Die expandierende Erde – die gescheiterte Hypothese

In den ersten Jahrzehnten der modernen Geologie gab es eine Hypothese, die in Konkurrenz zur Plattentektonik stand: Die Hypothese der expandierenden (wachsenden) Erde. Dieses Weltbild ist heute längst überholt, trotzdem geistert es alle paar Jahre wieder durch die Medien und das Internet.

Die expandierende Erde
Die expandierende Erde
Vermutlich ist jedem, der einmal eine Weltkarte etwas eingehender studiert hat, irgendwann aufgefallen, wie aussergewöhnlich gut die Küstenlinien von Afrika und Südamerika zusammenpassen: wie zwei Puzzlestücke scheinen sich die beiden Kontinente ineinander zu fügen. Weiter fällt die Erde in zwei Terrains von deutlich unterschiedlicher Geologie und Höhe auseinander: Die Kontinente (die kontinentale Kruste) und die Ozeanböden (die ozeanische Kruste). Diese beiden Beobachtungen führten letztlich zur Idee der Plattentektonik, wonach die Kontinente der Erde wie riesige Flosse auf dem Erdmantel „schwimmen“ und sich, von Strömungen im Erdmantel getrieben, in Jahrmillionen gegeneinander verschieben (die Ozeanböden hingegen stellen hingegen – sehr vereinfacht dargestellt – die erstarrte, oberste Schicht des Erdmantels dar). Diese Sicht setzte sich in der Geologie allerdings erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts durch.

Die Alternative

In den ersten Jahrzehnten der modernen Geologie gab es noch eine konkurrierende Erklärung für die offenbar irgendwie zusammenhängenden Küstenlinien: Nach dieser sollte die Erde sich über geologische Zeiträume (Millionen von Jahren) langsam ausdehnen. Zunächst hätte die Erde vor etwa 200 Millionen Jahren einen Durchmesser von etwa 6000 Kilometern gehabt. Die Erdoberfläche hätte zu dieser Zeit aus einem einzigen Kontinent bestanden, der die ganze Erdoberfläche umfasste (es gab keine ozeanische Kruste). Als die Expansion von rund 200 Mio Jahren (aus nicht genannten Gründen) begann, bildeten sich Risse, und zwischen den Kontinenten taten sich die Ozeane (und die ozeanische Kruste) auf. Da kleinere Planeten in der Regel auch eine kleinere Oberflächen-Gravitation haben, könnte man, so die Anhänger der Theorie, auch elegant die schiere Grösse der Dinosaurier erklären, die unter einer geringeren Schwerkraft sehr viel grösser hätten werden können.

Die Hypothese der expandierenden Erde ist durchaus eine wissenschaftliche Theorie, denn sie ist falsifizierbar (im Gegensatz etwa zum Kreationismus). Das heisst, es sind eine Reihe von Beobachtungen möglich, um sie zu überprüfen und insbesondere, um sie zu wiederlegen, zudem ist sie zumindest auf den ersten Blick naturalistisch (braucht also keine „Wunder“ um zu funktionieren). Trotzdem scheitert die expandierende Erde an den Fakten (wie wir gleich sehen werden). Warum ist sie dann so bekannt? Zur Zeit, als die Hypothese in der Wissenschaft ernsthaft vorangetrieben wurde, war sehr viel weniger über unsere Erde und ihre Geologie bekannt, ähnliches gilt für das damalige Wissen über Astrophysik. Die Hypothese der expandierenden Erde ist ein Opfer des fortschreitenden Wissensgewinns durch die Wissenschaft: Irgendwann passte sie schlicht nicht mehr zu den Beobachtungen.

Doch beginnen wir von Anfang an. Das grösste Problem der expandierenden Erde ist der Mechanismus, nach dem die Erde expandieren sollte. Das Erdinnere besteht aus festem Gestein (wie seismische Untersuchungen zeigen), und eine Ausdehnung durch Phasenumwandlungen (bestimmte Minerale wandeln sich unter veränderten Temperatur- und Druckbedingungen in andere Minerale um, die eine unterschiedliche Dichte haben und damit, bei gleichbleibender Masse, ein anderes Volumen einnehmen) führt nicht zum Ziel. Doch schieben wir die Frage nach dem fehlenden Mechanismus mal zur Seite (wir nehmen an, es gibt einen – heute noch unbekannten – Mechanismus) und schauen wir mal, wie es um die innere Logik der Hypothese der expandierenden Erde steht.

Massive Probleme

Eine wichtige Frage ist die nach der Masse: Hat die Masse der Erde während der Expansion zugenommen oder nicht? Wenn sie nicht oder nur sehr gering zugenommen hat, dann entsteht ein „massives“ Problem: Ein Planet von der Masse der Erde, der auf die Hälfte seines Durchmessers zusammengedrückt wird, hat eine gewaltige Oberflächengravitation von 4G (ein Mensch von 70 kg würde also plötzlich 280 kg wiegen!). Die riesigen Dinosaurier wären unter diesen Umständen also erst recht unmöglich gewesen. Also muss die Masse der Erde zugenommen haben (und nicht zu knapp: um von, sagen wir, 0.5 G in der Dinosaurierzeit (dieser Wert wird von den Anhängern der expandierenden Erde selbst vorgeschlagen) bei halbem Radius auf 1 G bei heutigem Radius zu kommen, muss die Masse um das achtfache zugenommen haben – 87.5% der Erdmasse wären also erst in der Zeit seit 200 Mio Jahren hinzugekommen). Auch hier taucht wieder das Problem eines unbekannten Mechanismus auf: woher kommt die zusätzliche Masse? Sie kann nicht „von oben“ heruntergeregnet sein, denn ansonsten wäre die Milliarden Jahre alte Erdoberfläche nicht erhalten geblieben. Sie muss irgendwie im Erdinnern hinzugekommen sein. Bis heute ist kein einziger Mechanismus bekannt, mit dem man irgendwie derart gewaltige Mengen von Masse quasi „aus dem Nichts“ erzeugen könnte.

