einem Nadelstich in den Reifen eines Monstertrucks (hierbei würde es mehrere Wochendauern bis der Reifen leer ist; ohne nachzupumpen). Selbst beim Fahrrad dauert es viele Stunden bis die Luft raus ist.

    Die Folie ist nicht 5mm, sondern 5cm dick. Mein Fehler. Üblicherweise sollte man so dickes Material als Platte bezeichnen. Weiche Kunststoffe verhalten sich bei einer so großen Oberfläche jedoch mehr wie eine Folie.

    Mir ist natürlich bewusst, dass die Schwerkraft knapp ein Drittel beträgt. Darauf zielten meine Gewichtsangaben jedoch nicht ab. Da auf den Mars so ziemlich alles importiert werden muss, muss das Material z.B. 500t Folie auf der Erde hergestellt und zum Mars gebracht werden. Ob diese 500t auf dem Mars nur 190t wiegen spielt für den Transportaufwand eine nachrangige Rolle (Landung). Hierzu kommt noch das Problem, dass man so große Folien auch irgendwie spannen muss. Ich kenne kein Fahrzeug, das nicht mindestens genauso viel wiegt das eine so schwere Folie spannen könnte.

    Man kann natürlich versuchen diese Folie auf dem Mars selbst herzustellen. Das ist jedoch ziemlich schwer. Der am einfachsten herzustellende Kunststoff (ressourcenschonend, geringster Energieaufwand, geringster technischer Aufwand) ist Polyethylen. Diesen kann man aber nur als dicke Platten (>5cm) und nur für das Eingraben gebrauchen, da PE nicht UV-beständig und Temperaturempfindlich (Stabilitätsgrenzen: −85 °C bis +90 °C) ist. Das heißt also: Objekt schnell aufbauen und eingraben.
    Um diese Frage kompetent klären zu können sollte man einen Polymerchemiker fragen.

    Hat man das Problem mit der Folie jedoch gelöst, stellt sich die Frage ob es nicht bessere Alternativen zum Canyon gibt.
    Meiner Ansicht nach ist ein Krater dafür besser geeignet. Diese sind in allen erdenklichen Größen und Formen und in fast jeder Region vorhanden. Krater sind im besten Fall kreisrund und somit deutlich leichter aus-/umzubauen als ein unregelmäßiger Canyon.

    Hierbei hat man trotzdem das selbe Problem wie beim Canyon. Der große Materialbedarf.

    Dichte Folie:1g/cm^3
    Dicke: 0,5cm; 0,2cm
    Durchmesser: 100m
    Masse: 39,3t; 15,7t

    Dichte Folie:1g/cm^3
    Dicke: 0,5cm; 0,2cm
    Durchmesser: 50m
    Masse: 9,8t; 3,93t

    Dichte Folie:1g/cm^3
    Dicke: 0,5cm; 0,2cm
    Durchmesser: 10m
    Masse: 0,79t; 0,31t

    Man kann die Dicke verringern, reduziert damit jedoch die Belastbarkeit und den Strahlungsschutz.

    Ist man ÜBERHAUPT in der Lage so ein Bauwerk Luft/Gasdicht zu kriegen sollte zumindest die Temperatur kein Problem mehr darstellen. Mit Gaspumpen erhöht man den Innendruck (was durchaus ziemlich lange dauern kann) und führt zu einer dichteren CO2-Atmosphäre. Durch diese Maßnahme erübrigt sich ein hochkomplexer Raumanzug und es genügt die einfache Variante (Sauerstoffversorgung).
    Von einer Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre ist in jedem Fall abzuraten. Sauerstoff entweicht schneller aus der Kuppel als CO2, reagiert mit evtl. vorhandenen Substanzen im Untergrund, korrodiert alle Bauteile der Einrichtung (es rostet alles) etc..

    Einen See, Fluss oder Pflanzen anzulegen / anzupflanzen ist eine reine Fantasievorstellung. Das Wasser ist knapp und ist mit Silber aufzuwiegen. Daraus einen See anzulegen der auch noch versickern kann… nun ja… es ist einfach keine Option. Zudem bildet sich Kohlensäure durch lösen des Atmosphären CO2 im Wasser.
    CO2 + H2O ßà H2CO3
    Pflanzen, Bakterien etc. die nicht der Lebenserhaltung dienen, kann man ebenfalls vergessen. Diese nehmen viel Flüssigkeit weg ( ca. 70 – 80% einer irdischen Labensform bestehen aus Wasser) und sind schwer zu kontrollieren.

