Mars, einfach?

MarsOne ist eine nicht-staatliche Organisation, die im Jahr 2023 vier Menschen zum Mars schicken will – ohne Rückkehrmöglichkeit. Diese Pioniere, die alle zwei Jahre von vier weiteren Menschen verstärkt werden, sollen den ersten menschlichen Aussenposten auf dem Roten Planeten aufbauen. Der Plan hat jedoch ein grosses Problem: Energie.

MarsOne besteht aus einer Gruppe von (vorwiegend) niederländischen Ingenieuren, Unternehmern und Wissenschaftlern, deren Ziel es ist, die erste permanente Mars-Basis aufzubauen (und nebenbei auch den ersten Menschen zum Mars zu schicken). Gelingen soll dies mit etablierter Technik, zu Kosten von etwa 6 Milliarden Dollar. Die Finanzierung soll über das „grösste Medienevent der Geschichte“ finanziert werden, welches MarsOne rund um die Mission herum inszenieren will: „Big Brother“ auf dem Mars (der Entwickler des ursprünglichen Big-Brother-Formats ist Teil des Kernteams von MarsOne), aber nicht nur. Die ersten Pioniere (jeder kann sich bewerben!) sollen – wohl nach einer Vorselektion – in Fernsehshows von den Zuschauern ausgesucht werden, Filmrechte vor und während der Mission sollen weltweit verkauft werden.

Der Plan sieht vor, im Jahr 2016 eine „Supply Mission“ (Versorgungsmission) zum Mars zu schicken: Eine SpaceX-Dragon-Kapsel mit Bremstriebwerken soll 2.5 Tonnen Versorgungsgüter (Werkzeuge, Ersatzteile, Trockennahrung) für die späteren Astronauten auf dem Mars landen. Zwei Jahre später soll ein Rover zur Ermittlung der besten Stelle für die exakte Position der Marsbasis auf dem Mars landen (in der Nähe der ersten Kapsel). Der Rover wird später als „Traktor“ für allerlei Arbeiten rund um die Basis verwendet. Bis 2021 sollen dann weitere SpaceX-Dragon-Kapseln landen: zwei sind für die Lebenserhaltung verantwortlich, zwei enthalten Versorgungsgüter und einen zweiten Rover, und zwei sind als Wohnbereiche vorgesehen. Die Kapseln landen relativ nahe beieinander und werden dann von den Rovern an dieselbe Stelle transportiert. Im Jahr darauf wird das Mars-Transfer-Raumschiff im Orbit zusammengebaut – im September 2022 sollen die ersten vier Astronauten darin die Erdumlaufbahn in Richtung Mars verlassen. Sie landen 2023 und nehmen die Station in Betrieb. Alle zwei Jahre sollen weitere 4 „Siedler“ folgen.

Was fällt auf? Eine Rückkehr der Astronauten ist nicht vorgesehen! Was für eine staatliche Organisation undenkbar wäre (schliesslich sollen die Raumfahrt-Helden fürs symbolische Happy-End erfolgreich zurückgebracht werden – allerdings wurde das Konzept der Einweg-Mission zum Mars auch schon von Buzz Aldrin laut angedacht), ist für eine private Institution kein Problem: Denn schliesslich verlassen die Pioniere die Erde im vollen Bewusstsein, dass sie den Rest ihres Lebens auf dem Mars verbringen könnten. Da man keiner mündigen Person verbieten kann, sich – im vollen Bewusstsein um die Risiken, z.B. im Fall einer Krankheit – auf so etwas einzulassen, ist die Sache aus meiner Sicht ethisch unbedenklich. Alle Menschen müssen sterben, ob auf der Erde oder auf dem Mars. Wer in ein fernes Land auswandert, insbesondere wenn es sich dabei um ein Entwicklungsland handelt, tut das ebenfalls im vollen Bewusstsein um die Risiken: er nimmt sie in Kauf, weil er sie einem höheren Ziel unterordnet – genauso wäre das auch bei den Marssiedlern. Problematisch wäre es wohl eher dann, wenn eine der Mars-Siedlerinnen (es sind jeweils zwei Männer und zwei Frauen pro Flug vorgesehen) schwanger werden würde, insbesondere wenn sich herausstellen würde, dass unter Marsbedingungen (z.B. verringerte Gravitation) eine Schwangerschaft problematischer verläuft als auf der Erde, oder auf diese Weise keine gesunden Kinder zur Welt kommen können (was ich angesichts des Umstands, dass ein Fötus sich ohnehin im Wasser schwimmend entwickelt, für unwahrscheinlich halte) oder dass eine natürliche Entwicklung der Muskeln und Knochen nach der Geburt nicht möglich ist (was ich nicht ausschliessen will). MarsOne macht auf der Webseite deutlich, dass sie deshalb Schwangerschaften in den ersten Jahren unter allen Umständen vermeiden wollen. Dafür sollen entsprechende Experimente mit Tieren durchgeführt werden. Die Frage von Marskindern und ihrer Zukunft wird sich aber zumindest langfristig stellen.

Der Verzicht auf die Rückkehrmission macht die Mission denn auch so enorm viel günstiger als die angedachten NASA-Missionen zum Roten Planeten, die mit Kosten von bis zu 500 Milliarden Dollar fast hundert Mal teurer sind. Dies hat damit zu tun, dass die Rückkehr, bzw. die Fähigkeit des gesamten Konzepts, die Astronauten vom Mars auch wieder zur Erde zu bringen, der bei weitem teuerste Teil des Plans darstellen. Dies hat zum Beispiel damit zu tun, dass jedes Kilogramm Treibstoff, das für den Flug nach Hause benötigt wird, entweder zunächst zum Mars transportiert werden muss (unter hohem Treibstoffaufwand), oder vor Ort produziert werden muss, was komplexe, ferngesteuerte Treibstoffherstellungsanlagen auf der Marsoberfläche erfordert. Erschwert wird das ganze auch dadurch, dass der Marslander sowohl in der Lage sein muss, auf dem Mars zu landen, als auch wieder aus eigener Kraft in den Marsorbit zurückzustarten. Das macht ihn komplexer als jedes bisher gebaute Raumfahrzeug (der Mondlander etwa musste nicht mit einer Atmosphäre klarkommen). Die SpaceX-Dragon-Kapseln im MarsOne-Plan müssen nur eines: auf dem Mars landen (mit Red Dragon ist übrigens eine solche Mission bereits von anderer Seite her angedacht worden). Schliesslich verlässt sich MarsOne darauf, alle Komponenten mit der Falcon Heavy Rakete starten zu können, die viel günstiger werden soll als die heutigen und künftigen NASA-Raketen.

Aus meiner Sicht hat der Plan jedoch ein grosses Problem, der nichts mit ethischen Bedenken oder Kosten zu tun hat, sondern mit Energie. Für die Energieversorgung sieht MarsOne ausrollbare Solarzellenflächen vor, die von den Rovern auf dem Boden ausgelegt werden. Kombiniert werden sie Batterien, die tagsüber aufgeladen werden und die Kolonie in der Nacht mit Strom versorgen. Das ist grundsätzlich kein schlechter Plan. Auf dem Mars scheint – von gelegentlichen Staubstürmen abgesehen, die Sonne ziemlich konstant, Solarzellen sind einfach in der Wartung, im Transport und günstig in der Herstellung (auf der Erde), im Gegensatz zu, sagen wir, einem kleinen Atomreaktor (Verbrennung von fossilen Stoffen funktioniert ohne Sauerstoff in der Atmosphäre nicht, Geothermie ist auf dem Mars vernachlässigbar, genauso wie Wind – Solarenergie ist deshalb die logische Wahl). Ich habe jetzt nicht im Sinn, abzuschätzen, wie gross die benötigte Solarzellenfläche für eine realistische Versorgung der ersten vier Astronauten ist. Ich unterstelle einfach mal, dass MarsOne diese Abschätzung sorgfältig vorgenommen hat und zum Schluss gekommen ist, dass die nötige Versorgung realistisch machbar ist.

Das Problem liegt vielmehr darin, dass der Mars (wie praktisch alle Oberflächen im Sonnensystem) energetisch gesehen eine ziemlich „tote“ Landschaft ist. Es gibt, ausser der Sonnenstrahlung, kaum nutzbare Energiepotentiale. Leben in jeder Form erfordert Energie – und diese Energie beziehen Lebewesen aus Energiepotentialen. So ist die Energie, die in chemischer Form gespeichert in Nahrung und Luftsauerstoff steckt, etwas grösser als die Energie, die in chemischer Form gespeichert in den Abbauproduktion CO2 und H2O steckt – die Energiedifferenz wird vom Körper zur Erhaltung der Lebensfunktionen genutzt. Auf der Erde sorgen Pflanzen via Photosynthese dafür, dass in den meisten Gegenden der Erde eine grosse Menge Energie in gespeicherter Form zur Nutzung (etwa als Nahrung, oder als Brennholz) bereit steht. Zum Beispiel in der Form von Bäumen.

Bäume und andere Pflanzen waren in der Geschichte der Kolonisation immer von grosser Bedeutung. Wenn wir uns vorstellen, wie die verwegenen Siedler (irgendwann im 16. Jahrhundert) nach Monaten der Schifffahrt an Land gehen, um ihre Kolonie aufzubauen, was tun sie da wohl als erstes? Sie suchen eine Wasserstelle, schlagen ein paar Bäume, bauen sich eine erste Unterkunft, jagen ein paar Tiere und braten sie über dem Feuer. Dies alles funktioniert nur, weil die Siedler vor Ort eine grosse Menge bereits vorhandener und in einfacher Form freisetzbarer Energie nützen können. Auf dem Mars gibt es nichts vergleichbares: er gleicht in dieser Hinsicht einer Wüsteninsel ohne fruchtbares Land. Die Siedler im 16. Jahrhundert wären bei diesem Anblick mit Sicherheit weitergezogen…

Natürlich werden die MarsOne-Siedler ihren unmittelbaren täglichen Energiebedarf aus Solarzellen decken können. Doch diese Energiequelle ist nicht besonders flexibel: jede zusätzliche muss von der Erde eingeflogen werden. Es wird eine Menge Wachstum erforderlich sein, bevor die Siedlung ihre eigenen Solarzellen herstellen kann – doch genau für dieses Wachstum sind grosse Mengen an Solarzellen notwendig. Wenn man sich konkret überlegt, wie die Mars-Siedlung denn genau wachsen soll, wird klar, welch ein Nadelöhr die Energieversorgung darstellt: Mehr Wohnraum erfordert den Bau von (luftdichten) Gebäuden. MarsOne sieht als mittelfristiges Ziel den Bau einer Ziegelei vor. Diese wird Energie benötigen (hohe Temperaturen, Sauerstoff). Will man Glasfenster oder Kunststofffenster (etwa für Gewächshäuser) einfügen, erfordert dies ebenfalls Energie (Gewinnung von Siliziumglas aus dem Boden durch Schmelzen oder chemische Trennung von Kohlenstoffverbindungen aus der CO2-reichen Atmosphäre). Metalle (z.B. Eisen) müssten aus dem Boden gewonnen werden – wieder unter grossem Energieaufwand (Elektrolyse). Bei einer irdischen Kolonie auf einer tropischen Insel ist das alles kein so grosses Problem: Bäume gibt es ja in der Regel mehr als genug (diese sind gleichzeitig ein hervorragendes Baumaterial, gerade weil die „Lebenserhaltung“ von der Umgebung gewährleistet wird).

Was bedeutet dies? Ich halte es für durchaus möglich, dass es MarsOne gelingen wird, Menschen zum Mars zu schicken (ob zu diesen tiefen Kosten, sei mal dahingestellt). Ich halte es aber für äusserst unwahrscheinlich, dass eine allein von Solarzellen versorgte Station in der Lage sein wird, aus eigener Kraft nennenswert zu wachsen. Genaugenommen sagt MarsOne nicht, dass eine wachsende Siedlung der Plan ist: der Plan ist der Bau eines ersten Aussenpostens (wörtlich: „Settlement„, dh, Siedlung). Aber es schwingt, zumindest unterschwellig, immer die „Siedlerromantik“ mit – hier machen wir den ersten Schritt, erst diese Basis, dann den ganzen Mars! Das ist jedoch, angesichts der fundamentalen Unterschiede zwischen dem Mars und einer tropischen, fruchtbaren Insel eine unrealistische Sicht der Dinge. Eine solche Entwicklung würde vielleicht dann möglich, wenn der Siedlung eine wesentlich leistungsfähigere Energiequelle zur Verfügung stünde, wie etwa ein kleiner, wartungsfreier Atomreaktor (der derzeit allerdings nur auf dem Papier existiert). Ein solcher Reaktor könnte den Ausbau der Siedlung unterstützen, bis sie genügend gross (und komplex) ist, um selbst Solarzellen im grossen Stil herzustellen (da es auf dem Mars keine nennenswerten Uranvorkommen geben sollte, wären die Siedler ohnehin langfristig auf den Import von Uran z.B. von der Erde, vom Mond oder von Asteroiden angewiesen – bei Sonnenenergie hingegen ist echte Autarkie auf dem Mars möglich). Doch so, wie die Siedlung jetzt geplant ist, wird daraus nie viel mehr werden als das Äquivalent einer Antarktisstation – bloss ohne jegliche staatliche Unterstützung. Was wohl mit den mutigen Marssiedlern geschehen wird, wenn Big-Brother-Mars wegen zu schlechter Quoten abgesetzt wird? Wer bezahlt dann für den Import von neuen Solarzellen?

50 Kommentare

  1. Mars One sollte sein Konzept doch noch einmal überdenken bezüglich einer Rückkehrmöglichkeit der „Siedler“. Die Atmosphäre des Mars ist 100 Mal dünner als die der Erde also bräuchte eine rückstartfähige Kapsel nicht so viel Treibstoff wie wenn sie von der Erde starten würde. Dazu kommt dass der Mars nur ca. 40 Prozent der Schwerkraft der Erde besitzt.