Die Erde im Tiefkühler?
Die Erde im Tiefkühler?
Doch schieben wir auch diesen Einwand beiseite und nehmen an, es gäbe einen solchen Mechanismus, den wir heute noch nicht kennen. Dann hätte natürlich nicht nur die Masse der Erde zugenommen, sondern auch die von anderen Himmelskörpern im Sonnensystem. Die Leute, die der expandierenden Erde noch heute anhängen (die allerwenigsten von ihnen sind Geologen), bestreiten das auch nicht und verweisen auch gerne auf das Valles Marineris auf dem Mars (eine riesige, 3000 km lange, 100 km breite und 10 km tiefe Schlucht), oder auf die zahlreichen „Streifen“ auf dem Jupitermond Europa, die eine Spreizung des Eispanzers nahelegen. Was dabei vergessen geht, ist, dass in diesem Fall auch der grösste und massivste Himmelskörper im Sonnensystem an Masse hätte zulegen müssen: die Sonne. Was hätte dies für Auswirkungen? Nehmen wir an, dass die Massenzunahme unabhängig von der Masse des Himmelskörpers ist, das heisst, ein Himmelskörper mit viel Masse legt nicht schneller oder langsamer an Masse zu als ein Himmelskörper mit wenig Masse. Das ist eine „freundliche“ Annahme, denn nimmt man an, dass ein Körper umso schneller an Masse zulegt, je grösser er ist, müsste die Sonne natürlich sehr viel mehr an Masse gewonnen haben als alle anderen Objekte, womit die im Folgenden geschilderten Probleme noch grösser werden. Die umgekehrte Annahme hingegen, dass massearme Körper schneller an Masse zulegen als massereiche, hilft auch nicht weiter, weil es dann gar keine kleinen Objekte (wie kleine Monde, Asteroiden, Staub, etc.) geben dürfte. Bleiben wir also für die folgende Rechnung bei der neutralen Annahme, dass die Massenzunahme nicht von der Masse selbst abhängt.

In diesem Fall hätte die Sonne innert 200 Mio Jahren ihre Masse verachtfacht. Das heisst, sie wäre von einem roten Zwergstern mit 0.125 Sonnenmassen zu ihrer heutigen Grösse angewachsen. Da die Leuchtkraft eines Sterns mit der vierten Potenz zur Masse wächst, hat ein solcher Mini-Stern bloss 0.02% der Sonnenleuchtkraft. Die Sonne hätte aber in diesem Fall auch 8 mal weniger stark an der Erdbahn gezogen, mit der Folge, dass die Erdbahn vor 200 Millionen Jahren einen Faktor Wurzel 8 mal grösser gewesen wäre, als heute (2.8 statt 1 Astronomische Einheit). Damit wäre die Energie, die die Erde vor 200 Millionen Jahren von der Sonne erhalten hätte, nur etwa ein 40000-stel so hoch gewesen wie heute, mit der Folge, dass die Erde etwa -230 Grad kalt gewesen wäre – ziemlich hart für die armen Dinosaurier.

Im Widerspruch zu direkten Beobachtungen

Doch schieben wir auch das beiseite (vielleicht umgeht der geheimnisvolle Mechanismus die Sonne irgendwie), und beschränken uns auf Beobachtungen. Mit Hilfe von Satelliten lässt sich der Erdradius heute auf Millimeter genau bestimmen. Wie schnell müsste sich die Erde ausdehen, um in 200 Millionen Jahren um 6000 km zu wachsen? Ihr Durchmesser müsste pro Jahr – unter der Annahme eines konstanten Wachstums – um ganze 3 cm wachsen – das wäre längst aufgefallen. Ein konstantes Wachstum führt übrigens spätestens 400 Millionen Jahre in der Vergangenheit zu einem grossen Problem (die Erde ist dann nur noch ein Punkt, obwohl sie nachweislich sehr viel älter ist als 400 Millionen Jahre). Doch die Alternativen sind ebenfalls schlecht: beschleunigt sich das Wachstum, kann die Erde zwar älter sein, aber die Expansionsgeschwindigkeit heute wäre noch höher. Bremst es sich ab, kann man zwar das Problem der heute nicht mehr zu beobachtenden Expansion entschärfen, aber die Erde muss nun schon in der Zeit zwischen 400 und 200 Millionen Jahren vor heute ein Punkt gewesen sein. Natürlich könnte man jetzt eine Expansionskurve entwerfen, die erst in jüngster Zeit wieder auf Null abflacht, aber das ist wohl etwas zuviel des Guten für eine Hypothese, die auf so vielen unbelegten Annahmen (siehe oben) basiert.

Eine weitere Beobachtung, die im Widerspruch zur Hypothese der expandierenden Erde steht, ist die Mondbahn. Würde die Masse der Erde zunehmen, steigt die Kraft, mit der die Erde am Mond zieht, womit seine Bahn immer enger werden müsste (die Bahn hätte erst einen Durchmesser von über 1 Million Kilometer gehabt, gerade noch knapp im gravitativen Einflussbereich der Erde – auf dieser Bahn hätte der Mond viele Monate gebraucht, um die Erde einmal zu umkreisen, und die Gezeiten wären rund 25 mal geringer gewesen als heute – ebenfalls im Widerspruch zu Beobachtungen). Tatsächlich aber entfernt sich der Mond langsam von der Erde, rund 4 cm pro Jahr, wie Messungen der NASA (mit Hilfe von Mondreflektoren, die auf der Mondoberfläche platziert wurden) zeigen. Zudem weist vieles darauf hin, dass der Mond aus den Trümmern einer Kollison zwischen der Urerde und der marsgrossen Planeten „Theia“ (in den ersten 30 Millionen Jahren des Sonnensystems) hervorgegangen ist – wie aber hätte sich der Mond über eine Million Kilometer von der Erde entfernt bilden können?

Es wurde auch schon vorgeschlagen, dass sich statt der Masse selbst der Wert der Gravitationskonstante (einer physikalischen Konstante, die bestimmt, wie die Masse sich in Anziehungskraft übersetzt) hätte ändern können: aber damit lassen sich die geschilderten Probleme mit der Sonne und der Strahlungsintensität auf der Erde auch nicht aus dem Weg räumen. Zudem zeigen Beobachtungen von weit entfernten Objekten, dass sich die Gravitationskonstante in den letzten 200 Millionen Jahren kaum verändert haben kann (dies wäre sonst nicht ohne Auswirkungen auf das Aussehen von Galaxien geblieben).