    Gegen eine solche Kuppel spricht die evtl. Ausgasung des Untergrundes. Auf dem Mars wird es mit Sicherheit Radonquellen (ist ein Gas das krebserregend ist) geben. Durch die Erwärmung innerhalb der Kuppel könnte man evtl. vorhandenen Permafrostboden auftauen und selbst in dem Schlamm einsinken. Das Auftauen des Wassers im Krater-/Canyonrand kann zu Erdrutschen führen. Das sind die Gefahren die mir spontan einfallen.
    Wenn dann einen sehr kleinen, trockenen Krater suchen. Ein Krater mit 10m Durchmesser ist vll. finanzierbar.

  25. Stimmt. Gegen Abheben muss man die Kuppel auf jeden Fall sichern. Das sollte machbar sein.

    Tja, ein Terraforming in soweit dass der Mars wieder eine dichte Atmosphäre hat ist wünschenswert. Die Atmosphäre wäre dann weiterhin CO2 aber man muß eben wie Du weiter oben geschrieben hast keinen Raumanzug (der a auch ein Druckanzug ist) mehr tragen sondern es reicht eine Sauerstoffmaske.

    Ein richtiges Terraforming – eine zweite Erde – würde beim Mars würde Sinn machen wenn es darum geht den Mars als „Ausweichquartier“ gelten könnte. Auch muß es so kommen da die Menschen (zumindest in den Industrieländern immer älter werden wenn die Entwicklung nicht gegenteilig kommt)und der Platz hier auf der Erde „knapp“ werden könnte.

    Ich habe mal irgendwo ein Bild gesehen wie der Mars ungefähr aussehen würde als terrageformter Planet mit Meeren und Kontinenten bzw. Land. Da gibt es ja heute schon die sichtbaren Stellen, die dann später die Ozeane wären. Wobei man die Küstenlinie ja nicht genau bestimmen kann das hängt davon ab wieviel Wasser da ist und noch „entstehen“ würde…..

    Auf jeden Fall (einfache „Verdickung“ der Atmosphäre könnte man recht schnell haben, das wäre aber schon ein Eingriff in den Mars. Wenn man das richtig macht wird man in 100 Jahren nachdem man begonnen hat da schon was erreichen können… Dann ist kein irdiischer Luftdruck erreicht aber immerhin schon mal mehr als jetzt.

    Die Menschheit muß sich klar darüber sein ob sie Terraforming beim Mars will. Denn das geht nur als Menschheit, denn eine Nation alleine kann das nicht schaffen.

  26. Alexander: Wie Tom schreibt, durch den Überdruck ist das Problem eher, dass die Kuppel nicht abhebt.

    Und was die Gewichte betrifft, alles wiegt auf dem Mars nur 38 %.

    Die von mir ganz willkürlich genannten 1 x 10 km wären natürlich ein Endstadium VOR globarem Terraforming des Mars bzw parallel dazu und zur Überbrückung bis die Marsatmosphäre wieder genügend Druck hat. In vielleicht in 200-300 Jahren zu realisieren.

    Man wird sicher mit einem kleineren Canyon oder auch nur Kuppeln beginnen. Aber auch auf einigen Hektar kann man Vegetation schaffen, einen kleinen See, Gemüsegärten, Bäume. Mal sehen, wie das ohne Insekten funktioniert, denn mit Tieren und Mikroben müsste man sehr vorsichtig sein. Siehe die Probleme von Biosphäre 2.

    Natürlich ist das alles von mir irgendwo angelesen und laienhaft beschrieben. Aber ich denke, dass irdische Ingenieure und Wissenschaftler in Jahrzehnten oder Jahrhunderten entsprechende Konstruktionen entwickeln können. Statt Massenvernichtungswaffen.

    Das wird so kommen, da bin ich sicher.

  27. Das mit der Kuppel aus Folie die man über ein Tal (Canyon) spannen kann ist gut und schön. Nur so lange die Atmosphäre des Mars so dünn ist besteht immer Gefahr von Mikrometeoriten, die auf der Erde verglühen würden aber in der dünneren Marsatmosphäre unter Umständen passieren können. Eine Kuppel aus Folie würde evtl. glatt durchschlagen werden.