    Wirklich ganz ohne Rückkehrmöglichkeit Leute da hin zu schicken halte ich im Augenblick noch riskant. Nicht unbedingt wegen dem Leben auf dem Mars, dass mag man hinbekommen aber es ist ein Faktor da, den wir ja gar nicht genauestens berücksichtigen können weil wir so etwas noch nie gemacht haben: Menschen „one way“ auf einen anderen Planeten schicken. Ich meine den „Faktor Mensch“. Nun kann man sagen die Marssiedler wussten dass es keine Rückkehr gibt, dass sie unter Umständen ihr ganzes restliches Leben auf dem Mars leben müssen und haben das auch unterschrieben, aber „grau ist alle Theorie“, erst die Praxis auf dem Mars wird richtig zeigen was für Probleme auftreten. Ich schrieb ja von Depressionen. Auch wenn Petra jetzt in ihrer Antwort geschrieben hat dass es auf dem Mars taghell ist und Sonnenschein kein Problem ist, so kann es dennoch zu Problemen kommen. Auf dem Mars wird den Siedlern spätestens klar dass sie die Erde unter Umständen nie mehr wieder sehen. Das kann dann vielleicht riesige Ängste und psychische Not auslösen an denen die Leute zugrunde gehen könnten.

    Beim ersten Mal – wenn wir noch keinerlei Erfahrung haben – und dann auch noch in „Erdnähe“ sollten wir auf „one way“ verzichten oder aber eine Rückkehrmöglichkeit für die Leute schaffen. Das kann ja auch geschehen wenn sie schon da sind, man kann sie darüber informieren, aber wir sollten beim ersten Mal eine solche Möglichkeit für den Notfall haben.

    Denn wie gesagt, die Bedingungen, welche Bewerber lesen müssen und damit kennen sind das eine, die Praxis ist ein anderes. ich möchte nicht, dass auf dem Mars dann einer der Siedler (oder mehrere) psychisch elend zugrunde gehen.

  2. @ Petra

    Das mit der Atmosphäre die man wieder „erzeugen“ könnte ist ja gut und schön. Aber der Mars hatte ja einmal eine dichtere Atmosphäre, da gab es ja auch fließendes Wasser, aber er konnte diese wohl nicht halten. So wurde die Atmosphäre dünner und dünner und heute ist nur noch eine 100 Mal dünnere Atmosphäre wie auf der Erde übrig. Ob der Trend zur Verdünnung gestoppt ist weiß ich nicht, es kann auch sein dass sie noch dünner wird oder der Mars sie sogar ganz verlieren könnte. Ich gehe eher davon aus dass wohl der Stand erreicht ist welchen der Mars von sich aus halten kann.

    Terraforming ist spannend. Mit diesem Thema beschäftige ich mich auch. Dazu müßte man die Atmosphäre des Mars erst einmal „verschmutzen“ damit ein Treibhauseffekt entsteht. Dann ürde es wärmer und es käme wohl durch das Tauen an den Polkappen wieder ein Wasserkreislauf in Gang. Ich weiß allerdings nicht wie viel Wasser der Mars noch hat. Naja, und wenn man nur noch ein Sauerstoffgerät bräuchte wäre das bereits eine riesen Erleichterung für Forscher und (in der Raumfahrt kann man nichts ausschließen) Touristen.

    Aber spannend sind die Fotos von „Curiosity“ und auch die Tatsache dass der Mars wärmer ist als gedacht ist spannend. (Hoffentlich haben die nicht den Abgasstrahl des „Sky Crane“ mit im Messfühler gehabt)

    Menschen auf dem Mars sehe ich bei der Entwicklung wie sie zur Zeit ist aber nicht vor etwa 2030 – 2040. Der Zeitrahmen bis 2023 die erste bemannte Landung zu haben ist mir ein wenig zu optimistisch. Selbst wenn die das Geld zusammenbekommen. Aber warten wir ab. Sie wollen 2016 das erste unbemannte starten für einen Frachtflug.

  3. Hallo Alexander: Auf dem Mars ist es tagsüber tagshell, da es keinen Wasserkreislauf und keine Wolken gibt scheint tagsüber praktisch immer die Sonne. Ein Tag auf dem Mars hat ca. 24 1/2 Stunden, also ähnlich wie auf der Erde. Also mangelnder Sonnenschein, mangelndes Licht ist kein Problem, mehr schon die starke Strahlung vor der man sich auf jeden Fall schützen muss.

    Der Himmel auf dem Mars ist rötlich statt blau. Könnte aber durch Terraforming wieder blau werden. Mit Wasserkreislauf. Das dauert aber Jahrhunderte. Dann könnte man ohne Druckanzug nur mit einem Sauerstoffgerät im Freien spazieren gehen. Bis die Luft mit Sauerstoff angereuchert ist dauert es aber Jahrtausende, aber möglich ist es. der Mars wäre dann mit Einschränkungen eine zweite Erde. Und das sollte letztlich das Ziel sein.

    Es gibt allerdings im jetzigen Stadium des Planeten Staubstürme auf dem Mars, ähnlich wie die Sandstürme in der Sahara, sehr unschön.

    Curiosity hat ja aktuell die Temperatur gemessen, ca. 3 Grad plus. Diese würde auch durch Terraforming wieder ansteigen auf ähnliches Niveau wie in kühleren Regionen der Erde. Aber für Menschen erträglich, zumindest in Äquatornähe des Mars.

    Aber klar, die ersten die dort landen haben von späterem Terraforming, sofern man es je macht, nichts.

    Aber: Auf dem Mars gibt es so viel zu tun, dass es keinen Sinn hat, nach einem Jahr zurück zu fliegen.

  4. Zur Ergänzung möchte ich anmerken ob die Ethik dabei nicht doch ein sehr großes Problem ist denn wir machen hier bei „Mars to Stay“ im Prinzip ein „Experiment“. Wir können die späteren Astronauten immer vorbereiten so gut und so gewissenhaft wie wir es auf der Erde können. Dabei ist natürlich immer klar, dass es eine „Reise ohne Wiederkehr“ wird.

    Was wir aber nicht ganz können ist es auszuschließen dass sich bestimmte Dinge und Probleme erst auf dem Mars (oder sogar schon auf dem Flug dort hin) zeigen. Dann nämlich, wenn den Astronauten wirklich klar wird ES IST ENTGÜLTIG. WIR SEHEN DIE ERDE NIE MEHR WIEDER.

    Es ist also gewissermaßen ein Experiment mit Menschen und damit auch eine Frage der Ethik.

  5. Ich habe inzwischen verschiedene Berichte gelesen über die Besiedelung des Mars. Die Idee von „Mars to Stay“ scheint ja von vielen sehr favorisiert zu werden. Es wird dargelegt wie die Siedlung wachsen kann, wie man die Rohstoffe des Mars nutzen kann, das Wasser…. Alles wird eigentlich ganz positiv dargestellt und immer wieder betont dass es ein Weg ist, weil der Rückweg wohl zu teuer wäre…..

    Aber ich habe in den Berichten nichts darüber gefunden ob es überhaupt aus psychischen Gründen geht den Menschen „One Way“ von der Erde weg zu schicken. Sicher, es würden Bewerber geprüft und getestet in Simulationsmissionen und dann wohl bei Nichteignung auch „aussortiert“ werden (will auch „Mars One“ so machen, hoffentlich auch das „aussortieren“) aber das sind Tests auf der Erde! Diese Tests sollen mehrere Jahre dauern und das müssen sie auch um einen möglichst großen Realitätsbezug zu setzen. Da gibt es für mich aber ein großes Problem: Wir haben zwar auf der Erde Landschaften die denen des Mars ziemlich gleichen, aber den Himmel des Mars und die Lichtverhältnisse können wir auf der Erde nicht simulieren. Unser Himmel ist blau (zumindest bei schönem Wetter), das Sonnen- und Tageslicht auf der Erde ist sehr hell, der Himmel des Mars hat eine andere Farbe, das Tageslicht ist möglicherweise dunkler, der Mars ist ja weiter weg von der Sonne als die Erde. Das Licht ist für die Psyche des Menschen unglaublich wichtig. In zu dunklen Verhältnissen können wir auf Dauer nicht existieren ohne das wir Gefahr laufen Depressionen zu entwickeln.

    Depressionen sehe ich später dann auf dem Mars auch als ein sehr großes Problem an. Nicht nur wegen des riesigen Problems und den unabsehbaren Folgen der Entfernung zur Erde und der Aussicht nie wieder zur Erde zurückzukehren. Wie gesagt wir können die Leute nicht richtig auf die Lichtverhältnisse auf dem Mars vorbereiten, wir können die Station orginalgetreu in der Wüste nachbauen aber dort ist ist der Himmel blau und das Licht sehr hell! Den Marshimmel können wir „nicht drüberspannen“.

    Wir hätten als Vorbereitung einer bemannten Mission einen der bisherigen Rover mit einem Lichtmesser (Lux-Meßgerät) oder ähnlichem bestücken müssen um über die Lichtverhältnisse und Lichtstärke – und das zu verschiedenen Tageszeiten – zu wissen.

    Ich bin da kein Fachmann, ich kann nicht sagen in wie weit man über die Lichtverhältnisse auf dem Mars bereits informiert ist aber ich halte das Thema „Licht“ gerade auch für ein Leben auf dem Mars und darum geht es bei „Mars to Stay“ für außerordentlich wichtig.

    Oer sind die Lichverhältnisse auf dem Mars doch schon bekannt?

  6. Beobachter: bei dem genannten Beispiel der Geldverschwendung. Irakkrieg, Spaniens Banken, Griechische Pleite gab und wird es keinen Return of Investment geben. Dieses Geld ist weg , bzw. in den Taschen der Rüstungsindustrie und einiger Politiker-Bauunternehmercliquen, Zocker internationaler Banken, welche die Völker für dumm verkauft haben.

    Jeder Krieg vernichtet nicht nur Menschen, aucn materielle Werte. es ist ja geradezu der Sinn des Krieges, Werte des jeweiligen Feindes zu vernichten.

    Es freut mich, dass du befürworter der Raumfahrt bist. Das mit der Steinzeit nehme ich zurück. Ich sagte ja bereits, dass du auch gute Argumente auf deiner Seite hast.

    Evtl. Mars one Leute wissen, worauf sie sich einkassen und haben keinen Anspruch, irgendwann gerettet bzw. zur Erde zurückgeholt zu werden.

    Aber einen ersten irdischen Aussenposten auf einem anderen Planeten nicht verhungern zu lassen bzw. mit Nachschub zu versorgen, das sollte schon die Ehre der Menschheit gebieten. Vor allem würde es hier auch wieder die Möglichkeit für Staaten und Politiker geben, sich als Menschenfreunde und Retter aufzuspielen.

    Und wenn es die Chinesen sind.

    Alexander: ich lese gern, was du schreibst. Mir gefällt deine Einstellung, auch deine Zweifel. Es gibt eben nicht nur schwarz und weiss.

  7. Ergänzung: die NASA würde es mit ihren eigenen Astronauten machen. Hier sollen ja die Astronauten (jeder kann sich bewerben) dann irgendwie ausgewählt. Kann man nur hoffen dass diese Personen auch wirklich geeignet sind. Also „Normalmenschen“ kann man nicht zum Mars schicken. Das müssen schon absolute Spezialisten sein. Aber genau da habe ich Bedenken dass man diese riskiert.

    Bei der NASA würde sowas ganz anders laufen. Da werden garantiert nur Spezialisten fliegen.

    Wobei ich noch nicht so daran glaube dass die NASA wirklich das „oneWay“ macht. Sie planen aber es gibt noch kein so genauen Plan wie bei MarsOne mit genauen Daten. Abflug des ersten Transferschiff zum Mars soll ja schon „feststehen“: der 14. September 2022 habe ich gelesen.

  8. @ der Beobachter

    Ja. Man kann geteilter Meinung sein und ich habe jetzt auch Deine Argumentation gelesen. Da ist was dran. Es ist ja auch nur meine Meinung dazu. Und die kann sich ändern. Ich sehe das Projekt ja sehr kritisch und hoffe dass niemand diese Frage wird beantworten müssen wegen den Steuerfinanzierten Versorgungsflügen weil es dieses Projekt nie geben wird.

    In meinen Augen handelt es sich um Raumfahrt zum Discountpreis. Sechs Milliarden sind sehr wenig. Wer Menschen zum Mars befördern will muß meiner Meinung nach sehr viel mehr investieren. Ich habe gestern mit einem Dr. der Chemie (der aber sehr interessiert ist an der Raumfahrt) gesprochen der meinte eher 600 Milliarden braucht es für eine dauerhafte Präsenz des Menschen auf Mars. Vielleicht liegt der wirkliche Betrag niedriger aber er dürfte im hohen Milliardenbereich liegen.

    Wenn man schon liest dass sie bei MarsOne suchen wer Raketen am billigsten ins All schießt dann graust es mir.

    Dennoch werden sich leider viele melden und sich bewerben. Die NASA plant auch „oneWay“ aber da steht eine Organisation hinter, nicht nur das, es steht eine Regierung dahinter.

    Ich denke ich würde eher – beides wäre „oneWay- mit der NASA fliegen. Aber das ist meine Meinung.

  9. @ Petra
    „Mit Steuergeld wird noch viel grösser Mist finanziert“

    Das ist zweifellos richtig. Aber darum geht es mir garnicht, du hast mich missverstanden.
    Es geht nur darum das man sich bei solchen Steuergeldbeträgen eben damit abfinden muss das auch andere etwas mitzureden haben, die vielleicht weniger Enthusiasmus diesem Thema gegenüber haben, und das vermutlich sogar mehrheitlich.