Das Wasser der Ozeane, Subduktionszonen, Indien auf rasender Fahrt und Eiskunstläuferinnen

Das Ende eines Seamounts
Das Ende eines Seamounts
Die Liste der Probleme ist aber noch lange nicht fertig. Wenn die Erde vor 200 Millionen Jahren einen einzigen Kontinenten, aber keinen Ozeanboden besass – wo war dann das Wasser der Ozeane? Verteilt man das Wasser der heutigen Erde über eine Erde mit dem halben Durchmesser, erhält man einen rund 15 Kilometer tiefen Ozean – die Welt vor 200 Millionen Jahren wäre eine Wasserwelt gewesen, ohne dass auch die höchsten Berggipfel aus dem Wasser geragt wären: es gibt auf der Welt einfach viel zu viel Wasser. Doch die Anhänger der expandierenden Erde sind auch hier um eine Antwort nicht verlegen: die Wassermenge auf der Erde muss in den 200 Millionen Jahren einfach konstant zugenommen haben – offenbar immer gerade so viel, dass während der ganzen Expansion nie zuviel Wasser da war, so dass die Kontinente überschwemmt worden wären (ansonsten wäre das Leben darauf verschwunden), und auch nie zu wenig, so dass die Ozeanbecken stets randvoll gefüllt waren… (wie uns die Gesteine zeigen) Es stellt sich natürlich auch die Frage, woher das Wasser kam: aus Vulkanen? Die Vulkane der Erde spucken heute nicht mal genug Wasser(dampf), um die Ozeanbecken der Erde in 4.5 Milliarden Jahren zu füllen. Selbst wenn man eine Phase von ausserordentlicher vulkanischer Aktivität annimmt, werden die Probleme nur grösser. Vulkane spucken ja nicht nur Wasserdampf, sondern auch und vor allem gewaltige Mengen von Asche (Wo sind die Aschenschichten?), Kohlendioxid (Treibhaushölle?), Schwefelgasen (saurer Regen?), und so weiter. Warum sehen wir davon keine Spuren? Kam das Wasser vielleicht aus dem Weltall (z.B. Kometen)? Wo sind dann die vielen Krater, die diese Kometen beim Aufprall auf die Erdoberfläche (die ja zudem noch zum überwiegenden Teil aus Kontinentalkruste bestanden haben soll, so dass die Krater gut erhalten geblieben wären) hinterlassen haben? Und wie kam es, dass dieser gewaltige Kometenhagel nun wieder auf ein ganz normales Niveau hinunter gefallen ist? Wie hat das Leben auf der Erde diesen Kometenhagel überlebt, wenn doch bereits ein einziger grosser Einschlag in Mexiko das Ende der Dinosaurierära eingeläutet haben soll?

Es gibt noch weitere Probleme: Wir wissen, dass es Stellen gibt, an denen die Erdkruste tatsächlich wächst (die Mittelozeanischen Rücken, riesige vulkanische Gebirge, die sich auf dem Meeresgrund um fast die ganze Erde ziehen) – entsprechend muss es aber auch Stellen geben, an denen die Erdkruste schrumpft, denn sonst müsste die Erde netto ja tatsächlich wachsen. Diese Zonen gibt es: man nennt sie Subduktionszonen, Zonen also, in denen ein Teil der Erdkruste in das Erdinnere abtaucht. Diese Subduktionszonen sind etwa für den pazifischen „Feuerring“ (die Kette von Erdbebenzonen und Vulkangebieten, die sich rund um den Pazifik zieht, von der südamerikanischen Westküste über Alaska nach Japan, den Philippinen und Neuseeland) verantwortlich. Mit „Manteltomographie“, einer Technik, die es möglich macht, die Dichte der Gesteine im Erdinneren zu bestimmen, kann man Teile von abgerissener Krustenstücke ausmachen, die über Jahrmillionen langsam in Richtung Kern-Mantel-Grenze absinken. Vulkanische Unterwasserberge (sogenannte „Seamounts“), die auf allen ozeanischen Krusten weit verbreitet sind, werden auch in Küstennähe beobachtet: einige von ihnen haben sogar die Küsten von Kontinenten „gerammt“ und sind halb die Kontinentalabhänge unmittelbar vor den Subduktionszonen eingetaucht (siehe Illustration weiter oben – die Küste und der Kontinentalabhang befinden sich im Bild oben links, die Platte mit den Unterwasserbergen bewegt sich von unten rechts darauf zu).

Ein weiteres Problem ergibt sich aus folgender Überlegung: Die Küstenlinien von Afrika und Südamerika lassen sich durch eine Expansion problemlos erklären, denn sie haben sich lediglich „radial“ voneinander entfernt. Allerdings gibt es Belege dafür, dass sich gewisse Kontinente und Kontinentteile so schnell über die Erde bewegt haben, dass sich dies nicht durch eine Expansion erklären lässt. Indien zum Beispiel ist in rund 120 Millionen Jahren vom Nordrand des Südkontinents Gondwana (dies lässt sich mit Fossilienfunden belegen) nach Norden gereist, wo es vor 20 Millionen Jahren mit Asien kollidierte, wobei sich der Himalaya bildete. Dabei hat Indien den Äquator überquert – was unmöglich wäre, wenn die Kontinente lediglich durch eine wachsende Erde auseinander gerissen würden (das lässt sich auch problemlos mit einem Ballon, den man aufbläst, und auf dem die Umrisse von gedachten Kontinenten aufgezeichnet sind, demonstrieren).

Nochmals ein Problem: Man weiss heute (dank dem charakteristischen Wachstum bestimmter Korallenarten, die auch als Fossilien erhalten sind), dass vor rund 370 Millionen Jahren ein Tag auf der Erde rund 22 Stunden dauerte. Die Rotation der Erde verlangsamt sich also (wegen der Gezeitenreibung mit dem Mond). Das wäre auf den ersten Blick im Einklang mit der Erdexpansion, denn wie bei einer Eiskunstläuferin, die die Arme ausbreitet, müsste die Erde umso langsamer rotieren, je grösser sie wird (sog. Drehimpulserhaltung). Rechnet man aber genauer nach, geht das nicht auf: Der Drehimpuls berechnet sich aus der Rotationsgeschwindigkeit, der Masse und dem Radius eines Körpers – vergegenwärtigt man sich, dass im Fall der expandierenden Erde die Masse um das Achtfache zugenommen hat, der Radius um das Doppelte, dann bringt man keine Kombination hin, bei dem die Rotationsgeschwindigkeit um vergleichsweise mickrige 2 Stunden oder gut 9% zugenommen hat.