    Wenn eine Kuppel, dann sollte das ein festerer Werkstoff als Folie sein. Selbst wenn diese sogar einige Milimeter dick wäre, wobei es wieder Probleme gäbe da solce Folie unbezahlbar sein dürfte und die mit 0,5 mm ist zu dünn. Sie würde zwar vielleicht nicht reißen (im Inneren herrscht ja „Erddruck“) aber bei Aufprall von kleineren Meteoriten wäre ich da vorsichtig.

    Große Kuppeln die Täler überspannen können aus festem Material welches auch (Mikro)Meteoriten ausält dürfte aber so teuer sein dass sie noch utopisch ist.

  28. Aber ich gebe mal folgendes zu bedenken: Würde die niederländische Regierung (die wäre zuständig) dass „MarsOne“ Menschen „oneway“ zum Mars geflogen werden? Das ist ja zumindest noch ethisch problematisch. Daran könnte es evtl. noch scheitern wenn es nicht an der Machbarkeit scheitert.

    Ja, schade, dass wir keinen brauchbaren Antrieb haben. Wenn wir sagen wir mal 40.000 oder 50.000 Km/h als „Reisegeschwindigkeit“ erreichen könnten dann würde sich die Reise schon mal verkürzen. Ja, dass mit der Trennung zwischen Atomkraft und der (bemannten) Raumfahrt ist lästig. Vielleicht, es ist zu hoffen, passiert hier was wobei ich allerdings auch das Problem habe und sehe das damit unter dem Deckmantel der Raumfahrt ein Atomwaffenprogramm aufgelegt werden könnte……

  29. @Alexander
    Die Schwerkraft des Mars beträgt nur etwa 38 % der Erdanziehung.
    Aber abgesehen davon liegt m.E. das Problem eher darin, daß bei einem Innendruck von 0,5 Bar (500 hPa) – das entspricht dem Druck auf der Erde in ca. 5500 m Höhe immer noch ein Druck von ca 0,5 kg/cm² nach aussen drücken würde.
    Das heisst die Kuppel muß wohl gut verankert werden um nicht wegzufliegen.
    Gruß
    MT

  30. hallo,
    @Petra
    Dein Vorschlag einen Canyon zu überspannen hört sich ganz nett an.
    Hat bei den vorgeschlagenen Dimensionen kaum eine Chanse umgesetzt zu werden.

    Annahme:
    Dicke Folie: 0,5cm
    Dichte Folie 1g/cm^3
    Maße: 100 Meter * 1000 Meter
    Ergibt eine Masse von 500 Tonnen allein für die Folie.

    Für einen Canyon von den Ausmaßen:
    1000 Meter * 10.000 Meter
    brauchen wir 50.000 Tonnen allein an Folie.

    Die Dicke der Folie ist absichtlich so groß, da eine gewisse Reißfestigkeit gegeben sein muss.

  31. Genau genommen ist auch der Pulsantrieb Technik von der Mitte des 20. Jahrhunderts – zu einer Zeit, als man noch optimistisch über Anwendungen der damals relativ neuen Kernspaltung nachdachte…

    Siehe dazu auch: https://www.final-frontier.ch/rueckkehr_orion

    Einer der grössten Vorteile eines solchen Antriebs ist allerdings die relative „Leichtigkeit“, mit dem man das Schiff von der Erdoberfläche aus starten kann – muss man es in einem Lagrangepunkt bauen und mit Bomben „betanken“, fällt dieser Vorteil weg. Aber genau der Start vom Boden aus wird aus politisch-gesellschaftlicher Sicht kritisch gesehen – es würde radioaktives Material in die Atmosphäre gelangen (natürlich viel weniger, als Kohlekraftwerke z.B. ohnehin freisetzen, aber wer interessiert sich schon für solche Details…). Es gibt die Idee, solche Schiffe in der Nähe des magnetischen Nordpols zu starten, so dass die Auswirkungen des Fallouts minimal wären.