    „Mit DEINER Einstellung wären wir noch in der Steinzeit.“

    Du missverstehst auch meine Einstellung offenbar völlig. Auch ich bin der Meinung das wir zum Mars fliegen sollten, bin ein glühender Befürworter bemannter Raumfahrt.
    Aber ich bin eben dafür es ordentlich zu machen, bin gegen Husch-Pfusch Aktionen, in denen aus Sensationlust und Ungedult Menschenleben verschwendet werden, und die der bemannten Raumfahrt eventuell großen Schaden zufügen.

    „600 Mrd Dollar für den Irakkrieg mit Zigtausenden von Opfern.
    100 Mrd. Euro mal eben aus der Portokasse für Spaniens Banken, die sich verzockt haben.
    500 Mrd. Euro für den “Rettungsschirm Griechenland etc. ”

    All das Geld hätte man nicht ausgegeben wenn es keinen „Return On Investment“ gäbe, wie man Neudeutsch sagt.
    Eine schiefgegangenes Privat-Mars-Abenteur aus dem Dreck zu ziehen hat aber keinen ROI. Noch weniger als Entwicklungshilfe, drum gibts davon auch so wenig. Man darf da nicht Apfel mit Bananen vergleichen. Aber das ist ein Anderes Thema.
    Fest steht, bei diesen Geldern hat wer mitzureden.

    @ AlexanderHaupt
    „Ob freiwillig oder nicht: diese Menschen DARF MAN NICHT AUFGEBEN. Auch wenn es Milliarden kostet.“

    Ich sehe viele Menschen mit großen Bannern die da ganz anderer Meinung sind.

  10. Naja. Vielleicht hätte es wenn die Mission von MarsOne tatsächlich gelingt zur Folge dass in neue Raumfahrzeuge entwickelt wird damit man doch eine Rückkehrmöglichkeit schaffen kann. Wenn erst mal Menschen auf dem Mars sind dann entsteht ja ein „gewisser Druck“ etwas zu tun.

    Auf jeden Fall würde aber das Leben der ersten Siedler die dort leben ziemlich entbehrungsreich. Sie werden auf so viel verzichten müssen.

    Und wegen dem mit Steuergeld unter Umständen nötig finanzierten Versorgungsflügen da hat Petra recht: wir bezahlen schon für so viel Mist, da wäre dies geradezu normal. Ich würde mir jedoch wünschen dass die Marsmission ein multinationales Projekt würde. Wenn sich die „großen“ zusammentun und den Hauptteil finanzieren dann könnten andere den „Rest“ beisteuern. So stelle ich mir ein dann selbstverständlich aus Steuergeld finanziertes Projekt vor.

    Im Übrigen könnten wir unsere Ethik total vergessen wenn wir nach einem Ausfall von „MarsOne“ die Kolonie auf dem Mars „aufgeben“ würden. Ob freiwillig oder nicht: diese Menschen DARF MAN NICHT AUFGEBEN. Auch wenn es Milliarden kostet.

  11. Lieber Beobachter: Mit Steuergeld wird noch viel grösser Mist finanziert als eine Marskolonie, welche letztlich dem Fortschritt der Menschheit dient.

    Mit Steuergeld wurde und wird finanziert und zwar in Höhe von hunderten von Milliarden in Fässer ohne Boden:

    Die Kriege im Irak und Afganistan. Die Misswirtschaft im Süden der Eurozone ( Griechenland, Spanien ). ich lebe seit 20 Jahren in Spanien und weiss genau, wovon ich rede. Eine ungeheure, in Deutschland unvollstellbare Misswirtschaft an der sich eine kleine Clique bereichert und die uns alle an den Rand des Abgrunds führt.

    Und das in Kriege und Misswirtschaft ( Eurorettung ) investierte Geld ist unwiderruflich verloren.

    Zurück zum Mars.

    Wir sind uns wohl einig, dass auch in Zukunft die Erforschung des Sonnensystems mit unbemannten Sonden weitergeht.

    Ist es da so schlimm, wenn alle 2 Jahre eine Nachschubsonde zum Mars geschickt wird, auf Kosten der berühmten Steuerzahler. Um die dortige Sation, welche den Mars erforscht, zu versorgen ? Wer versorgt denn die Stationen in der Antarktis ?

    Oder wollen wir jegliche Forschung einstellen ? Wollen wir die Menschheit weiter bringen oder nicht ?

    Mit DEINER Einstellung wären wir noch in der Steinzeit. Es war auch ein grosses Risiko für unsere Vorfahren, von den sicheren Bäumen herab zu steigen. Wären sie mal besser oben geblieben bei Vetter Affe.

    Auf dem Mars wird jedenfalls produktiv geforscht zum Wohle und Fortschritt der Menschheit und nicht Geld in ein Fass ohne Boden geschüttet. Ausserdem sind die Grössenordnungen nicht vergleichbar.

    Ferner sind die Kosten für Nachschubsonden für den Mars wesentlich geringer als z.B. die Kosten für ein high-tech Gerät wie Curiosity.

    Einfache Behälter, die mit dem Prallkissensystem auf dem Mars abgesetzt werden und z.B. mit Ionentriebwerk von der ISS bzw. LEO aus gestartet können. Das ist nicht teurer, als die Zigaretten, die in einem Monat in Deutschkand gepafft werden.

    Was bezahlt der Steuerzahler denn so alles ?

    600 Mrd Dollar für den Irakkrieg mit Zigtausenden von Opfern.

    100 Mrd. Euro mal eben aus der Portokasse für Spaniens Banken, die sich verzockt haben.

    500 Mrd. Euro für den „Rettungsschirm Griechenland etc. “

    2 Mrd. für Curiosity.

    Fällt dir da was auf ?

  12. @ Petra
    „Und in zum Beispiel MEINE Entscheidung dazu haben andere nicht reinzureden.“

    Nur solange du als Marssiedler nicht erwartest mit Steuergeld versorgt zu werden. Nachdem das aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alsbald erforderlich sein wird, haben andere sehr wohl mitzureden meine ich.

    „Nur: mit Ethik hat das nichts zu tun“

    Den Absatz kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Genau um diese Frage wird es sich drehen, wenn es um den notwendigen Einsatz von Steuergeldern geht. Die Rettung welcher Menschen sind unser Geld wert, und warum.
    ( Übrigens: Der Gutmensch, ist in Österreich sehr negativ behaftet )

    „Man könnte / sollte im Laufe der nächsten 100 Jahre zwei oder drei unabhängige Siedlungen auf dem Mars errichten.“

    Ja das könnte man. Oder auch nicht.
    Was in 100 Jahren möglich und klug ist, wage ich allerdings nichtmal im Ansatz zu ermessen.

    @ heraklit
    „habe auch keine Bedenken einheimisches Leben auszulöschen“

    Es wäre doch ungeheuer schade wenn wir eventuell vorhandenes Leben ausrotten bevor wir es noch gefunden oder erforscht haben.
    Es ginge eine unermesslicher Wert etwas über uns selbst und die Welt zu lernen verloren.

  13. Gut, ich hatte den Zeitrahmen von 100 Jahren überlesen bzw. „vergessen“ Petra. Dennoch ist das ein Vorhaben welches schwierig ist und auch davon abhängig ist wo wir uns hin entwickeln.

    Angedact ist aber wirklich sollte es mehrere Marskolonien geben diese mit der Technik der Magnetschwebebahn (in etwa wie der deutsche Transrapid) zu verbinden. Natürlich luftdicht und mit Atmosphäre drin.

    Ich bin ja auch gespannt was noch kommt. Nur ich befürchte wir werden die spannende Zeit des Mars nicht mehr mit erleben 🙁

  14. @ Petra:

    was Du vorschlägst mit den Visionen kostet EINIGE BILLIONEN US-DOLLAR. Unfinanzierbar.

    Aber Visionen dafst Du gerne haben. Ich habe sie ja auch 😉

  15. Hautzellen wird eswohl kaum geben denn die Astronautischen Marsbewohner müssen außerhalb der Habitate Raumanzüge tragen. Milben und Bakterien da wird drauf geachtet, bei der NASA gibts ne Abteilung die hat mit „Planetenschutz“ zu tun und auch „MarsOne“ müßte, wenn das Projekt emals kommt, schon schauen dass man nichts einschleppt.

    Und wenn doch dann ist das der Lauf der Natur, auch auf die Erde kommen mit Meteoriten unter Umständen fremde Mikroben runter. ich sage unter Umständen denn erwiesen sind lebendee Organismen meines Wissens in Meteoriten nicht.

    Ich denke bei „MarsOne“ brauchen wir a aber sowieso keine „Angst“ haben das der Mars kontaminiert wird denn ich halte das ganze für einen riesigen PR-Gag für die Firma die da „hintersteht“. das bringt jezt weltweite Publicity und in den nächsten ahren wird man das nutzen und……

    Ich lasse mich gerne von einem Besseren belehren aber wenn ich lese dass die Kosten für die Mission mit 6 Milliarden beurteilt werden dann muß ich doch ganz energisch wiedersprechen: Schon der Transport und die ganze Mission von „Curiosoty“ hat gute 2 Milliarden gekostet. Menschen zum Mars zu fliegen erfordert viel mehr.

    Aber wir werden sehen. Wenns gut geht ann verneige ich mich vor dem Unternehmer aus Niederlanden für seinen Mut und bei den Teilnehmern der „Reise“ noch viel mehr, wenns schief geht und Menschen sterben dann „wird einiges los sein“ auf dem Planeten Erde!

    Ich bin für Weltraumforschung und glaube auch dass wir irgendwann die Erde verlassen in Richtung eines anderen planeten, hier bietet sich der Mars an aber ich denke nicht dass dies bereits 2022 (Abflug) und 2023 (Landung auf Mars) sein wird……

    Aber nochmal: Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

  16. Eines ist sicher: Die Durchführung einer solchen Mission würde den Mars, ob gewünscht oder nicht, mit Hautzellen, Milben, BAkterien und Viren kontaminieren.
    Ich fände es ungeheuer spannend ,ob das Leben dort gedeihen könnten,
    habe auch keine Bedenken einheimisches Leben auszulöschen- das ist der Lauf der Natur.
    Allerdings sterilisiert die Oberfläche des Mars ziemlich gut, durch UV-Strahlung und Peroxide und andere oxidierende Chemikalien.

  17. Mal einige weitergehende Visionen zum Thema Mars:

    Man könnte / sollte im Laufe der nächsten 100 Jahre zwei oder drei unabhängige Siedlungen auf dem Mars errichten. Möglichst unter grossen Kuppeln um sich frei bewegen zu können. Mit einem Sicherheitsabstand zueinander und einer Art Marsautobahn dazwischen. Um im Falle einer Umweltkatastrophe ( z.B. Meteoriteneinschlag, evtl. vulkanische Aktivitäten ) eine intakte Zuflucht zu haben.

    Man wird prüfen, ob man zur Ergänzung der Rover auch Fluggeräte für die dünne Atmosphäre entwickeln und einsetzen kann.

    Wenn z.B. jede Siedlung von 100-200 Menschen bewohnt wird, wird man auch eine demokratische Marsregierung wählen, welche spezielle auf den Mars zugeschnittene ethische Grundsätze und Gesetze erlässt.

    Man könnte den Mars und einen seiner Monde als interplanetares Sprungbrett zum Asteroidengürtel und zu den Monden von Jupiter und Saturn einrichten. Wobei die geringere Schwerkraft des Mars oder die kaum vorhandene vom Phobos eine ideale Voraussetzung ist.

    Speziell die Monde Europa, Titan und Enceladus sind höchstinteressante Forschungsobjekte auch im Hinblick auf Leben im Sonnensystem.

    Man könnte eine Art “ Weltraumaufzug “ zwischen Mars und einer bemannten geo( nein ) marsstationären Raumstation einrichten. Oder zu Phobos, ich weiss nicht, ob das techn. mkit Phobos möglich ist.

    Man könnte, sofern kein Marsleben gefunden wird ( Achtung: ethische Frage ) mit Terraforming des Mars beginnen.

    Man könnte sogar auf dem Mars eine bessere, menschlichere Gesellschaftsform errichten, sofern dies die menschliche Psyche zulässt. Eine Chance wäre es jedenfalls.

    Aber, wie sagen die Chinesen ? Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

  18. Beobachter: Selbstverständlich akzeptiere ich deine Meinung. Die wahrscheinlich von 90 % der Menschen geteilt wird. Es ist ja auch nicht so, dass du keine guten Argumente auf deiner Seite hättest. Es ist eine Grenzsituation.

    Aber wenn Mars one es schaffen sollte, das durchzuziehen ( was ich zu 90 % bezweifle ) wird man das nicht verhindern können. Nur: mit Ethik hat das nichts zu tun. Statt sich mit dem Wohlauf von 4,8,12 Marsbewohnern und deren Gemütslage zu befassen hätten alle Gutmenschen genug damit zu tun, sich um die oft beschworenen “ hungernden Kinder in Afrika “ Sorgen zu machen.

    Die Marsreisenden, so es sie denn geben wird, wissen, worauf sie sich einlassen und sie wollen das so. Und in zum Beispiel MEINE Entscheidung dazu haben andere nicht reinzureden. Und alle gutgemeinten Bedenken sind überflüssig.

    Atlan: Bioshäre 2 und ein Mars Habitat lassen sch in keiner Weise vergleichen.

    Lies mal nach, woran B. 2 gescheitert ist. Man hat versucht, die ganze Erde mit allem was kreucht und fleucht auf engem Raum nachzubilden und das ist umgekippt. Das sähe auf dem Mars völlig anders aus. Was an Getier und Grünzeug nicht von der Erde hochgebracht wird existiert dort nicht. Und man wird sich wohl hüten , Kakerlaken auf den Mars zu bringen.