Ablehnung auf festem Grund

Die Hypothese der expandierenden Erde wurde von den Geologen mit gutem Grund verworfen: Ihre zentralen Thesen stehen im widerspruch zu Beobachtungen in der Natur. Das ist an sich nicht tragisch: es ist das Schicksal praktisch aller wissenschaftlichen Hypothesen. Wider besseren Wissens daran festzuhalten, ist jedoch sinnlos: auch noch so schön gemachte YouTube-Videos können die Fakten nicht aus dem Weg räumen.

Google-Suche nach „Expanding Earth“

Weitere Gegenargumente und historischer Abriss

50 Kommentare

  1. Mittels GPS und VLBI lassen sich die Bewegungen der Kontinente – im Bereich mm/Jahr exakt verfolgen. Deshalb würde eine Expansion sofort (innert weniger Monate, wenn wir von ~einige cm/Jahr Expansion ausgehen) auffallen (ebenso eine Schrumpfung).

    Aber gut, lassen wir uns auf die \“Gott-der-Lücken\“ Argumentation ein und nehmen an, dass die Erde zur Zeit nicht expandiert – hat sie es in der Vergangenheit getan? Nein, dafür gibt es keinen einzigen Hinweis (siehe Artikel oben). Auf einer expandierenden Erde (Radius x 2) mit konstanter Masse beträgt die Oberflächengravitation 4 G, und das vor nur gerade 200 Mio Jahren… Viel Spass dann mit den Dinosauriern (dies war übrigens ursprünglich Teil des Argumentariums der Erdexpansionshypothese: die Erde müsse \“kleiner\“ gewesen sein, damit die Dinosaurier überhaupt so gross werden konnten – lässt man die Massenzunahme weg, verkehrt sich das Argument ins Gegenteil: nun muss man erklären, wie so grosse Tiere bei 4 G durch die Welt stapfen konnten).

  2. Eine nennenswerte Massenzunahme, welche eine expandierende Erde oder Mond erklären könnte, halte ich nicht für möglich und das gab es höchstens ganz am \“Anfang\“, als sich die Massen zusammenknuddelten und den Raum leerfegten. Der Grund hierfür ist der Energieeintrag, welcher die Erde für jegliche Lebensbildung zu heiß gehalten hätte. Das Dilemma ist also, eine wachsende Erde erklären zu können, ohne nennenswerte Massenzunahme. Dies gelingt sehr gut ohne Annahme exotischer Physik mit dem Gasballmodell.
    Zum Mondabstand: Der ist bis auf ca 4 cm/a wachsend recht konstant. Das Vergrößern des Abstandes kann alleine mit den Gezeitenkräften erklärt werden, welche im Gegenzug die Erdrotation langsamer werden lassen. Derzeitig, seit 30 Jahren, schrumpft offensichtlich die Erde, da die Tageslänge abnimmt. Ob man die zugehörigen ca. 10cm Durchmesseränderung tatsächlich festgestellt hat, weiß ich nicht. Einen konstanten Erddurchmesser anzunehmen, ist aber auf jeden Fall falsch. Selbst das Urmeter ändert sich mit der Temperatur. 10cm Durchmesseränderung entsprächen ganz grob einer Temperaturänderung der Erde um rund 0,001 K. Auch das wäre also denkbar und widerlegt grundsätzlich die Phantasie von der Durchmesserkonstanz der Erde und der Behauptung, es gäbe keine Erdexpansion.

  3. Was sind schon 10 bis 40 Jahre in denen es die Systeme erst gibt, gesehen auf Millionen von Jahre. Das GPS scheidet zur Bestimmung aus: Es hat eine Genauigkeit von meheren Metern. Man nimmt doch auch kein Lineal um die Dicke eines Haares zu bestimmen.

    Derzeit mag es evtl. keine Expansion geben, aber es gibt keine Garantie, dass sie es nicht gab bzw. geben wird. Soll heißen: alle dargelegte Fakten sind für mich nicht ausreichend um die Idee (Spekulation, Theorie was auch immer) zu widerlegen.

  4. Wenn die Masse des Mondes steigt, müssen er und die Erde noch enger zusammenrücken, als wenn nur die Masse der Erde steigt. Ist doch eigentlich logisch, nicht wahr? Gravitationskraft ist das Produkt der involvierten Massen geteilt durch das Quadrat des Abstandes. Bleibt die Bahnenergie konstant, muss bei wachsenden Massen (egal ob eine der beiden oder beide) der Abstand schrumpfen.

    Wie erwähnt: eine derzeit anhaltende Expansion der Erde würde bei GPS und VLBI sofort auffallen – als systematische Abweichung, weil die Anwendbarkeit der Methoden in der heute benutzten Form auf einem konstanten Erdradius basiert. Es gibt keine Erdexpansion, so einfach ist das.

  5. Alles klar.

    \“Selbstverständlich führt eine Erhöhung der Erdmasse zu einem Mond, der näher an die Erde heran rückt. Die Bahnenergie des Mondes ist endlich. Steigt die Kraft, die auf ihn wirkt, muss er näher an die Erde heran rücken, so lange er keine zusätzliche Bahnenergie erhält…\“

    Muss nicht, wenn man die Wagnis eingeht, auch den Mond größer werden zu lassen. Warum sollte das nur auf die Erde beschränkt sein? Es wäre sicherlich mal interessant zu sehen wie allgemein die Planetenentstehungsmodelle aussehen, ziehe man die Annahme des Planetenwachstums hinzu. Das Problem ist nur: um welchen Faktor passiert dies – sicherlich ist der alles andere als lienar, womit es fast unmöglich ist genaue Modelle zu erschaffen. Womit man wieder bei 0 ist. Ich finde beide Theorien, Erdwachstum und Plattentektonik intressant. Ich denke die Plattentektonik wird eine Folge des Wachstums sein und beide Prozesse damit gleichzeitig ablaufen (Der Himalay und die Alpen sind numal Faltengebirge).

  6. Nein, ich sage nicht, dass die Masse der Erde steigt um den Drehimpuls konstant zu halten. Sondern, dass sich wegen der steigenden Masse der Schwerpunkt bewegt, UM den Drehimpuls der Erde konstant zu halten. Vielleicht war das nicht deutlich genug formuliert – alles klar jetzt?