    Siehe: http://nextbigfuture.com/2009/02/project-orion-nuclear-pulse-units-emp.html

    Ich denke, einer der Gründe, warum man das nie realisiert hat, ist folgender: man wollte bemannte Raumfahrt und nukleare Rüstung getrennt halten. Bemannte Raumfahrt ist vor allem ein nationales Prestigeprojekt, wie man auch heute schön sieht: man zeigt anderen, wie gut man ist. Wenn Raumfahrt aber zuerst die Meisterung der Atombombe erfordet (weil man will ja nicht hinter anderen Nationen zurückstehen), dann würde das die Versuche, die Verbreitung von Atomwaffen zu stoppen, unterlaufen. Länder wie, sagen wir, Nordkorea könnten dann unter dem Deckmantel eines Raumfahrtprogrammes vollkommen „legal“ Atomwaffen entwickeln. So lange man diese schnellen, hocheffizienten Antriebe nicht aus Gründen der nationalen Sicherheit (der USA oder einem anderen atomwaffenbesitzenden Land) wirklich braucht, wird es sie nicht geben. Das kann man nun schade finden, oder man kann es als Versuch werten, das „Red Mercury“-Problem zu managen (siehe hier: https://www.final-frontier.ch/redmercury).

  32. Tja, und warum machen wir es nicht so ? Satt diesem Irrsinn “ Constellation “ mit Technik von Mitte des 20. Jh. ?

    Man kann ja Raumschiffe mit Pulsantrieb in einem Legrangepunkt stationieren, so kommt der Nuklearantrieb mit der Erde keinesfalls in Kontakt bzw. mit dem Mars oder einem anderen Himmelskörper.

    Ich denke, wir sollten mal Obama anrufen.

    Nein, aber im Ernst, diejenige Macht auf def Erde, die diese Technik entwickelt und beherrscht wird alle anderen Staaten winzig klein aussehen lassen.

    Dieses Geld investiert, statt in mehrfaches globales nukleares Vernichtungspotentiel. Mehr als einmal tot geht ja nicht.

    An dieser Menschheit kann man verzweifeln.

    Kein Wunder, dass Aliens nicht mit uns zu tun haben wollen. Die Lösung des fermi Paradoxons. Sie wollen solche Barbaren wie uns nicht.

  33. Nun, bei 1 Ge Beschleunigung, Umkehrung in der Mitte und einer Distanz von 70 Mio km bei Opposition kämen wir mit s = a/2 * t^2 (s = Beschleunigungsdistanz, hier also 3.5e10 m, a = Beschleunigung = 1 Ge = 9.8 m/s^2 und t = die benötigte Zeitdauer) durch Umstellung und Auflösung nach t = (2s/a)^0.5 auf rund 170000 Sekunden oder knapp zwei Tage. Die Maximalgeschwindigkeit wäre über 800 km/s – mehr als genug, um das Sonnensystem für immer zu verlassen.

  34. Matthias : Volle Zustimmung. Kannst du ansatzweise errechnen, wie die Reisezeit zum Mars mit nuklearem Pulsantrieb und einer permanenten Beschleunigung und Abbremsung von 1 g wäre ?

    Der Vorteil wäre ja Erdschwerkraft im Raumschiff.

  35. Ich hab auch keine Berührungsängste mit Atomenergie (siehe z.B. den letzten Artikel auf dieser Seite). Ich wollte mit meinen Rechnungen nur demonstrieren, dass ein solches „Dach“ nicht ohne weiteres, eben z.B. eine entsprechend proportionierte Heizquelle oder Isolation, machbar ist. Insofern ist das nichts, was die ersten Siedler auf dem Mars bauen könnten – aber vielleicht die zweite oder dritte Generation dort geborener Menschen durchaus.

    Nukleare Pulsantriebe sind wohl technisch viel einfacher als VASIMR – ihrer baldigen Realisierung steht aber (unter anderem) die negative Publicity von allem, was „nuklear“ im Namen trägt, im Weg. Aber selbst wenn man mit solchen Antrieben so hohe Geschwindigkeiten erreichen könnte, wird das die Flugzeit zum Mars nicht auf eine Stunde verringern – ausser, wir nehmen in Kauf, dass die Astronauten dabei zu handlichen Türvorlegern verarbeitet werden… (Beispiel: wenn die Endgeschwindigkeit v = 3.5e7 m/s beträgt, und die Beschleunigungszeit t = 1800 s, dann kommt gemäss v/t = a eine Beschleunigung von fast 2000 Ge raus… so schnell könnte ein solcher Pulsantrieb wohl gar nicht beschleunigen).