    Man wird sich auf einige, ausgewählte Nutzpfanzen beschränken. Z.B. zur Sauerstoffproduktion und zur Ernährung. Marsbewohner werden Vegetarier und da steckt ja auch eine Ethik dahinter. Und Nichtraucher sowieso. Eine gewaltfreie, harmonische Welt wird das. Zunächst jedenfalls. Später mal werden Gesetzesbrecher auf die Erde verbannt. Höchststrafe : Lebenslänglich Erde.

  19. Wie ich geschrieben habe ich habe da zwei Seelen in mir:

    Die Forscher und Entdeckerseele“ und die „Venunft/Verstandssele

    Ich mußte erkennen: Die „Forscher und Entdeckerssele“ würde mich fliegen lassen, die Vernunft/Verstandseele“ würde es nicht machen. Bis jetzt ist die Vernunft / der Verstand größer und stärker.

  20. au weiah! defizite einfach durch technik wieder ausgleichen und dann wieder neue defizite durch neue technik und neue probleme wiederum mit neuer technik…so funktioniert das also.

    iss klar, man spaziert da oben einfach mal so in den nächsten baumarkt und holt sich die brocken, die man gerade zum reparieren braucht. logisch, muss man ja eigentlich von selbst darauf kommen.
    träum weiter!

    ich bleibe dabei und würde einiges darauf wetten: die habitate der ersten dauercmaper auf dem mars werden „umkippen“, und wenn dann die letzten tiefkühlpizzen verspeist wurden, sind ihre tage da draußen – ohne „nabelschnur“ zur erde/ständige nachschubversorgung – unweigerlich gezählt.

  21. @ Petra
    “ Ihr müsst bitte mal akzeptieren, dass es Menschen gibt, denen eine Sache über alles geht.“

    Ich akzeptiere das. Das heißt aber nicht dass die Mehrheit der Menschen ein solches Vorhaben gutheißen muss.
    Im Fall des Mars wäre das aber erforderlich, denn die Marssiedler können ihr vorhaben schlecht alleine Umsetzten, und versorgt werden müssen sie auch, denn das kann einen Werbefinanzierung definitiv nicht lange bewerkstelligen.
    Nur weil sich jemand Vergolden lassen will, weil er das für eine gute Idee hält muss ich ihm dafür kein Geld geben. Ich muss das Recht haben ihm mitzuteilen dass ich es für eine schlechte Idee, und ihn für verrückt halte. Das musst du akzeptieren !

    „Ja, bis wann wollen wir noch warten.“

    Solange es nötig ist. Es gibt wie gesagt keinen Veranlassung zur Eile. Der Mars wird noch sehr lange da sein, und wir auch. ( Auch wenn es nicht wir persönlich sind 🙂 )

    „Gutes Essen und Trinken, Unterhaltung, Reisen. Das kann ich alles auf dem Mars haben.“

    Ich glaube du stellst dir das Leben in so einer Station viel zu einfach vor. Amundsen mag es zwar noch unbequemer gehabt haben, aber er wusste wenigsten das es ein Ende hat, und das macht so ziemlich alles erträglich.

    „Und klar würde ich mich freuen, wenn nach 10-20 Jahren auch mal die Chance zum Rückflug zur Erde gegeben wäre.“

    Ich glaube nicht das irgendjemand so lange in einer MarsOne Siedlung überleben kann.
    Und wenn man in 20 Jahren zurückfliegen könnte, dann könnten wir ja gleich 20 Jahre warten. Hier passt in deiner Argumentation etwas nicht zusammen.

    @Atlan

    „Biosphäre 2 kann man hier nicht ohne Weiteres als Negativbeispiel aufführen.“

    Das ist zweifellos richtig. Nichtsdestotrotz zeigt es wie schwierig es ist in Isolation auf kleinem Raum zu leben. Sogar hier auf der Erde und sogar wenn eine Ende in Sicht ist. MARS 500 zeigt ähnliches.

    Auf dem Mars, ohne Ende, ist Mental nochmal um Größenklassen schwieriger. Auch wenn es Menschen geben mag die sich dazu bereit erklären, weiß niemand wie sie nach einiger Zeit in so einer Situation Mental beisammen sein werden.
    Ich bezweifle jedoch das man zum Sympathieträger taugt. Ja nehme sogar an das man für die Mehrheit überhaupt keine nachvollziehbare Persönlichkeit mehr darstellt, und wohl eine eher befremdliche Gestalt abgibt. Ob das für eine Fernsehproduktion zwecks Geldbeschaffung vorteilhaft ist wage ich zu bezweifeln.

    Aber wie schon gesagt, ich lasse mich gerne überraschen.

  22. @Atlan
    Biosphäre 2 kann man hier nicht ohne Weiteres als Negativbeispiel aufführen. Es wurde zu viel auf einmal verlangt.
    Diese Anforderungen muss man keineswegs erfüllen.
    Wenn das Fundament aus welchen Gründen auch immer den Sauerstoff aus der Umgebungsluft zieht dann wartet man nicht wie in Biosphäre 2 darauf das sich das System schon selbst reguliert. Sondern gleicht den Sauerstoffgehalt duch Technik wieder aus.
    Man sollte auch mit Systemen anfangen die man besser kontrollieren kann. Und nicht direkt versuchen unterschiedliche Klimazonen zu erzeugen.

  23. hmm…das mit dem „habitat“ hat ja nicht mal für wenige wochen auf der erde funktioniert! in dem versiegelten gebäude „Biosphere 2“ in arizona stieg der co2-gehalt der luft schnell gefährlich an, verkümmerten pflanzen, kippte alsbald die bodenchemie um usw., so dass der versuch vorzeitig abgebrochen werden musste.

    dass so was auf anhieb für die ersten besucher auf dem mars für viele jahre funktioneren sollte, bleibt wohl eher wunschdenken…

  24. Lieber Alexander: Ihr müsst bitte mal akzeptieren, dass es Menschen gibt, denen eine Sache über alles geht.

    Nimm als Beispiel meine Person. Ich bin 65 Jahre als und wollte schon mit 6 Jahren “ Weltraumforscherin “ werden. So wie andere Lokomotivführer. Mit 10 hörte ich den ersten Sputnik piepsen.

    Mit 13 habe ich schuleschwänzend am Radio gesessen und die Übtrtragungen von Cape Canaveral gehört. TV-Übertragungen über den Atlantik gab es ja noch nicht.

    usw. dann erster Mondflug. Und man hat gesagt und geglaubt, bis 1990 landen wir auf dem Mars. Flötepiepen. Nix war. Kriege statt Wissenschaft und Fortschritt.

    Es hört sich ja gut an, man sollte warten bis Mars hin und zurück. Ja, bis wann wollen wir noch warten. Falls es nicht zu einem neuen Wettlauf zwischen USA und den Chinesen kommt werden wir noch ewig warten.

    Ausserdem: was bringt eine Mission, “ wir waren mal dort „. Mit kurzem Aufenthalt und Rückflug ?

    Siehe Mondflug, die erste Mission war interessant, bei der 2. guckte niemand mehr hin.

    Aber dort auf dem Mars ist ein ganzer Planet zu erforschen und nach Spuren von Leben zu suchen. Eine Oberfläche, so gross wie die gesamte Landmasse der Erde. Was sollen wir denn nur ein Jahr dort und dann wieder wegfliegen ?

    Die Menschheit muss, um langfristg zu überleben ( Gefahr durch Asteroiden z.B. ) einen zweiten Planeten besiedeln. Dafür bietet sich hier im Sonnensystem nur der Mars an.

    Wenn ICH die Chance hätte, ich würde es machen. 65 jahre auf der Erde und noch 10-20 auf dem Mars. Und dann ein selbstbestimmtes Ende nach erfülltem Leben. das ist doch traumhaft, was will ein Mensch mehr ? Klar muss man ein schnell wirkendes Mittel haben, um sein Leben notfalls zu beenden. Das ist doch kein Tabu. ich wäre auf der Erde froh, wenn ich sowas hätte im Notfall statt an Schläuchen langsam zu verenden aus falsch verstandener Humanität.

    Ich liebe ein bequemes Leben. Möchte nicht auf viele Annehmlichkeiten verzichten. Gutes Essen und Trinken, Unterhaltung, Reisen. Das kann ich alles auf dem Mars haben.

    Mit Amundsen zum Südpol wäre ich NICHT gezogen. Die Entbehrungen wären nichts für mich gewesen.

    Die Herausforderung, ein Habitat aufzubauen, Gewächshäuser, grosse Kuppeln unter denen es sich frei leben lässt ohne Raumanzug. Mit Rovern die Oberfläche des Planeten erkunden, nach Spuren von leben suchen.

    Und klar würde ich mich freuen, wenn nach 10-20 Jahren auch mal die Chance zum Rückflug zur Erde gegeben wäre. Allein um des Fortschritts willen, On ich sie nutzen würde kann ich nicht sagen.

    Buzz Aldrin hat Recht. Wenn wir zum Mars gehen, dann sollten wir dort auch bleiben. Mit kühlem Kopf und heissem Herzen.

  25. @ Matthias Meier: Zitat von Dir: „Ich denke, es ist ebenfalls absolut übertrieben zu sagen, dass so jemand ein psychisches Problem habe und behandelt werden müsse… Menschen nehmen für das Erreichen grosser persönlicher Ziele viele sogenannte “Unannehmlichkeiten” in Kauf. Nur weil jemand die Prioritäten anders setzt als du (oder ich), ist er nicht gleich psychisch krank“.

    naja, ganz so krass kann man´s vielleicht nicht sagen. Aber so ganz „normal“ ticken manche Wissenschaftler nun mal nicht…… Besonders dann enn man sich auf so etwas einlässt. Wir sollten mit solchen Abenteuern warten bis wir technisch in der Lage sind schneller zum Mars zu reisen, bis die Flugzeit von Monaten auf Wochen zusammengeschrumpft ist und wir vor allen Dingen „Two-Way“ fliegen können.

    „One Way“ gehört dahin wo es wirklich nicht anders geht, ich meine WIRKLICH NICHT ANDERS GEHT. Das wird auch noch kommen aber erst in jetzt noch fernerer Zukunft. Dann geht es noch weiter weg und das wird dann eventuell wirklich nicht anders gehen.

    Daher muß sich jeder der Interesse hat und sich jetzt (ab nächstes Jahr) bei „Mars One“ bewirbt „schon gewisse Fragen stellen lassen“….. Bei allem Respekt.

  26. @Petra:

    Danke. Ich habe den anderen Beitrag heute „nachgeschoben“ weil das ganze mit Verstand betrachtet und den Forscher ausgeblendet doch sehr riskant uns suspekt ist. „MarsOne“ macht einen seriösen Eindruck. Ich will die nicht „angehen“ aber ich denke das ganze ist ein wenig „blauäugig“ ohne Rückkehr. Siedeln auf dem Mars……

    Ich denke (und hoffe) nicht dass das Projekt kommt… „One Way“ schicken wir besser Rover wie jetzt „Curiosity“. Der liefert genug Daten wie die welche ihm folgen werden.

    Sollte doch jemand mit „MarsOne“ fliegen dann naja, ist es ihre / seine Entscheidung. Da wird man im Zweifel nicht viel sagen können.

    Nachtrag zu verstorbenen „Siedlern“: In den FAQ steht doch was (hatte sie nicht alle gelesen): Es soll wohl eine Trauerfeier und Einäscherung geben wenn jemand verstorben ist (so ungefähr steht das da)…….

  27. Der obige längere Beitrag mit positivem Ton entstand unter Ausblendung des Verstandes, rein von der Idee geleitet dass der Mensch „tun muß was er tun muß“. Rein aus der „Forscher und Entdeckungsseele“ heraus.

    Benutze ich jedoch meinen Verstand und sehe die Dinge rational dann sieht das doch ganz anders aus, dann wird nämlich die andere Seite aktiv, die sagt: „Das was „MarsOne“ vor hat ist nicht umsetzbar. Warum:

    Wie vielfach bekannt ist der Mars ein lebensfeindliches Umfeld. Das zeigt schon dass wir uns auf seiner Oberfläche in speziellen Raumanzügen bewegen müssen, dass wir in speziellen „Habitaten“ leben müssen die mit einem Lebenserhaltungssystem verbunden sind. Ein „Auswandern“ in diese lebensfeindliche Welt OHNE RÜCKFLUGMÖGLICHKEIT ist daher mit solchen Risiken verbunden. Sicher, der Hinweg dauert schon Monate und der Rückweg würde noch einmal die selbe Zeit dauern. Aber der Aufenthalt auf dem Mars wäre begrenzt. In dem jetzt vorliegenden Konzept von „MarsOne“ wäre es ein dauerhafter Aufenthalt der (dann nicht mehr) Astronauten. „Dann nicht mehr Astronauten“ weil sie dann Bewohner des Planeten Mars wären, quasi „Bürger“ des Mars.

    Das Leben in den Wohnmodulen ist sehr beenngt und das auf Dauer. Das Verlassen der „Wohnung“ bedarf eines Weltraumanzuges. Desweiteren ist es nicht möglich „mal eben alleine rauszugehen“ – zu gefährlich, man könnte wahrscheinlich immer nur zu zweit raus gehen. Und selbst dann, „verpackt in einen Raumanzug“ ist es kein richtiger Aufenthalt im Freien.

    Den Bewohnern des Mars wird sehr schnell klar werden dass „etwas fehlt“. Denken wirklich alle daran was auf sie zukommt wenn sie sich ernsthaft bewerben? Oder lassen sie sich – wie ich mich bei obigem optimistisch-positivem Beitrag – zu sehr von der Forscher- und Abentheuerseele leiten? Blenden sie den Verstand dabei aus? „Mars einfach“ ist riskant. Was passiert bei schweren gesundheitlichen Problemem? Oder auch bei (hier auf der Erde) Lapalien die auf dem Mars unter Umständen nicht behandelbar sind?