  7. \“Der Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems bewegt sich in diesem Fall ja gerade deshalb, weil die Masse der Erde steigt, eben UM den Drehimpuls der Erde konstant zu halten. Der Drehimpuls der Erde steigt durch die steigende Masse nämlich, und muss durch einen geringeren Abstand zum Schwerpunkt kompensatorisch verringert werden.\“

    Also das ist logisch gesehen totaler Unsinn. Zuerst sagst du \“die Masse steigt um den Drehimpuls konstant zu halten\“ um danach zu sagen, dass er durch die steigende Masse auch ansteigt – was denn nun. Bitte etwas präziser Beschreiben.

  8. Hallo, \“Geologe\“!
    Nein, aus einer isotropen Strahlung kann man auch über die Einfangeffizienz keine Rotation erhalten – das verbietet ganz einfach die Drehimpluserhaltung. Denn was auch immer die Strahlung absorbiert, es absorbiert nach allen Seiten: das beschleunigende Moment wird exakt von einem bremsenden Moment – von der anderen Seite her – kompensiert.
    Dass die Sonne nicht schrumpft liegt schlicht daran, dass 1. die Temperatur an der Oberfläche des Kerns massgeblich den Durchmesser der Photosphäre bestimmt, und nicht die Anzahl Atome im Kern bzw. dessen eigene Grösse, 2. dass die Menge an fusioniertem Wasserstoff winzig klein ist gegenüber der Sonne selbst und sich eine Massenänderung damit nicht auf den Radius auswirkt, und 3. dass die Materie im Kern der Sonne nicht mit dem idealen Gasgesetz beschrieben werden kann – es handelt sich vielmehr um sogenannt entartete Materie.
    Sowohl bei VLBI als auch bei GPS würde eine konstante Expansion trotzdem auffallen. Gerade GPS ist ein gutes Beispiel: wenn die Erde pro Jahr wirklich einige cm wachsen würde, würden die Positionsdaten schon nach wenigen Jahren auffallend falsch sein, je nach Expositionsgeometrie (Position im Vergleich zu den nächsten GPS-Satelliten) – gerade WEIL der Radius als konstant angenommen wird.
    Was die Drehimpulserhaltung (in dem Kommentar an paule) angeht: auch hier irrst du dich. Der Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems bewegt sich in diesem Fall ja gerade deshalb, weil die Masse der Erde steigt, eben UM den Drehimpuls der Erde konstant zu halten. Der Drehimpuls der Erde steigt durch die steigende Masse nämlich, und muss durch einen geringeren Abstand zum Schwerpunkt kompensatorisch verringert werden.
    Selbstverständlich führt eine Erhöhung der Erdmasse zu einem Mond, der näher an die Erde heran rückt. Die Bahnenergie des Mondes ist endlich. Steigt die Kraft, die auf ihn wirkt, muss er näher an die Erde heran rücken, so lange er keine zusätzliche Bahnenergie erhält…

  9. Hallo Paule!
    Wenn man sich mit Nebengeleisen der Wissenschaft beschäftigt ist immer erstaunlich wie viele Menschen bemüht sind ihre eigenen Theorien zu entwickeln. Ich halte dies für ein Zeichen, dass die \“Schulweisheit\“ noch viele Fragen offen läßt und bei vielen Menschen ein Gefühl vorhanden ist, das da sagt: Irgendwas fehlt hier bzw. stimmt nicht. Dieses Gefühl halte ich für berechtigt und sicherlich ist da noch viel zu erforschen, meine Erfahrungen haben mich aber gelehrt, dass es nicht Zielführend ist einfach ganz neu loszufabulieren. Um zu ganz neuen Lösungen zu kommen müssen keine Naturgesetze umgeschrieben werden, oft liegt der Unterschied in ganz kleinen Details, die Aufgrund populärer Denkmuster übersehen werden. Ein einfaches Beispiel: In dem obigen Artikel wird z.B. behauptet der Mond müsse sich einer schwerer werdenden Erde annähern, was physikalisch völliger Unsinn ist aber erst mal plausibel klingt. Es heißt ja auch im Sprachgebrauch:\“der Mond dreht sich um die Erde\“
    Jeder Oberstufenschüler lernt aber im Physikuntericht das das Mond-Erde-System sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt dreht, da nichts im Kosmos \“festgenagelt\“ ist. Nimmt die Erde nun stärker an Masse zu als der Mond verschiebt sich der gemeinsame Schwerpunkt Richtung Erde. Nun kommt der gute , alte Impulserhaltungssatz, der sagt, dass der Drehimpuls der erde um den gemeinsamen Schwerpunkt erhalten werden muß, obwohl der Abstand zum Drehpunkt sinkt. Einzige Lösung: Die Erde muß sich schneller um den Schwerpunkt drehen. Da der Mond und die Erde über die Schwerkraft gekoppelt sind, \“reißt die Erde den Mond mit\“, d.h. der Mond muß sich ebenfalls schneller um den gemeinsamen Schwerpunkt drehen. Hierdurch wird er beschleunigt und der Abstand zur Erde wächst, wodurch das ganze System wiederum abgebremst wird.
    Eine wachsende Erde bedingt also zwingend eine Vergrößerung des Mond-Erde-Abstandes!!! Das auch Experten dies übersehen, obwohl mit Schulphysik zu berechnen, liegt einfach an den gewohnten Denkmustern, niemand rechnet in der Himmelsmechanik mit veränderlichen Massen.