    MarsOne will auf Atomenergie (zumindest vorerst) verzichten, weil es keine geeigneten, kleinen und leichten Reaktoren gibt. Das mag für eine Zeit funktionieren, aber langfristig wird man wohl nicht darum herum kommen.

  36. Matthias: Deine Berechnungen hören siuch sehr professionell an. ich kann das nicht nachvollzoehen. Bist du vom Fach ?

    Nun, das mag schon sein. Man sollte den Canyon also in der Nähe des Marsäquators wählen. Oder auch kleiner, es müssen ja nicht gleich 10 km2 sein.

    Natürlich ist die Energiefrage die Frage aller Fragen. Warum nicht Atomkraft, ich habe da keine Berührungsängste.

    Für zukünftige ausreichend schnelle bzw. schubstarke Antriebe brauche wir sowieso Atomkraft. Z.B. der Vasimir-Antrieb oder später nuklearer Pulsantrieb.

    Der Vasimirantrieb erreicht eine Ausströmgeschwindigkeit von z.B. 30 km / sec.

    Bei ausreichender Schubstärke muss man auch nicht die lange Hohmannbahn zum Mars fliegen und so könnte man den Mars in einigen Wochen erreichen.

    Der Pulsantrieb könnte ca. 35.000 km / sec. erreichen. Das könnte eine Reisedauer zum Mars von einigen Stunden ermöglichen. Rein theoretisch mal.

    Natürlich eignet sich auch gerade der Mars wegen fast ewig scheinender Sonne und niedriger Temperaturen für Solarenergie Photovoltaik.

    Die Kernkraft könnte als Reserve für den Notfall vorgehalten werden.

    Und was uns heute phantastisch erscheint kann in 50 – 100 Jahren real sein.

  37. Dieser „überdachte Canyon“ erscheint mir aber noch sehr Science Fiction. Die ersten Astronauten die auf dem Mars leben werden in „Habitaten“ leben. Und zum rausgehen und zum draußen arbeiten müssen sie halt Raumanzüge tragen. Ich weiß nicht ob man in denen gut arbeiten kann. Gut, die Mondfahrer und die Astronauten von „MIR“ (gibt es nicht mehr) und „ISS“ müssen das auch aber diese kommen wieder zurück auf die Erde.

    Der Mars ist weiter weg. Ich weiß nicht wie das dort oben werden wird. Und das „vieles was hier auf der Erde geht geht da auch“ was ein Leser geschrieben hat ist in Wirklichkeit wenig und auf die Aktivitäten in der „Wohnung“ (Habitat) beschränkt. Na gut, man kann auch im Raumanzug draußen „spazieren gehen“ aber das war es dann auch. Weit kann man nicht draußen unterwegs sein bevor der große Rover da ist mit dem man weiter weg fahren kann.
    Kino, Kneipe, Schwimmbad, Konzertbesuche, ins Museum gehen, Reisen und so weiter, und so weiter aber…. gehen nicht mehr.

    Die Leute sollen sich bewerben und es dann machen. Aber sie werden doch einiges verlieren. Ob das was sie gewinnen das aufwiegen kann? Von dem Ruhm und dem möglichen Eintrag in die Geschichtsbücher haben sie nichts. Sie sitzen auf dem Mars in Einsamkeit (abgesehen von den die mit oben sind) und sind weit weg von dem Ruhm und den Menschen auf der Erde.

    Aber Pioniere hatten bisher immer ein schwierigeres Leben als die welche ihnen viel später nachfolgten.