    Zur schwierigen Versorgung der Marskolonie steht ja in meinem obigen Beitrag auch schon etwas drin, ich habe ja bereits angenerkt dass diese ständig versorgt werden müßte.

    Dann und das ist ein Aspekt den die Diskutanten hier nicht beschrieben haben: In den „FAQ“ auf der Internetseite von „MarsOne“ geht es darum dass die „Besten der Besten“ gewählt werden sollen. Immerhin keine Auswahl nach „Big-Brother-Manier“. Das bedeutet aber auc dass die „Besten der Besten“ für eine Einweg-Reise zum Mars riskiert werden. Kann man sich wirklich leisten einige der besten Köpfe des Planeten für eine „One-Way-Reise zum Mars zu riskieren?

    Auch ist es wenn man den Verstand sprechen läßt und sich nicht verleiten läßt ein sehr „optimistischer Zeitplan“. 10 Jahre sind verdammt wenig. In so einer Zeit soll die Grundlage für eine dauerhafte menschliche Siedlung auf dem Mars geschaffen werden? Immerhin wird ja eine Rückkehr zur Erde nicht eingeplant.

    In einem der Beiträge hier stand dass es eine „Reise in einen langsamen Tod“ ist. das kann es wirklich sein. Die Entwicklung einer „Rettungsmission“ ist mit so langem Zeitaufwand verbunden dass es eventuell zu spät wäre für die sagen wir mal erkrankte Person.

    ES KANN NICHT NUR TOTE GEBEN ES WIRD AUCH TOTE GEBEN. ier zählt der Vergleich nicht dass „man auf der Erde auch sterben muß“. Was nicht geklärt ist, worüber ich keine Antwort habe ist: Was passiert wenn ein Siedler verstorben ist mit dem Leichnam? Diese Frage wird sich zwangsläufig stellen! Beisetzung auf dem Mars? Wahrscheinlich. „Neuartig“ der Gedanke. Aber dann wohl nicht anders möglich.

    Also alles in allem halte ich eine „Reise ohne Wiederkehr“ ein „Auswandern“ zum Mars für ein Hirngespinst. Leider sieht das ganze so aus als ob es wirklcih durcgezogen werden soll. Und auch die Finanzierung könnte gesicert sein wenn die Fernseh-Promotion erst einmal angelaufen ist. Da müßte schon eine Diskussion und Wissenschaftlern und Ethikern das ganze noch irgendwie verhindern. Das ist Wahnsinn.

    Natürlich und das schrieb ich oben auch, kann man keinem Menschen, der in freier Entscheidung diese Entscheidung trifft zum Mars mitzufliegen dies verbieten. Was man aber tun kann ist durch eine entsprechende Diskussion auf die Risiken hinzuweisen die „One Way“ mit sich bringt. Denn es werden sich Bewerber wie ich oben von ihrer „Forscherseele“ leiten lassen und den Verstand „zuhauselassen“.

    Man sieht jetzt wenn man beides liest in meiner Seele sind zwei: Einmal der Forscher, der sagt wir müssen es tun um unseren Horizont zu erweiteren und auch „um eventuell die menschliche Art in Zukunft zu bewahren“, weil es eine Herausforderug ist und so weiter…..

    Der zweite ist der mit Verstand denkende der sagt: „One Way“ ist ein Wagnis, eine mögliche Gefährdung der Leben von hochkarätigen Wissenschaftlern, und vielleicht, auch wenn die Entscheidung dazu freiwillig ist und laut „FAQ von „MarsOne“ bis zur letzten Minute noch revidiert werden kann, doch auch ein ethisch schwieriges Problem.

    Nun, meine „Verstand-Seite“ gewinnt das Duell über die „Forscher-Seite“. Jetzt habe ich hier noch einmal zwei Seiten rein geschrieben. „Pro und Contra“ könnte man sagen. Nicht „Pro und Contra“ zur Weltraumforschung aber doch zumindest solange es in „Erdnähe“ bleibt zu „Einweg-Missionen“

    Ich hoffe hier wird weiter diskutiert werden.

    Viele Grüße

    A. Haupt

  28. vergesst meinen optimistischen Beitrag hier drüber wieder. der ist in überschwenglichkeit rausgerutscht….. Manches meine ich tatsächlich so aber dass mit dem Mars und dort siedeln (wohnen) ist einfach unmöglich…… 🙁

    Das wird alles nicht gehen. Die machen zwar in ihren FAQ einen sehr seriösen Eindruck, das ist keine „Kamikaze-Sache“ aber es ist einfach so dass es mir unmöglich erscheint.

    WENN es auf dem Mars eine ATEMBARE ATMOSPHÄRE gäbe würde ich sagen jederzeit. Aber so? Schwierig bis nicht machbar. Mars ohne Rückflug (AUSWANDERN) ist da nicht drin.

    Mein „Erguss“ oben kann getrost gelöscht werden vom Seitenbetreiber 🙁

  29. ich denke inzwischen sehr anders über die Sache mit „Mars einfach“ Flügen:

    Je mahr ich über diese Sache nachdenke kann ich mehr und mehr Sympathie für die Marsreise „one Way“ empfinden. es ist tatsächlich so. In unserer Geschichte gibt es zahlreiche Beispiele für Pioniere die sich aufgemacht haben fremde Gebiete, damals natürlich noch auf der Erde zu entdecken und dort zu forschen und zu arbeiten. Man denke zum Beispiel an Cristoph Kolumbus der 1492 im Oktober Amerika (er dachte Indien) entdeckt hat was für damalige Verhältnisse schon etwas riesiges war. Alle diese konnten auch nicht einplanen ob ihre Reise sie wieder nach Hause führte. Der Skorbut („Seefahrer-Krankheit“ wegen Vitaminmangel) forderte sehr viele Menschenleben.

    Jetzt leben wir in einer Zeit der Erforschung des Weltraum. die nächsten mutigen Pioniere werden dies naturgemäß außerhalb unserer Erde tun. Sie werden die Erde verlassen und auf einem anderen Planeten forschen und dort auch leben. Der von „Mars One“ genannte Zeitraum ist allerdings sehr optimistisch früh. Bis 2022 sind es 10 Jahre. In dieses Jahr soll der Start fallen. Dennoch hege ich wie gesagt mehr und mehr Sympathien für ein solches Unternehmen.

    Wir müssen uns vorher nur Gedanken darüber machen wie das Umfeld der Astronauten auf dem Mars gestaltet sein muß um dort dauerhaft zu leben. Die Wohnbereiche eines solchen „Habitat“ müssen zum Beispiel ganz anders gestaltet sein als die „Wohnbereiche“ einer Forschungsstation in der Antarktis oder auch auf der internationalen Raumstation „ISS“. Das eine ist für einen begrenzten Zeitraum, das andere auf dem Mars wäre langfristig (langjährig). Und es sind große Anstrengungen die vor uns liegen denn wir müssten solche „Habitate“ erst einmal durch Versorgung von der Erde aufrecht halten und das Leben der Kolonialisten sichern. Auch ist das Problem mit der hohen Strahlenbelastung auf dem Mars zu meistern. Da sehe ich den Zeitraum den „Mars One“ genannt hat doch auch sehr kurz. Wenn man da noch ein paar Jahrzehnte hin gibt dann wäre das eher vorstellbar. Nur bis dahin hätten wir wahrscheinlich leistungsfähige Raumfahrzeuge welche evtl. billiger eingesetzt werden könnten „One Way – Mission“ hätte sich dann aber eventuell erledigt.

    Sollte aber „Mars One“ in den nächsten Jahren beweisen dass ihr Konzept tragfähig ist und funktioniert und gäbe es auch einen staatlichen Garanten auf der Erde welcher für den Fortbestand der Marskolonie mit „geradesteht“ dann könnte man wohl keinem der Bewerber die aus freien Stücken entschieden heben ihr Leben auf dem Mars zu leben und dort auch zu beenden vorschreiben dass er das zu unterlassen habe. Wer gäbe uns das Recht über diese Entscheidung wenn sie in freiem Willen gefallen ist zu richten?

    Es sind durchaus große Motive die Menschen zu so etwas bewegen. Da ist zum Beispiel der Forscherdrang, Wissenschaftler würden so etwas auf sich nehmen, dann wären diese mutigen Pioniere gewissermaßen Wegbereiter für die Menschheit bei der Besiedelung anderer Planeten. Sie würden in die Geschichtsbücher eingehen und noch in Jahrhunderten verehrt werden. Viele Menschen wissen heute noch wer Christoph Kolumbus und andere Entdecker wie auch Amerigo Vespucci und weitere Reisende waren. Jahrhunderte später weiß man um deren historische Leistungen.

    Auch wartet trotz dem fehlenden was wir hier auf der Erde „Flora und Fauna“ nennen und den Unannnehmlichkeiten (hier denke ich inzwischen auch anders) ein Leben in einer fremden interessanten Welt mit ganz anderen Farben. Der Himmel ist ganz anders und es gibt wahnsinnig viel zu erforschen. Die Menschen die es auf sich nehmen „hätten gut zu tun“. Ihr Leben auf dem Mars wäre nicht sinnlos vergeben selbst wenn es wirklich nie mehr eine Rückkehrmöglichkeit zur Erde gäbe was ja objektiv betrachtet wahrscheinlich nie so sein würde auch wenn es Jahre dauert bis eine Rückkehrmöglichkeit zur Verfügung steht. Dafür würde schon der entstehende Druck sorgen Raumfahrzeuge zu entwickeln die das könnten. Die Kolonialisten würden der Menschheit einen wertvollen Dienst erweisen.

    Ein wenig beneide ich diese Menschen welche einmal als Wegbereiter der Menschheit in den Weltraum in die Geschichte eingehen könnten. Wenn die erste „Reise“ zum Mars tatsächlich in 10 Jahren beginnt dann leben diese bereits und sind erwachsen. Warten wir es ab. Aber über die Entscheidung zum Mars zu gehen haben wir nicht zu richten. Es muß nur alles dafür getan und eingesetzt werden dass es kein sinnloses „Himmelfahrtskommando“ werden wird. das kann noch größte Anstrengugen der Ingenieure und Wissenschaftler bedeuten.

    Auch wenn ich sehr skeptisch bis ablehnend war und die Gefahren sah. Aber es ist etwas was irgendwann sowieso getan werden wird. Deshalb:

    Machen „wir“ es, fliegen „wir“ zum Mars, auch „one Way“, nicht weil es einfach ist Menschen dauerhaft auf den Mars zu bringen sondern weil es schwer ist Menschen dauerhaft auf den Mars zu bringen. (Das klingt abgedroschen? Genauso hat es doch der damalige amerikanische Präsident John F. Kennedy bezogen auf die Missionen zum Mond gesagt). Machen „wir“ es weil es eine Herausforderung ist. Wir leben von Herausforderungen und dem Überschreiten von Grenzen . Machen „wir“ es um mehr zu erfahren und unseren Horizont zu erweitern. Weil „wir“ es tun müssen (das All erforschen und uns „auszubreiten“) um evtl. dadurch nicht zuletzt auch den Fortbestand unserer Art für die Zukunft zu sichern! Der Mond war der Anfang des Weges der Menschheit ins All. Der Mars wird folgen……….

    Wer zum Mars möchte und sich bewirbt der soll es machen. Die Wissenschaft braucht Pioniere. Wer weiß, vielleicht ändert der eine oder andere auch seine Meinung dazu noch mit der Zeit aber es wird bestimmt genug Bewerber geben so dass es tatsächlich zum Mars gehen kann. Eher zu viele als zu wenig.

    Schicken wir die „Mayflower II“ zum Mars…. Würde jetzt von Euch doch einer mit fliegen? Bei mir würde es langsam „kribbeln“….. 2022 bin ich 52 Jahre – nicht mehr zu jung aber auch noch nicht zu alt…… Nur eben kein Wissenschaftler. (nur Hauptschulabschluß)

    PS: Die „Mayflower“ war das berühmte Auswandererschiff mit dem Siedler im Jahre 1620 von Europa nach Amerika ausgewandert sind.

  30. Zumindest kann Mars one erreichen, dass das Thema Mars aus jahrzehntelanger Lethargie mal in die Schlagzeilen kommt. Siehe die kontroverse Diskussion in diesem Forum.

    Und dann sieht man weiter. ich sehe die Chancen der Verwirklichung vom Mars one auch nur bei 10 %. Leider !

    Und klar, ich kann mir auch etwas Besseres vorstellen:

    Konferenz aller raumfahrenden Mächte. Einigung: wir reduzieren unsere Ausgaben für nutzlose Armeen und Atomwaffen um 50 %. Stecken das ersparte Geld zu 50 % in Bildung und Gesundheitsfürsorge überall auf der Erde. Und zu 50 % in Forschung und Wissenschaft, darunter einen GEMEINSAMEN Flug zum Mars. USA, Europa, Russland, China, Japan etc.

    Das tun sie aber nicht. Und dann bleiben nur Ideen wie Mars one um die Sache nach 40 Jahren Stillstand wieder in Schwung zu bringen.

    Klar, dass dann die “ Bundesbedenkenträger “ ihren mahnenden Zeigefinger heben. Nix für ungut Jungs, ist nicht persönlich gemeint, aber so ist die Welt nun einmal.

    Klar, wenn ich 30 wäre würde ich die Aussagen “ in 20 Jahren…..“ auch noch glauben, aber nach meinen Jahrzehnten des Wartens eben nicht mehr. Statt dessen habe ich Kriege gesehen ( Irak ) für dessen Kosten man locker hätte zum Mars fliegen können.