  10. Hallo Bynaus!
    Erstens: Eine isotrope Strahlung, die in einen rotierenden Körper eintritt kann einen Drehimpuls verursachen, wenn sie in Rotationrichtung um einen minimalen Bruchteil besser \“eingefangen\“ wird. Da es sich um eine \“Einfangreaktion\“ handelt ist anzunehmen, daß die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie bei anderen auf atomarer Ebene ablaufenden \“Einfangreaktionen\“ gelten. Beim Einfang von Neutronen wie er für die Kernspaltung notwendig ist müssen die Neutronen vorher stark abgebremst (moderiert) werden damit sie an die Urankerne angelagert werden können. Ansonsten prallen sie einfach ab bzw fliegen daran vorbei. In dem sich drehenden Erdkern nun ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Atomen des Erdkerns und der eintretenden Strahlung in Drehrichtung geringer als gegen die Drehrichtung wodurch mehr Teichen in Drehrichtung absorbiert werden können.
    Übrigens funktionieren Einfangreaktionen nur bei nicht zu hohen Temperaturen, ansonsten haben die einfangenden Atome eine zu hohe kinetische Energie und die Wechselwirkungswahrscheinlichkeit sinkt rapide. Daher können in inneren der Sonne auch keine normalen Einfangsreaktionen (wie z.B. der Beta-Einfang), sondern nur Fusionsreaktionen ablaufen. Einfangsreaktionen sind nur an der \“kühlen\“ Oberfläche möglich, wodurch frischer Wasserstoff für den Sonnenofen nachgeliefert wird. Das ist auch dringend notwendig, da sich ohne Nachschub das Volumen der Sonne rapide verkleinern würde, da durch den im Kern ablaufenden Fusionsprozess die Anzahl der Atome der Sonne massiv sinkt. Aus 4 Wasserstoffatomen wird ein Heliumatom!!! und das Volumen eines Plasmas hängt vornehmlich an der Temperatur und der Anzahl der Teilchen ab. Die Frage ist also eigentlich wieso schrumpft die Sonne nicht!
    Zweitens: Ich kann nachvollziehen das es schwer zu glauben ist, dass mit den heutigen, ausgereiften Meßmethoden kein Erdwachstum gemessen wird. Als ich das erste mal von der Erdexpansion gehört habe, hab ich auch gelacht und genau dieses Argument angeführt. Erst nachdem ich die unzähligen überzeugenden geologischen, biologischen, magnetischen, geometrischen etc. Daten der Expansionsbefürworter eingesehen hatte, habe ich mich näher mit den Meßmethoden befasst. Das Ergebnis war eindeutig: Alle Meßverfahren (auch das immer zitierte VLBI) beruhen auf der Annahme eines konstanten Erdradiusses. Bei der VLBi wird der Abstand von verschiedenen Punkten der Erdoberfläche zu einem Pulsar gemessen, der Erdradius kann nur aus vielen Messungen herausberechnet werden wenn r= const!!! Dass die Erde wächst läßt sich an den Orginaldaten dennoch ablesen. Auf einer wachsenden Erde sinkt der Krümmungsradius von Kontinenten und daher der Abstandsunterschied von Punkten auf einem Kontinent zum Pulsar, was bei der VLBI die Illusion von sich zusammenziehenden Kontinenten ergibt. Ähnliches gilt für das GPS. Genau dies kommt heraus wenn man mit unbewiesenen Vorannahmen arbeitet.
    Übrigens ließe sich das Problem sehr leicht mittels einer auf der Erdoberfläche befindlichen Referenzstrecke elliminieren (z.B. mit Laserinferometrie) an der die unterschiedlichen Meßmethoden kallibriert werden könnten.

  11. Hallo Geologe!
    Freut mich, daß es noch vernünftige Geologen gibt, welche selbst abwägen können. Zum Magnetfeld der Erde habe ich etwas abweichende Gedanken. Ich bin der Meinung, daß alleine die Rotation, also nicht die differentielle, bereits ein Magnetfeld verursacht. Grob behauptet: Wenn ich einen Holzklotz rotieren lasse, verursacht der bereits ein Magnetfeld. Sicher ist das erst einmal sehr gering. Aber bei einer \“ganzen\“ Erde sieht das eben anders aus. Der Grund für meine Vermutung: Alle Atome der Erde vollführen eine gleichsinnige Rotationsbewegung gegenüber ihrer ansonsten chaotischen Rotationsbewegung. Nämlich 1 Mal am Tag einmal herum. Das ergibt den gewünschten \“Strom\“. Daß derzeitig Erdrotationsachse und Magnetpolachsen nicht übereinstimmen hat nur damit zu tun, daß das Erdinnere eine andere Rotationsachse als die Kruste hat. Anscheinend gab es einmal einen gewaltigen Stoß auf die Kruste (Impakt), welcher diese gegenüber dem Inneren \“etwas\“ verschoben hat. Nach meiner Hypothese ist die Erdkruste gegenüber dem Inneren ja sehr leicht \“gelagert\“, auf Gas. Maxlow u.a. habe ich noch nicht gelesen. Im Erdkern sich \“materialisierende\“ Teilchen kann ich mir aus div, Gründen nicht vorstellen. Niemals könnte damit die erforderliche Massenzunahme und auch kein zusätzlicher Drehimpuls erklart werden. Bei meiner Hypothese komme ich ohne Massenänderung aus und dennoch kann die Erde expandieren oder kontrahieren, wie sie gerade lustig ist. Es ist alles nur eine Frage der inneren Energiefreisetzung. \“Ich\“ benötige also keinen festen Erdkern aus bestimmten Material. Lies vielleicht hier meine Beiträge und auch die in http://www.hohle-erde.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?num=1114247184;start=all

  12. Etwas konkreter bitte… Erst mal, eine Quellenangabe zu der Sache mit der Isotopenzusammensetzung von Ozeanwasser. Zweitens: wie eine isotrope Strahlung, dh, eine Strahlung, die aus allen Richtungen gleichmässig auf die Erde niedergeht (wie Neutrinos), einen Drehimpuls des Erdkerns bewirken soll, ist mir schleierhaft, aber ich höre gerne zu… Ein Wachstum der Erde von 15 cm pro Jahr wäre längst entdeckt worden (beachte z.B. dass die Plattenbewegungen untereinander mittels VLBI – Very Long Baseline Interferometry – auf Bruchteile von cm/Jahr vermessen werden können, wobei natürlich bei einer expandierenden Erde ein Überschuss an Spreizung vs Kontraktion beobachtet werden müsste). Zur Sonne auch, bitte konkreter: der Massenverlust durch den Sonnenwind ist, gemessen an der Masse der Sonne, vernachlässigbar klein. Und wenn man keine Ahnung hat, wie denn dieser \“Materialisierungsprozess\“ genau ablaufen soll, ist es doch sehr gewagt, davon zu sprechen, dass dieser durch Kernfusion verhindert werde…

  13. Hach ja, eins noch: Wachstumsprozesse sind niemals linear sondern von mehreren Faktoren abhängig und daher wenn man sie mathematisch beschreiben will, zeitweilig exponentiell. Die Erde wächst daher heute jählich ca. 15cm im Umfang, vor einer Milliarde Jahre nur im Millimeterbereich. Genaue Rekontruktionen sind unter \“James Maxlow\“ zu ergoogeln. Das die Sonne nur sehr langsam wächst liegt an der Tatsachs daß in ihren Kern ein Fusionsprozeß arbeitet, der Materie in Energie umsetzt und daher dem weiter an der Oberfläche, in kühleren Regionen ablaufenden Materialisierungsproßess entgegenarbeitet. Zudem verliert sie sehr viel Masse durch den Sonnenwind.