  38. Ja, es „kann“ so warm werden, aber die globale Durchschnittstemperatur liegt nicht zufällig bei ca. -50 °C.

    Eine warme Oberfläche strahlt eine Leistung von P_out = A*sigma*T^4 ab, mit sigma = 5.67e-8. Bei A = 1 Quadratmeter, sigma = 5.67e-8 und T=300 K ergibt das eine Leistung von 460 Watt. Die Eintragsleistung der Sonnenstrahlng auf dem Mars beträgt etwa P_in = (A/4)*(S/D^2)*(1-alb), wobei S die Solarkonstante auf der Höhe der Erdbahn (1367 W/m^2) ist, D die Distanz des Mars zur Sonne in Einheiten der Erdbahn (1.5), und alb die Albedo des Mars (0.25). A/4 berücksichtigt den Unterschied zwischen Querschnittsfläche und Marsoberfläche, dh, bezieht den Tag-Nacht-Wechsel mit ein. Die Eintragsleistung beträgt dann etwa 113 Watt (entspricht in der obigen Umrechnung einer Oberflächentemperatur von 212 K oder -61 °C, ist also in etwa richtig). Die Differenz muss entweder die Isolation leisten (der von dir genannte Treibhauseffekt), oder aber die Heizleistung muss nachgeliefert werden. Bei ca. 460 – 113 = 347 Watt pro Quadratmeter sind das, auf die Fläche von 1 x 10 Kilometer ausgedehnt, 3.47 GW, also die Leistung von zwei grossen Atomkraftwerken (!). Wie gesagt – das ist die Obergrenze, weil es natürlich einen gewissen Treibhauseffekt geben wird, aber trotzdem ist es nicht zu vernachlässigen. Man darf auch nicht vergessen, das bewohnbare Tal gegen das umliegende (eiskalte) Gestein zu isolieren.

  39. Ich glaube nicht ( laienhaft natürlich ) dass Heizung der “ Kunstwelt “ eine grosse Frage sein wird. Auf dem Mars kann es in Äquatornähe durchaus bis zu 20 Grad warm werden. Und auch Curisity hat ja weitab vom Äuquator 3 Grad plus gemessen.

    Ausserdem dürfzte sich durch die Überdachung ein gewisser Treibhauseffekt ergeben.

    Aber natürlich, es ist ein schwieriges Unterfangen. Aber bis dahin werden auch noch Jahrzehnte vergehen. Mindestens.

    Befasst euch mal mit dem Vasimir-Antrieb. Scheint interessant zu sein um die Flugzeiten zum Mars drastisch zu verkürzen.

    Auch auf der Webseite von Buzz Aldrin gibt es interessanbte Vorschläge für einen Pendelverkehr zum Mars.

  40. @Petra: Ja, ich würde auch denken, dass die ersten MarsOne-Siedler Leute in ihren 50ern sein sollten. Gut ausgebildet, körperlich fit, psychisch stabil, mit abgeschlossener Familienplanung, aber doch jung genug, dass sie vielleicht vom Mars zurückkehren könnten, sollten sie das doch mal noch wollen.

    Die Idee mit dem Canyon ist gut – der Vorteil gegenüber der Lavahöhle ist, dass man Licht zur Verfügung hat. Der Nachteil, dass man eben wirklich ein grosses Gebiet überdachen muss. Aber ich kann mir vorstellen, dass die erste MarsOne-Basis an einem Ort zu stehen käme, wo ein solcher geeigneter Canyon nicht allzu weit weg ist. Man müsste übrigens nicht nur dafür sorgen, dass das Canyon-Dach UV-Strahlen filtert, es sollte auch die Wärme gut isolieren, wenn man nicht gewaltige Energiemengen für die Heizung dieser erdähnlichen Kunstlandschaft verbraten will…

  41. Matthias: Ich bin zu 100 % deiner Meinung.

    Ich will mich nicht wiederholen, aber ich denke es ist auch eine Frage des Alters der ersten Marssiedler und deren Lebenslauf auf der Erde.

    Ich vermute, ihr seid überwiegend in den 30igern ? Ich akzeptiere, da hat man sein Erdenleben nich grösstenteils vor sich und möchte nicht auf einem fremden Planeten Jahrzehnte leben. ich würde das, glaube ich, in diesem Falls auch nicht tun.

    Aber für Leute, ich sage mal ab 55, ist das eine ganz andere Perspektive. das ist auch eine Frage der Strahlenbelastung. Und auch diese Leute haben noch 15-20 Jahre Schaffenskraft vor sich. Ich weiss wovon ich rede, habe mich ja als 65 geoutet. Diese Leute sind ruhig, erfahren, abgeklärt, solche Leute brauchen wir auf dem Mars.

    Gestern lief auf VOX eine britische Dokumentation über den Mars. Sehr gut und sehr informativ.

    Es wurde angeregt, einen Canon, also eine tiefe Schlucht auf dem Mars mit einer durchsichtigen langen Kuppel zu überdachen. Also z.B. 10 km lang und 1 km breit. ( die Zahlen stammen nun von mir ) Das wäre ein Habitat von ca. 10 qkm. Mit Pflanzen und Bäumen. Es wurde der Vorschlag gemacht, dadurch einen kleinen Fluss fliessen zu lassen. Das nennt man dann partielles Terraforming und diese Landschaft würde schon der Erde sehr nahe kommen und man kann sich frei bewegen, in einem kleinen See baden, im Gras liegen und im Schatten eines Baumes ausruhen.