    In den 60iger Jahren gab es den Schwung. Dahinter stand ein Besessener, ein Visionär, Wernher von Braun. Der Kennedy, der von Chruschtschow politisch an die Wand gespielt worden war, überzeugt hat, ich bringe uns in 10 Jahren zum Mond. Ich und meine Mannschaft von Peenemümnde und meine US Jungs.

    Ohne die damalige politische Situation, kalter Krieg, Sputnikschock, Mauerbau, Kubakrise und die sich abzeichnende Chance der USA, mit einem solchen Prestigeprojekt die Überlegenheit der westlichen Welt zu demonstrieren wären wir bis heute nicht auf dem Mond gewesen.

    Ich sags ja, es waren nie die Erbenzähler sondern die Besessenen. Die Besessenen haben Amerika entdeckt, Kap Horn umsegelt, den Südpol erreicht, den Atlantik allein in einem kleinen “ Spirit of St. Luis “ Flugzeug überquert, 10.000 m tief in den Marianengraben getaucht, Apollo 11 zum Mond geschickt.

    Leute, die weder Tod noch Teufel fürchteten. Aber auch Leute, die eiskalt kalkulierten, nicht blind in irgendwas hineinrannten. Und sich dann entschieden, ich mache das. Um der grösseren Sache willen.

  31. @Matthias Meyer:

    „(bzw., so lange jemand auf der Erde bereit ist, diese Versorgung zu garantieren)“.

    sehr gute Formulierung. Daher muß es (staatliche) Garantien geben dass die Kolonie auf jeden Fall weiter versorgt wird auch wenn „MarsOne“ aus irgendwelchen Gründen es nicht mehr kann……

    Und vielleicht gehe ich sogar soweit, dass die UNO den Mars dann als außerirdischen „Staat“ akzeptieren muß wenn das überhaupt denkbar ist. Dann hätte das ganze einen anderen Rahmen.

    Ich denke inzwischen etwas anders über so eine Mission, denke dass der Mensch es tun muß weil…… (längerer Text dazu kommt von mir später heute Abend)

    Gruß Alexander

  32. @ Petra
    „Müssen wir nicht alle früher oder später sterben ?“

    Das müssen wir. Dafür müssen wir aber nicht zum Mars.
    Ich kann nicht erkennen wie es der bemannten Raumfahrt, oder von mir aus der Marsbesiedlung, nutzen soll den MarsOne Astronauten eben dabei in einer Big Brother artigen Manier zuzusehen.
    Ganz im Gegenteil, ich halten das, mit Verlaub, für abartig.

    Ich halte es auch für illusorisch zu glauben, dass aus einer MarsOne artig organisierte Mission, irgend eine dauerhaft Marssiedlung hervorgehen kann. Das kann sie nicht. Diese unterfangen hat ganz klar ein Ablaufdatum. D.h. das irgenwann der letzte MArsOne Siedler gestorben sein wird.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sinnvoller und billiger ist immer und immer wieder, aus Versorgungsgründen zum Mars fliegen zu MÜSSEN, als eine Return-Mission durchzuführen.

    Ich halte das alles leider für eine sehr schlecht Idee. Und damit bin ich sicher nicht alleine.

    @ Alexei
    „Ich fände es viel eleganter wenn wir Schritt für Schritt uns an den Mars heranarbeiten und im Zug diesen Prozesses könnte nicht nur eine Infrastrucktur entstehen, sondern auch noch eine neue Industrie.“

    Das möchte ich auch meinen. Da bin ich 100 % bei dir.

  33. Mars One ist defintiv ein kontroverses Thema.
    Ohne Frage der Flug zu einem andren Planeten hat einen gewissen charm und dass nicht nur für Raumfahrtbegeisterte. Wie immer gibt es aber mehrer Lösungen für ein und die selbe Herausforderung.

    @Petra & @ Beobachter
    Ich bin mir sicher, dass wir uns alle darüber einig sind das Haudegen sowie Erbsenzähler notwendig wahren damit der heutige Entwicklungsstand erreicht werden konnte. Ohnehin Persönlichkeiten können äußerst facetenreich sein und es gab mehr als einen kühnen Visionär der auch Erbsenzähler war .. 😉
    Extreme sind niemals konstruktiv, noch sind sie von langer Dauer, sondern viel mehr Annomalien. Denn es sind meisten Kombination/Komprommisse, welche sich als erfolgreich erweisen und als Prozesse sind die von evolutionäre Natur meist nciht nur nachaltiger sondern auch die stabilieren.

    Ich persönlich wünsche Mars One gutes Gelingen, auch wenn ich da doch eher skeptisch bin und eine elegantere Lösung bevorzugen würde. Das Risiko ist doch Höher, nicht nur für die Siedler, sondern auch für die Raumfahrt.

    Ich bin zwar kein Zeitzeug und kann das natürlich nicht nach empfinden aber wenn ich recht informiert bin lag zu Apollos Zeiten auch ein andrer Zeitgeißt vor. Der Krieg war zu ende, die Wirtschaften erlebten aufschwung und es herrschte allgemein eine Aufbruchstimmung und dass nicht nur in der Raumfahrt. Wobei es natürlich auch Wechselwirkungen gab.

    Auch der Kontext eines Rennens ist in meinen Augen eher kontraprodultiv, auch wenn es uns zum Mond bracht. Leider war der gewählte weg so unwirtschaftlich, dass wir dort nicht blieben. Das können wir mitleweile besser.

    Für den Anfang sollten wir z.B. eine Infrastrucktur etablieren. Erst Treibstoffdepos, dann auch Treibstoffgewinnung außerhalb der Erde z.B. auf NEOs oder dem Mond, dieser muss dafür nicht unbedingt besiedelt werden.
    Die Hardware für den Mars muss vorher ausgibige getestet werden. Dies können wir auf langzeit Missionen, sowie auf dem Mond und zum Teil natürlich auf der Erde.
    Ich fände es viel eleganter wenn wir Schritt für Schritt uns an den Mars heranarbeiten und im Zug diesen Prozesses könnte nicht nur eine Infrastrucktur entstehen, sondern auch noch eine neue Industrie.
    Dieser Weg währe in meinen Augen erschwinglicher und wirtschaftlicher.

    Zu diesem Thema verweise ich auf die Rede von Jeff Greason auf einer Raumfahrt Konferenz:
    http://vimeo.com/43860429

    @Alexander
    Die Natur ist auch auf dem Mars, mal ehrlich für mich ist das Universum die Natur.
    Natürlcih verstehe ich dass du die Flaura und Fauna meinst 😉
    Diese wird im Falle einer Kolonie mitgebracht, bzw. teilweise in Gewächshäusern auf dem Mars erschaffen.
    Im schlimmsten Fall gehet auch ein Leben ohne Bäume und Tier, den der Mensch ist äußerst anpassungsfähig. Wobei es wohl kein schönes Shiksal wäre zumindest aus unsere Perspektive. =)

    Gruß Alexei

  34. Ich sehe da noch eine gewisse Problematik beim Alter der Astronauten. Eigentlich müßte man junge, fitte Bewerber auswählen, die das körperlich durchstehen könnten. Die jungen hätten aber wirklich Jahrzehnte noch zu leben. Und Jahrzahnte in diesen Umständen (die zwar besser werden im Laufe der Zeit was den Platz zum Wohnen angeht) aber dennoch nicht das Umfeld der Erde sein können eben wegen der fehlenden Natur halte ich für unmöglich. Dort kann es ein Mensch nicht jahrzehntelang aushalten. Irgendwann braucht man Natur, frische Luft, das Licht der Sonne etc. Die Sonne ist vom Mars viel weiter entfernt. Das Licht ist dunkler. Jahrzehnte kann man unter diesen umständen kaum auf dem Mars leben.

    Sind die Personen älter besteht die Möglichkeit dass sie nicht mehr fit genug sind und sich das auf dem Mars im Laufe der ersten Zeit bemerkbar macht. Damit geriete das ganze Unternehmen in Gefahr.

    Wenn „Mars to Stay“ dann ginge das von vornhinein nur für eine begrenzte Zeit. Was ich mir vorstellen kann ist eine Aufenthaltsdauer von einem bis vielleicht drei Jahren und letzteres wäre schon sehr lang. Dann Ablösung und Rückkehr zur Erde. Der Mars ist unter den gegebenen Umständen nicht geeignet für einen langjährigen oder sogar jahrzehntelangen Aufenthalt des Menschen.

  35. Wenn ich manche Beiträge lese, dann geht es oft um die Frage Lebens / Überlebens.

    Müssen wir nicht alle früher oder später sterben ? Niemand lebt ewig. Und kann es nicht Menschen geben, die um einer ( auch subjektiv vermeintlich ) grossen Sache wegen ganz bewusst grosse Risiken in Kauf nehmen. Auch das Risiko, zu gegebener Zeit das eigene Leben beenden zu müssen.

    So gut wie allen Entdeckern der Geschichre war die Sache stehts wichtiger als das eigene Leben ober die Gesundheit. Natürlich hatten alle die Hoffnung, nach Jahren und vielen Strapazen nach Hause zurück zu kehren. Aber sie wussten auch, dass die Chancen oft nur gering waren.

    Es gab Menschen des Widerstandes gegen Hitler, die um der Sache wegen ihre eigenes Leben in grösste Gefahr brachten und es auch verloren. Diese Menschen bewundern wie heute. ( Stauffenberg, Geschw. Scholl etc. )Wohingegen wir andere, die um ihr eigenes Überleben für ein paar zusätzlich Jahre zu erhalten mit denm Wölfen heulten, verachten. ( GFM Kluge, GO Fromm z.B. ) Tot sind sie alle, so oder so. Die einen als Helden, die anderen als Feiglinge.

    Nun kann man einwenden, ja, aber alle hatten erstmal die Hoffnung, erfolgreich zu sein und zu überleben, so gering die Chancen nach deren eigener Einschätzung auch gewesen sein mögen. Man beachte mal die Äusserungen von Generalmajor H. von Tresckow im Vorfeld des 20. Juli.

    Zurück zum Mars. Ich denke, auch etwaige Teilnehmer an Mars to stay ( Mars one ) haben die Chance, dass ca. 15 Jahre nach ihrer Pioniertat die ersten Rückflugmöglichkeiten bestehen. Es ist ja nicht der Sinn von Mars to stay, dass es auf ewige Zeiten eine Einbahnstrasse bleibt. Das ist vor allem eine Frage des Alters der ersten Marssiedler.

    Ich denke, es ist eine kalkulierbare Mission. Und ich als Teilnehmer hätte volles Vertrauen, dass die Weltöffentlichkeit ( auch bei Pleite von Mars one ) eine erste Marssiedlung nicht ihrem Schicksal überlassen würde. Mit Nachschubmissionen und später auch mit Rückkehrmissionen.

    Es würde den Anstrengungen, konventionell zum Mars zu fliegen, ein konkretes Ziel geben und diese in optimaler Weise vorbereiten.

    Das einzige Argument GEGEN Mars to stay ist der Erhalt eines bequemen Lebens auf der Erde. Liebe Leute, regt euch nicht auf, niemand wird gezwungen mit zu fliegen. Diejenigen aber, die fliegen wollen, sollte man respektieren. Die wissen genau worauf sie sich einlassen.

  36. Habe ich vergessen: Alle diese Fragen sollten diskutiert sein und werden bevor mit der Rekrutierung der Astronauten begonnen wird. Diese Ethik Diskussion darf nicht erst starten wenn „das kind im Brunnen sitzt“ und die Menschen auf dem Mars sich nicht mehr wehren können…. Die künftigen Mars-Siedler müssen wissen was in einem Fall des konkurs von „Mars One“ passiert – Ohne wenn und aber. Hier muß „reiner Wein eingeschenkt werden“. Mal sehen ob dann immer noch hunderte sich melden würden…….

  37. Eine solche One-Way Mission ist auch deshalb schwierig. Man müsste ein Team schicken das aus Wissenschaftlern besteht, für den „normalen Menschen“ ist das nichts. Aber selbst dann ist es schwierig denn die Grundbedürfnisse eines Menschen kann man vielleicht noch begrenzt erfüllen aber darüber hinaus wird es schwierig.

    Und man muß doch das Thema „Ethik“ doch nicht ganz außer Acht lassen: Was ist wenn das Projekt „MarsOne“ in Konkurs geht? Will man dann das Kontrollzentrum auf der Erde schließen, den Funk abstellen und den Kontakt zu den Siedlern einstellen? Oder würde es nicht Diskussionen geben dass man diese Menschen nicht sterben lassen darf? Welcher Staat trägt die Verantwortung? die Himatstaaten der „Astronauten“? Sind sie denn noch Bürger ihrer „Heimatstaaten“ oder überhaupt „Erdenbürger“ denn immerhin verliessen diese die Erde erklärtermaßen FÜR IMMER? Aus heutiger Sicht kann man die Frage vielleicht beantworten mit „Ja, sie bleiben Bürger der Staaten aus denen sie kommen“.Aber bleibt das auch so wenn das in 10 Jahren oder noch später mal läuft? Wenn es darum geht für einige wenige Menschen Milliarden aufzuwenden um sie wieder zurückzuholen im Beußtsein dass diese Menschen aus freien Stücken entschieden haben FÜR IMMER zum Mars zu gehen? Die Ethik muß hier Fragen beantworten. Auch sehr schwierige Fragen: Soll man im Notfall die Menschen am Leben halten oder sogar zurück zur Erde holen? Oder wird im Notfall der Kontakt einfach abgebrochen und die Siedler auf dem Mars ihrem Schicksal überlassen?