  14. Es ist halt immer wieder das gleiche, es wird eine Theorie kritisiert ohne sie wirklich zu verstehen. Anstatt sich mit Literatur von Wissenschaftlern auseinanderzusetzten, die die Theorie in der letzten Zeit weiterentwickelt haben (z.B. Carey oder Maxlow) werden die gewohnten Denkmuster weitergesponnenen. Zwei kleine Beispiele: 1: Die Erde spuckt täglich Unmenegen an neuem Wasser aus und zwar an den Riftzonen am Ozeanboden. Laut Lehrmeinung stammt es aus Ozeanplatten, die tausende von Kilometern entfernt subduziert worden sein sollen. Nur leider hat das Wasser eine ganz andere Isotopenzusammensetzung…. 2: Das Wachstum der Erde führt eben nicht automatisch zu einer Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit, da die im Erdkern \“materialisierenden\“ Teilchen durch ihre Abbremsung einen Drehimpuls verurschen, der den Erdkern beschleunigt. Daher dreht sich auch nach 4,5 Milliarden Jahren der Erdkern immer noch schneller als der Mantel (siehe neue Veröffentlichungen), was das Magnetfeld der Erde verursacht und erhält.

  15. Stimmt. Das hatte ich falsch in Erinnerung. Ist aber bloss eine kurzfristige Schwankung (man vermutet Massenverlagerungen im Erdkern als Ursache):

    de.wikipedia.org/wiki/Erdrotation

    Zitat: \“Die Auswertung zahlreicher Beobachtungen aus den letzten 2700 Jahren zeigt, dass die Tageslänge während dieses Zeitraums im Mittel um etwa 17 μs pro Jahr zunahm\“.

  16. Wie jeder sehen kann, hat die Tageslänge in den letzten 30 Jahren abgenommen:

    de.wikipedia.org/wiki/Bild:LengthOfDay_1974_2005.png

  17. Wie sich jeder, der lesen kann, selbst vergewissern kann, hat die Tageslänge in den letzten 30 Jahren nicht abgenommen, im Gegenteil: alle paar Jahre müssen Schaltsekunden eingeschaltet werden, um die Abnahme der Tageslänge zu kompensieren. Siehe z.B. de.wikipedia.org/wiki/Schaltsekunde

    Und selbst wenn es so wäre: in 30 Jahren bewegt sich die pazifische Platte gerade mal 4.5 Meter weit… bei der Subduktion geht es aber um hunderte von Kilometern subduzierter Platte.

    Wie ich im Titel schon sagte: die expandierende Erde ist schlicht und einfach eine an den Fakten gescheiterte Hypothese.

  18. Auch ein zeitweiliges Untertauchen könnte denkbar sein, wenn z.B. die Erde zeitweise schrumpft. Seit etwa 30 Jahren nimmt die Tageslänge ab, die Erde dreht also schneller. Diese Tageslängenabnahme wird gemessen trotz des Einflusses der Mondabbremsung durch die Gezeiten. Was anderes kann die Ursache für die Drehbeschleunigung der Erde sein, als daß das Massenträgheitsmoment wegen Schrumpfung entsprechend abnimmt?
    Die Tageslänge hat um etwa 3 ms abgenommen. Das macht etwa 10cm im Durchmesser aus.

  19. Und weil sonst die Erde tatsächlich wachsen müsste, taucht diese ozeanische Kruste an den Subduktionszonen wieder ab, wie im Artikel erklärt und belegt…

  20. Richtig, Sachse, aus diesem Grund bildet sich auch neuer Meeresboden z.B. im mittelatlantischen Rücken. Die Erde reißt an der schwächsten Stelle auf und an den Rißstellen kommt dann das abgekühlte und verflüssigte Gas als Magma heraus und an den Ränden der Rißstelle in der Kruste wird das Magma gekühlt bis es fest wird. Amerika und Afrika entfernen sich daher voneinander.

  21. Hallo Sachse,
    hier habe ich noch etwas darüber geschrieben. Die Kruste steht im statischen Gleichgewicht mit dem Gasdruck, wenn sich mal einen Moment nichts ändert. Es passt ziemlich alles, auch das Massenträgheitsmoment bekommt man hin. Und auch die ganze Erdentstehung. Das ist sicher noch alles spekulativ, insbesonders wäre sicher noch viel Chemismus unter Extremzuständen u.a. zu klären. Aber man bekommt mit wenigen Annahmen immer eine stabile Erde hin, welche \“passt\“. Hierbei muß man bei eionem Vergleich immer genau unterscheiden, was wirklich gemessen werden kann und wo aus Messungen mit weiteren spekulativen Annahmen Schlüsse gezogen wurden. Auch ein paar berechnete Diagramme gibts da zu sehen:
    http://www.hohle-erde.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?num=1114247184;start=all

  22. meine fresse, bynaus!
    Du musst ja Nerven haben wie Drahtseile. diese Diskusion mit paule ging ja ewig…
    bin mal gespannt, was der sich noch einfallen lässt…
    ach übrigens: wie soll die Kruste stabil über eine Gaskugel gespannt sein? Paule, das ist statischer Nonsens, sie hat für sowas einfach zu geringe kohäsionskräfte, wie schon allein aus der untersuchung der von dir genannten 12 km eindeutig hervorgeht. Die Erdkruste würde unter ihrem eigenem Gewicht einsinken, zerreißen und die Erde würde wie ein Luftballon zusammenfallen, aus dem man die Luft entweichen lässt.
    Wie soll deine hohle expandierende Erde überhaupt entstanden sein?

  23. Hiermit möchte ich Sie auf meine Veröffentlichung aufmerksam
    machen über die Entstehung der Erde. Sie enthält interessante neue Entdeckungen, die auf eine biogene Entstehung der frühen Erdsubstanzen hinweisen. Die Erkenntnisse sind im Zusammenhang mit dem Thema Planetenentstehung relevant. Sie sind aber auch bedeutsam für eine effektivere Verständigung zwischen Naturwissenschaftlern und den Anhängern verschiedener
    kreationistischer Ideen. Meiner Meinung nach ist keine abstrakte oder persönliche Schöpfungsinstanz sondern das Leben selbst der Grund für die Entstehungsprozesse. In der Astronomie wird zugegeben, dass die Akkretionstheorie der Planetenentstehung nur in Computersimulationen funktioniert, bei denen die störenden kosmischen Faktoren ausgeschaltet werden. Außerdem sind es kühle Punkte im Raum, an denen sich neue Himmelskörper bilden. Dort sind an erster Stelle Wasserstoffverbindungen und danach auch Silizium in relativ hohen Konzentrationen vorhanden.