    Dem Luftdruck würde man so einstellen, dass er auf der Erde ca. 3000 m Meereshöhe entspricht. Durch den Druckunterschied trägt sich die Kuppel von selbst.

    Die aufgabe der ersten Crews würde auch sein, dafür einen geeigneten Ort auszusuchen. Z. B. Wasser in einem wasserreichen Gebiet auf dem Mars. ( Wasser gefroren im Boden ).

    Wie man weiss bestehen die Polkappen des Mars zu einem Teil aus Wassereis. Man schätzt, dass das gesamte Wasser aufgetaut einen marsweiten ca. 200 m tiefen Ozean bilden würde ( Erde im Vergleich 2000 m tief ).

    Die beschriebene Welt im Canon unter der Kuppel würde einen Lebsnsraum für mehrere 100 Menschen bieten.

    Ntürlich müsste man ein Kuppelmaterial wählen, welches die UV Strahlung absorbiert. Auch würde man das Habitat durch senkrechte durchsichtige Trennwände in einzelne Segmente aufteilen, falls die Kuppel irgendwo ein Loch bekommen ( Meteorit z.B. ).

    Aufgrund des Überdrucks im Habitat besteht nicht die Gefahr, dass den Menschen die ganze Kuppel auf den Kopf fällt, sondern eher, dass sie abhebt.

    Also, das ist natürlich eine längerfristige Perspektive. Für diese Kontsruktion braucht man Jahre. Aber da man sowieso einzelne Segmente baut kann man z.B. mal mit einem Quadratkilometer anfangen und das Ganze an einem kleineren Canon erproben, bevor man grössere Überdacht.

    Also, es gibt viel zu tun auf dem Mars, zu viel als nach einem Jahr zurück zu fliegen.

  42. @Michael: Zurzeit gibt es noch keine festen Termine etc. – du kannst aber natürlich regelmässig die MarsOne-Webseite besuchen. Sollte es soweit kommen, wird es dort bestimmt zu lesen sein.

    Ganz allgemein: Ich freue mich zu sehen, welch rege Diskussion sich hier entwickelt hat. Allerdings finde ich es nach wie vor störend, dass hier einige offenbar kein Problem damit haben, anderen vorschreiben zu wollen, wie sie ihr Leben zu leben haben… Menschen haben schon immer ihr Leben aufs Spiel gesetzt für Dinge, an die sie geglaubt haben. Menschen waren schon immer die Schmiede ihres eigenen Glücks oder Pechs. Menschen waren schon immer Wanderer, Entdecker, Sucher. Viele sind daran gestorben, aber wir sind die Nachfahren jener, die überlebt haben. Warum also sich wehren gegen den Mut weniger, den nächsten grossen Schritt zu machen? Vielleicht aus der Angst heraus, dass das eigene Zögern als Schwäche ausgelegt werden könnte?

  43. @ Michael:

    Bist Du sicher dss Du DAS willst?

    Du würdest Dein ganzes restliches Leben in einem Habitat auf dem Mars vegetieren….. Weit weg von der Erde die Du als Stern am Nachthimmel noch sehen kannst…. Gut, Du kannst fernsehen (zeitverzögert) aber das wird Deine Sehnsucht nach der Erde, nach den Blumen, Bäumen, der Natur und so verstärken!!!!!

    Mit Deinen Freunden und Deiner Familie kannst Du nur über E-Mail oder Sprachnotizen kommunizieren, direkte Telefonate sind nicht möglich (zeitverzögerung)

    Außerhalb Deines Habitats musst Du einen Raumanzug tragen, an die frische Luft gehen kannst Du nie mehr.

    Außerdem bist Du auf Versorgung von der Erde angewiesen und wenn es hier unten einen Finanzcrash oder so etwas gibt dann kommt diese nicht mehr und Du stirbst elend an Hunger und Durst. Hier unten auf der Erde könntest Du Dich irgendwie retten versuchen. Auf Mars bist Du „im Hemd“……..

    Also denke noch einmal genau nach ob Du wirklich der richtige für den Mars bist……

    (Wie jeder der dies hier liest)…….

    🙂

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