    Bei den Mondflügen – die NASA spricht da bis heute nicht gerne drüber – gab es auch Pläne für den Notfall. Angenommen das Trieberk der Landefähre hätte für den Rückflug nicht mehr gezündet, dann hätte man früher oder später die Funkverbindung gekappt und die Besatzung auf dem Mond „aufgegeben“ wenn das Problem nicht lösbar gewesen wäre. Dann hätten die Astronauten die „Wahl“ gehabt: Langsam ersticken nach dem der Sauerstoff aufgebraucht war oder die mitgebrachte Kapsel Zyankali (oder ein anderer Stoff) schlucken…. Solche Fragen müste sich auch „Mars One“ stellen was in bestimmten Situationen getan werden müsste…. Oder die Menschen auf der Erde müßten es tun.

  38. Ic meinte vorhin natürlich gemeinsam eine Mission zum Mars mit Rückkehrmöglichkeit zu planen. Denn solange sich die Menschheit im Sonnensystem aufhält sollte das (die Rückkehr zur Erde) immer eingeplant werden.

    Geht es dann doch irgendwann mit Generationsraumschiffen auf die interstellaren Reisen ist das etwas anderes. Aber daran denke ich wie gesagt erstmal gar nicht.

  39. Ich denke bei einer solchen Mission kann man wenn diese auf voll freiwlliger Basis stattfindet das Thema Ethik weglassen. Man sollte vielleicht eher as Thema aufwerfen was mir hier in der Diskussion die sehr interessant ist fehlt.

    Das ist das Problem dass Natur fehlt. Hier auf der Erde haben wir Bäume, Wiesen, das Meer, Blumen etc. Es urde vielfach Bezug auf die Siedler (Pilgerväter) genommen die mit dem berühmten Auswanderersschiff „Mayflower“ von Europa nach Amerika gegangen sind. Diese konnten auch nicht wissen dass sie zurückkehren und viele hatten das auch nie vor. Jedoch gab es in der neuen Heimat, die nach Wochen der Überfahrt erreicht wurde Natur. Es gab Bäume, Wälder und das alles. Auf dem Mars gibt es das nicht. Dort ist wie wir wissen nur Ödnis und „Wüste“. Daher kann man das meiner Meinung nach nicht vergleichen. Die Menschen die freiwillig auf den Mars auswandern und darum geht es bei „Mars to Stay“ um AUSWANDERN, treffen auf eine Welt ohne Natur. Man kann dort leben wenn man eine Station aus „Habitaten“ aufgebaut und ein Umfeld geschaffen hat in dem man leben kann. Aber ist das alles? Der Mensch wie ich ihn kenne braucht Natur. Er braucht Bäume, Pflanzen und den blauen Himmel. Der Mars hat eine solche „Atmosphäre“ nicht.

    Es wird große Anstrengungen von den Fachleuten brauchen im Vorfeld zu klären ob so etwas überhaupt möglich ist. Fachärzte für Psychiatrie müssen sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen wenn man nicht „Schiffbruch“ erleiden will. Der potentielle Schaden für die bemannte Raumfahrt wäre zu groß wenn es bei einer solchen „Mars to Stay“ Mission zu menschlichen Tragödien käme. Da wäre keinem mit geholfen.

    Ich denke wir haben genug Zeit gemeinsam eine Mission zum Mars zu planen denn Raumfahrt sollte heute keine Sache einzelner Nationen mehr sein sondern die Aufgabe der gesamten Menschheit. Schließlich geht es dabei um den Fortbestand der gesamten Menschheit. Klar ist dass der Mensch sich im Weltall ausbreiten und „festsetzen“ wird. Aber das sollte nicht mit solchen „Hau-Ruck-Aktionen wie „Mars ohne Wiederkehr“ geschehen.

    Die wirklich großen interstellaren Reisen mit Generationsraumschiffen die dies nötig machen sind etwas anderes und für mich völlige Science Fiction.

  40. Zum Mond gebracht hat uns der Sputnikschock und sonst nichts.

    Die USA, Volk und Regierung, konnten es nicht ertragen, dass ihnen die Russen im prestigeträchtigen All etwas vormachen.

    Zwischen Sputnik 1 und der Mondlandung lagen gerade einmal 12 Jahre.

    Den Russen war die Puste ausgegangen. Die UdSSR war eh pleite.

    Diesmal haben die USA einen Rivalen von ganz anderem Kaliber. China. es ist ihnen aber offenbar noch nicht ganz bewusst. Das wird sich aber bald ändern.

    Im übrigen bin ich ein Fan der unbekannten Raumfahrt. Z.B. “ Projekt Ikarus “ . Eine unbemannte Raumsonde zu nehe gelegenen Sternen bis zum Jahre 2100. Mittels nuklearem Pulsantrieb ca. 0,12 C.

    Bemannt sollte man nur dorthin fliegen, wo man auch bleiben will. Eine wahnsinnig viel Mittel verschlingende Marsmission, nur um ein paar Monate dort zu bleiben, ist Unsinn und gesellschaftspolitisch sowie wirtschaftlich kaum durchzusetzen. deshalb gab es ja bisher auch keine. Es sei denn, ein neuer “ Sputnikschock „, z.B. wenn die Chinesen auf dem Mond landen.

    Auch Mars to stay sollte man nur machen, wenn man langfristig Terraforming dort in Gang setzen will. Langfristig also die Menschheit auf zwei Planeten, was ihr Überleben auch bei Killerasteroiden etc. sichern wird.

    Ich sehe in 1000 Jahren zwei von Menschen besiedelte Planeten, Erde und ein in Terraforming befindlicher Mars. Und weiter eine Präsenz der Menschen im Sonnensystem. Asteroiden, Jupitermonde, Titan. Letztere nicht zur Besiedelung aber mit Forschungsstationen wir jetzt in der Antarktis. Ferner unbemannte Sonden in nahe gelegenen Sonnensystemen. Bis ca. 15 Lj Entfernung.

    Die Zukunft wird phantastischer, als wir sie uns vorstellen können.

    Übrigens, Erbsenzähler hätten Amerika bis heute nicht entdeckt. Es braucht Leute, die über den Horizont hinaus denken und nicht nur planen sondern auch tun. In diesem Zusammenhang sehe ich Mars to stay.

  41. @ Petra

    „Und was Mars one betrifft, lasst sie doch.“

    Das tue ich. Ich werd niemanden aufhalten. Ich denke nur dass dabei ohnehin nichts rauskommt, weil es eine schlechter Plan ist.

    „Die Welt voran gebracht haben nie die Bürokraten und Erbsenzähler sondern ” Haudegen ” die mit dem Kopf durch die Wand wollten.“

    Das sehe ich ganz anders. Die Haudegen sind lediglich die die man kennt, vorangebracht haben uns andere. Nämlich die Denker, Bürokraten und Erbsenzähler. Die Haudegen sind nur das ausführende Organ, sozusagen.
    Ohne Bürokraten könnten wir bis heute nicht schreiben, den Lebensstil der uns möglich macht überhaupt darüber nachzudenken ob wir zum Mars fliegen gäbe es ohne Bürokraten und Erbsenzähler nicht. Sie sind die wichtigste Errungenschaft der Urbanisierung.

    Auch Wernher von Braun war bestimmt kein Spinner und Haudegen. Er war ein brillianter Denker, großartiger Ingenieur und als solcher bestimmt eine Erbsenzählernatur. Sonst hätte er keine Raketen entwickeln können. Der Haudegen Buzz kam erst an die Reihe als Wernher fertig war, denn der hätte sich in seine eigene Schöpfung bestimmt nicht reingesetzt, weil er eben kein Haudegen war.
    Auch die die die Schiffe gebaut haben mit denen Columbus übers Meer fuhr waren bestimmt keine Haudegen.
    Die wirkliche Errungenschaft kommt von den Denkern, die Haudegen, die sitzen nur darin.
    Ein Haudegen ist ein schlechter Berater, und sicher kein Vordenker. Überlasst ihnen nicht dass Planen, den das können sie nicht. Ihre Qualitäten liegen ganz wo anders. Weshalb die Weltraumratschläge eines Herrn Aldrin von überschaubarer Qualität sind, formulier ich jetzt mal.

    Mit Werbemitteln finanziert, und mit völlig unerprobten Konzepten, ein Gruppe fernsehgecasteter Personen, auf nimmer wiedersehen zum Mars zu schießen, ist auch ganz eindeutig der Plan eines Haudegens.
    Es kann daher kein guter sein.

    „Es müsste gelingen, die Aufbruchstimmung ( und Konkurrenssituation USA / UdSSR ), Sputnikschock, Aufbruch zum Mond, wieder zu erwecken Richtung Weiterentwicklung der Raumfahrt.“

    In der heutigen Stimmung geht es am ende des Tages leider IMMER um das liebe Geld. Ganz egal worum es geht. Auch bei der Wissenschaftsförderung geht es darum den Vorsprung zu halten, der am Ende Geld wert ist. Drum haben es längere Zeit ergebnislose Grundlagenforschungen auch so schwer.
    Wir werden erst zum Mars fliegen wenn A) es nichtmehr ums Geld geht, oder B) es absehbar ist, dass es Wirtschaftlich Sinn macht zum Mars zu fliegen.
    Man kann nur hoffen das A) aus einer Konkurrenzsituation früher entsteht.

    Und wenn es dann soweit ist überlassen wir bitte das Planen den Denkern. Wir werden auch für eine hervoragend geplante Marsmission immer noch Haudegen brauchen die es dann tatsächlich tun.
    Also bitte mich nicht misszuverstehen, ich will die Haudegen nicht schlecht machen, sie sind sehr wichtig. Aber vor ihnen sind andere dran.

    „Obamas Konzept, den LEO den Privaten zu überlassen ist der richtige Weg.“

    Definitiv !

    „Übrigens habe ich mich für “Spaceship two” angemeldet.“

    Da wäre ich auch jederzeit dabei. Leider kann ich es mir nicht leisten. Es ist wiedermal das liebe Geld, das mich am Boden hält. 😉

  42. Beobachter: Wir sind uns also darin einig, dass wir nicht einig. das ist ja auch schonmal was. 🙂

    Warten wir also ab, was da auf uns zukommt oder auch nicht.

    Ich habe das Mercury und Geminiprogramm ja damals am Dampfradio mitverfolgt, jede nervenaufreibende Startverzögerung. TV-Übertragungen, die heute selbstverständlich sind, gab es ja noch nicht. Habe damals extra dafür die Schule geschwänzt.

    Ok, ihr wisst, worum es bei diesen Programmen ging. Mercury, ob überhaupt der Mensch im Orbit leben und arbeiten kann. Gemini vor allem Rendezvouztechnik. Dann Apollo.

    Das ging alles auf ein paar verrückte “ Spinner „zurück, Herrmann Obert und sein Buch “ Die Rakete zu den Planetenräumen “ und sein Bewunderer Wernher von Braun. Letzterer seine Seele dem Teufel Hitler verkauft hat , nur um Raketen zu bauen.

    Ohne ein paar verrückte Phantasten sässe die Menschheit heute noch auf Bäumen.

    Und was Mars one betrifft, lasst sie doch. Ein altes Sprichwort sagt, Reisende kann man nicht aufhalten.

    Die Welt voran gebracht haben nie die Bürokraten und Erbsenzähler sondern “ Haudegen “ die mit dem Kopf durch die Wand wollten. Und durchkamen, manche mit, manche ohne Kopf.

    Und noch ein Wort an Beobachter. Schön, dass du aus deinem lebensalter auch kein Geheimnis machst. Man offenbart sich ja nicht so leicht in Internetforen.

    Weisst du, die Fakten und Daten der ersten Raumflüge und der Mondflüge kann man überall nachlesen.

    Die “ Stimmung “ aber, die damals herrschte und zu allem geführt hat können Nachgeborene nicht nachempfinden.

    Es müsste gelingen, die Aufbruchstimmung ( und Konkurrenssituation USA / UdSSR ), Sputnikschock, Aufbruch zum Mond, wieder zu erwecken Richtung Weiterentwicklung der Raumfahrt.

    Die Leistungen der unbemannten Raumfahrt seit der Mondlandung sind grossartig. Die bemannte Raumfahrt ist leider bei ISS steckengeblieben. Auch, weil man bemannte Marsmissionen viel zu kompliziert und teuer angelegt hat. Mit Zwischenstation Mond z.B.

    Es gibt ja das Konzept “ Mars direkt „. Sehr lesenswert ! Nur leider hängt die Nasa viel zu sehr am jeweiligen Präsidenten und politischen Querelen. da fehlt das langfristige Konzept.

    Wie kann man ein Raumschiff “ Orion “ konzipieren, welches nichts weiter als eine vergrösserte Apollokapsel ist.

    Wieso muss man neue Schwerlastraketen entwickeln, wenn man vor 40 Jahren eine Saturn bereits hatte.

    Obamas Konzept, den LEO den Privaten zu überlassen ist der richtige Weg. Space X.

    Übrigens habe ich mich für „Spaceship two“ angemeldet. 200.000 Dollar, suche noch edle Spender. 🙂 Die nehmen jeden mit, der zahlen kann, kein Astronautentraining. Gipfelhöhe um 110 km.

  43. @ Petra.
    „Ich kenne deine Altersklasse nicht. Ich sage dir ganz offen, ich bin 65. Und schon vor 40 Jahren hat man uns erzählt ( und geplant ) 20 Jahre später bemannt auf dem Mars zu landen.“

    Ich bin in meinen späten 30ern, und weiß das man seit 40 Jahren davon spricht in 20 Jahren auf den Mars zu fliegen.
    Das beweist nur wie sehr man dieses Unterfangen unterschätzt.
    Dass nun jemand behauptet wir fliegen in 10 Jahren, und bleiben auch gleich dort ist vor diesem Hintergrund nur noch skurriler.

    „Wir gehen nicht zum Mond, weil es einfach , sondern weil es schwierig ist.“

    Genau deshalb sollten wir uns auch einen Marsflug nicht zu einfach machen… 🙂

    „Mars one , mit Überlegung und gut gemacht, kann eine neue Dynamik entfachen, die Regierungen unter Druck setzen, die Entwicklung voran zu treiben, einen neuen Wettlauf in Gang setzen. Einen Technikschub ( neue Antriebe ).“

    Das alles glaube ich nicht, wenn du dir vor Augen hältst was MarsOne eigentlich ist.
    Ein Gruppe privater Raufahrtbegeisterter denkt sich dieses wahnwitzige Konzept aus, und geht zu den ersten existierenden privaten Raumfahrtunternehmen und fragt diese ob sie die dafür nötige Technik bereitstellen können.
    Diese sagen natürlich Ja – können wir, was sollen sie denn sonnst sagen ? Schließlich geht es darum irgendwie Geld zu verdienen, die sagen zu jedem Angebot ja, es gibt ja keine alternativen. Dieser schlichte Umstand der Übereinkunft soll jetzt mal Medienwirksam verbreitet werden, denn schließlich muss ja irgend wo mal Geld herkommen. Weshalb wir beide jetzt hier darüber sprechen 🙂
    Da es ums Geldverdienen geht werden diese Firmen ganz sicher keine neuen Antriebe entwickeln, oder irgend eine andere neuartige Technik. Das wäre viel zu teuer. Der Markt ist viel zu jung und zu klein um auch nur irgendetwas in dieser Richtung zu wirtschaftlich zu rechtfertigen. Ziel ist einzig die geforderte Leistung, mit dem was da ist, so billig wie möglich zu erreichen. ( Was noch nicht heißt das man das auch kann )
    Und wie soll das eine Regierung unter druck setzten ? Ganz im Gegenteil, finden sich ein paar Narren die das in Eigenregie durchziehen entlässt das die Statten aus ihrer entsprechenden Pflicht.

    „Und ich bin überzeugt, eine in Not geratene Marssiedlung würde von der Menschheit nicht im Stich gelassen.“

    In so einem Fall glaube ich leider schon.
    Denn schließlich haben sich diese Menschen, sollten sie den Mars überhaupt jemals erreichen, mit dem Wissen auf die Reise gemacht dass das eine Einwegmission ist. Dass man sie nicht zurückholen wird, das heißt auch nicht retten wird.
    Sie haben das in kauf genommen. Der Aufwand sie zu retten wäre überschaubar, oder zumindest sehr kontrovers diskutiert. Schließlich könnte man mit dem selben Geld hier unten viel mehr Menschen retten, die nicht freiwillig in ihrer Situation sind. Das mag zwar unpassend klingen, aber mit dieser ethischen Frage wird man sich auseinanderzusetzten haben.
    Bei Astronauten denen man die Rückkehr versprochen hat, sähe das ganz anders aus. es steh außer Frage dass man hier jeden erdenklich Aufwand betreiben muss.
    Ganz abgesehen davon, das man die Marssiedler in 99 % aller denkbaren Störfälle ohnehin nicht wird retten können. Schleißlich braucht man bis zu 2 Jahre um sie überhaupt zu erreichen.

    „Und nicht zu vergessen, die ersten Marssiedler sollen in 10 Jahren starten. Dann sieht die Welt auch schon wieder anders aus.“

    Gewiss sieht die Welt da anders aus. Wobei das auf die Raumfahrt Technik wohl nur bedingt zutrifft. Denn was da in 10 Jahren fliegt müsste heute zumindest schon am Zeichenbrett klar sein.
    Das würde auch bedeuten das man heute schon weiß was es bedeutet jahrelang in einen kleinen Habitat zu leben, und wie so ein Habitat im Detail aussehen muss um erfolgreich sein zu können.
    Dir wird einleuchten dass man jeden der das behauptet nicht ernst nehmen kann.

    „Der Mond bietet nichts, ausser dass Technik erprobt werden kann. Die Mittel für den Mond fehlen dann aber für den Mars.“

    Denkst du die Apollo Astronauten hätten den Mond jemals erreicht wenn man gesagt hätte „Sparen wir uns das Geld für Mercury und Gemini. Wozu sollen wir um die Erde fliegen, da ist nichts zu holen, lasst uns gleich zum Mond fliegen. Theoretisch wissen wir ja wies geht.“ Wohl eher nicht.
    Die Technik komplexer Systeme MUSS nunmal erprobt werden. Die Theorie scheitert hier regelmäßig an der Praxis. Es ist unmöglich alles zu überblicken und alle Wechselwirkungen Interdisziplinär vorherzusagen.
    Die Weltraumorganisationen geben Unsummen dafür aus ihre Technik zu erproben. Sonnst würde sie nämlich nicht funktionieren.
    Die Möglichkeit eine Siedlungstechnik zu erproben ist von unschätzbarem Wert, es ist kurzsichtig zu sagen dass das Wertlos wäre.
    Nebenbei erwähnt wäre der Mond potentieller Rohstofflieferant. Besonders sein Helium-3 erwähnt, das es hier garnicht gibt. der Mond ist also sogar Wirtschaftlich potentiell interessant.
    Auf dem MARS dagegen gibt es wirklich garnichts zu holen.

    „Aldrin: Forget the moon, lets head mars.“

    Jemand der schon auf dem Mond war hat leicht reden. Klar will der da nichtmehr hin. Generell halte ich von Aldrins Auftritten und Aussagen recht wenig. Er ist halt ein Haudegen, das passt in die heutige Wissenschaftsszenen nicht.
    ( Das läßt sich schon am unterschied zwische Cpt. Kirk und Cpt. Picard erkennen ;-))

    Ich glaube erlichgesagt nicht dass zu meinen lebzeiten ein Mensch den Mars betreten wird.
    Es sein denn es kommt zu einem Wettlauf mit den Chinesen. Dann geht es eben nichtmehr um Geld und Wirtschaftlichkeit, sondern um Prestige. Wie damals beim Mondflug. Da kann ein Staatenbund im Handumdrehen erstaunliche Kräfte locker machen. 🙂
    Dann, ja dann wäre es vielleicht möglich. Aber bitte mit Rückflug, wen sollten wir denn andernfalls sonnst aufs Rednerpodest stellen, um unseren Erfolg in die Welt zu tragen und den Opponenten zu erniedrigen ? 😉

    So genug

  44. Werter Beobachter: Erstens wolle ich dir sagen, dass ich deine Entschuldigung annehme.

    Natürlich sind Fehlschläge immer schlecht, wobei ich allerdings nicht an einen Fehlschlag glaube, ok, da sind wir verschiedener Meinung.

    Ich kenne deine Altersklasse nicht. Ich sage dir ganz offen, ich bin 65. Und schon vor 40 Jahren hat man uns erzählt ( und geplant ) 20 Jahre später bemannt auf dem Mars zu landen.

    Was daraus geworden ist, wissen wir.

    Und wenn ein Wettlauf China / USA nicht in Gang kommt, dann wird man uns in 2050 wieder erzählen, in 20 Jahren landen wir auf dem Mars.

    Und somit muss mal Schwung in die Sache kommen und neue Ideen. Was sagte Kennedy 1961 als er das Mondprogramm verkündete: Wir gehen nicht zum Mond, weil es einfach , sondern weil es schwierig ist.

    Mars one , mit Überlegung und gut gemacht, kann eine neue Dynamik entfachen, die Regierungen unter Druck setzen, die Entwicklung voran zu treiben, einen neuen Wettlauf in Gang setzen. Einen Technikschub ( neue Antriebe ).

    Und ich bin überzeugt, eine in Not geratene Marssiedlung würde von der Menschheit nicht im Stich gelassen. Widerum einen Wettlauf der Hilfssendungen und Rettungsmissionen entfachen.

    Und nicht zu vergessen, die ersten Marssiedler sollen in 10 Jahren starten. Dann sieht die Welt auch schon wieder anders aus.

    Jedoch, wie Buzz Aldrin fragt, was sollen wir auf dem Mond ? Warum sollen wieder Unsummen investiert werden in etwas, das wir vor 40 Jahren schon hatten. Der Mond bietet nichts, ausser dass Technik erprobt werden kann. Die Mittel für den Mond fehlen dann aber für den Mars.

    Aldrin: Forget the moon, lets head mars.

  45. @ Petra
    „Man muss natürlich endlich mal nukleare Antriebe entwickeln ( oder Vasimir ) um Flüge zum Mars zeitlich erheblich abzukürzen. “

    Da hast du uneingeschränkt recht !

    „Wobei ich immer noch davon ausgehe, dass die Zweitspanne bis zu den ersten Rückflugmöglichkeiten nur ca. 15 Jahre beträgt.“

    Wenn du das wirklich annimmst verstehe ich nicht, wieso du so vehement meinst das diese Zeitspanne nicht abzuwarten wäre ?

    „WENN man bemannt zum Mars fliegt, dann kann der einzige Sinn nur im Aufbau einer permanenten Siedlung dort sein.“

    Genau dazu sind wir aber heute und in absehbarer Zukunft nicht in der Lage.
    Es ist völlig illusorisch das derart komplexe Systeme, die etwas leisten sollen, mit dem es überhaupt keine Erfahrung gibt, einfach so aus dem Stegreif entwickelt werden könnten und dann tadellos jahrzehntelang funktionieren.
    Das kann nur in die Hose gehen. Eine Mars to Stay Mission in MarsOne Manier wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur eine Gruppe Mars-Mumien hinterlassen, aber keine dauerhafte Siedlung.

    Bereits aus den bescheidenen Experimenten die wir bisher in diese Richtung unternommen haben, wie MARS 500 oder Biosphere oÄ, das es ausgesprochen schwierig ist, und jedem Menge unerwartetes ist zu Tage fördert, Menschen auf so kleinem Raum zusammen leben zu lassen und zu versorgen.
    Um so etwas erfolgreich auf die Beine zu stellen braucht es meines Erachtens einige Entwicklungszyklen. Der einzig vernünftige Ort so etwas zu beginnen ist der Mond.
    Eine Mondkolonie hat aus heutiger Sicht als „zweites Standbein“ mindestens genauso viel Wert wie eine Marskolonie.

    Ein mit Sensationslust finazierte Gruppe Meschen auf dem Mars, mit mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit scheitern werden wäre für die Bemannte Raumfahrt ganz ganz schlecht ! Es birgt das Risiko dass wir es nach so einem Fehlschlag sehr lange nichtmehr versuchen.

    Also bitte Nichts überhasten, es gibt keinen Grund zur Eile. Lasst es uns ordentlich machen, dann wird es auch ein Erfolg sein.

  46. Gelmir: Absolute Zustimmung. Mittels TV Castingshow kann man keine Kandidaten dafür auswählen.

    Die ersten Marsbewohner müssen psychisch starke Persönlichkeiten sein. Darunter bei den ersten vieren ein Arzt ( auch für kleine OPs und einfache Zahnbehandlungen ), ein Ingenieur, ein Geologe, ein Biologe / Chemiker.

    Und jeder dieser vier muss noch ein Grundstudium in einem der Fachgebiete der anderen haben.

    Also mehrere Jahre Vorbereitung auf der Erde sind wohl unerlässlich.

    Ich halte diese Perspektive Mars to stay für sinnvoller, als eine erste bemannte Marsmission in 2035 oder so mit Rückflug nach mehreren Monaten.

    WENN man bemannt zum Mars fliegt, dann kann der einzige Sinn nur im Aufbau einer permanenten Siedlung dort sein. Sonst sollte man es bei Robotermissionen wie Curiosity und Nachfolger belassen.

    Diese Milliarden, nur damit mal ein Mensch seinen Fuss auf den Mars setzt wären sinnlos.

    Ich bin der Meinung, dass eine Mars to stay Mission die Entwicklung beschleunigt oder vielleicht auch erst in Gang setzt.

    Was denkt ihr, machen die Amis wenn die Chinesen so etwas machen ? Oder umgekehrt ?

    Und einer wird es machen, wenn die Idee erst einmal geboren ist. So etwas kriegt man nicht mehr aus der Welt.

    Die nächsten Jahrzehnte werden von einem wirtschaftlich-technologischen Wettlauf zwischen USA ( und EU ? ) sowie China ( Asien ) bestimmt. Und der technologische Sieger wird auch der wirtschsftliche Sieger sein und den Rest der Welt auf seiner Seite haben. Und wer technologischer Sieger ist entscheidet sich in der Raumfahrt weil sie der Wegbereiter innovativer Technik ist.

    Man kann dabei nur hoffen, das alles friedlich bleibt. Aber sonst: Konkurrenz belebt das Geschäft.

    Mars to stay wird kommen. Nicht als Himmelfahrtskommando sondern als wohlgeplanter erster Schritt. Wobei ich immer noch davon ausgehe, dass die Zweitspanne bis zu den ersten Rückflugmöglichkeiten nur ca. 15 Jahre beträgt.

    Man muss natürlich endlich mal nukleare Antriebe entwickeln ( oder Vasimir ) um Flüge zum Mars zeitlich erheblich abzukürzen. Wie ich gelesen habe planen die Russen ja so etwas.

  47. Der eigentliche Punkt, warum mir dieses Projekt derzeit höchst unseriös erscheint, ist die geplante Auswahl der Kandidaten mittels Fernsehshow. Hallo?!
    Mir ist ja klar, das die Mittel für solch ein Unternehmen irgendwie beschafft werden müssen, aber so?
    Ne, so wird das nichts.

  48. Nachtrag:

    Auch das Kinderargument war Absicht. Ich hab noch über einen Klammer-Nachsatz nachgedacht, es dann aber gelassen.
    Wie soll man der Frage warum wir Krieg führen statt Raumschiffe zu bauen sonnst begegnen ? 😉

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