    Eine kühle biogene Planetenentstehung aus Nebeln, in denen erste Protozyten entstanden, deren Nachkommen die frühesten mineralischen Substanzen auf biologischem Wege akkumulierten, würde erklären, warum die Hitzekatastrophen im Ordovizium und im Perm zu einer sekundären Schmelze des Erdinneren und dadurch zur Expansion des Erdballs führten (ohne Massenzunahme), weshalb erst seit der Jurazeit die pazifischen und atlantischen Ozeanböden – gleichzeitig – entstanden sind.

    Die Paläomap von Professor Christopher Scotese wurde hier unter ganz neuen Gesichtspunkten ausgewertet. Hierbei wurden die neuesten Erkenntnisse aus der Geobiologie angewandt.

    In dieser Forschungsarbeit wird die Hypothese einer biogenen Entstehung der Pangäa vertreten und begründet. Man sieht darin, dass die genetische Abstammung der heutigen Lebewesen von der Urbiosphäre des Präkambriums noch in der Kopfentwicklung des menschlichen Embryos erkennbar ist. Diese Hypothese zeigt ganz neue Aspekte der Evolution auf, die uns der Lösung des \“Rätsels vom Anfang\“ näher bringen.

    Suchwort bei Google:

    \“S. Eva Nessenius\“

    \“DER PLANETENEMBRYO\“
    – Was tradierte Irrtümer über die Entstehung der Erde
    und die Evolution verschleiern –

    Das Buch ist in der Buchhandlung oder bei AMAZON erhältlich:
    ISBN 978-3-8370-2922-2. Es ist auch in englischer Sprache erschienen mit der ISBN 978-3-8370-2835-5.

    Ich würde mich freuen, wenn Sie sich das mal ansehen würden.

    Mit freundlichen Grüßen
    S. Eva Nessenius
    (Autorin)

    Heidelberg

  24. @Bastian: aus dem gleichen Grund, wie alle grossen Körper (grosse Monde, Planeten, Sterne…) rund sind: ihre Gravitation ist über grosse Zeiträume stärker als die Kräfte zwischen den Molekülen im Material, aus dem sie bestehen. Über lange Zeiträume werden Berge und Täler eingeebnet, wenn sie nicht neugebildet werden, und zwar umso schneller, je massiver der Himmelskörper ist.

    Pangäa war nur einer von vielen Superkontinenten (= praktisch alle Landmasse in einem Kontinent). Die Erde durchläuft etwa alle 500 Mio Jahre einen \“Superkontinentzyklus\“, während dem die Plattentektonik alle Landmassen zu einem solchen Superkontinent zusammschiebt und ihn darauf wieder zerstört. Kontinente und Meere sind, auf die ganze Erde gesehen, nur minimal verschieden hoch (ca. 3 km Höhenunterschied zwischen Land und Meer vs 6371 km Erdradius = 0.5 Promille!) – es entsteht dadurch keine \“Unwucht\“… Mit der Bildung und Zerstörung von Superkontinenten hat Theia nichts zu tun.

  25. Wenn da ein Planet \“Theia\“ auf die Erde eingeschlagen hat, wobei sich der Mond gebildet hat, warum ist dann die Erde noch so rund? Und, vor Allem, warum ist das Bruchstück – der Mond – so rund?

    Angeblich war doch alle Landmasse mal ein Urkontinent \“Pangäa\“ – oder ist das auch schon wieder überholt? Warum war gerade eine Hälfte der Erde höher, als die andere? — War das vielleicht sogar gerade der Einschlag von Theia?

  26. Was genau soll an der Überschlagsrechnung so kreuzfalsch sein?

    \“Es gelingt alleine mit der Temperatur, jedes Gas von MG 1 bis egal wie hoch im Erdinneren so unterzubringen, daß 1. die Kruste im hydrost. Gleichgewicht gehalten wird und 2. die gesamte Erdmasse erhalten wird.\“

    Tja, genau das würde ich gerne demonstriert sehen.

    Betreffend Jupiter: Es ist egal, wie die Masse verteilt ist, ob homogen oder nicht. Die Massenverteilung bestimmt den genauen Kurs der Sonde. Du brauchst mir nicht zu glauben, du kannst dich zur Abwechslung mal auf die Suche nach Arbeiten zum Thema machen. Eine, die ich auf die Schnelle gefunden habe, ist diese hier: adsabs.harvard.edu/abs/2006DPS….38.1107C

  27. Deine Vorstellungen bzgl. der Gasfüllung sind vollkommmen falsch!

    Es gelingt alleine mit der Temperatur, jedes Gas von MG 1 bis egal wie hoch im Erdinneren so unterzubringen, daß 1. die Kruste im hydrost. Gleichgewicht gehalten wird und 2. die gesamte Erdmasse erhalten wird.

    Wenn du darüber Zweifel hast kann ich dir nur empfehlen, das selbst zu rechnen. Dein Rechner macht das in 1 Sekunde oder 1 Stunde, je nachdem wie genau du das haben willst.

    Dann hast du auch die Möglichkeit, die Erdbebenwellen zu untersuchen.

    Was allerdings bei falscher MG Wahl daneben geht, ist dann der Temperaturgradient in der Erdkruste.

    Bei H ergibt sich eine Zentrumstemp von ca. 3700 K und bei N etwa 52000 K. Bei einem Gemisch mit mittlerem MG von etwa 6 wird der beobachtete Tempgradient erreicht.

    Deine \“Fragen\“ habe ich außerdem mehrfach beantwortet und immer wieder redest du vom Nachweis des hydrostat. Gleichgewichts. Was kann ich dir hier mehr sagen, als daß das klappt? Du glaubst mir doch sowieso nicht.

    Um weiteren \“Fragen\“ vorzubeugen: Natürlich ist die mit dem Radius variierende Gravitationsbeschleunigung berücksichtigt.

    \“Die Frage zu Jupiter: Die Gravitationswirkung eines Körpers auf eine vorbeifliegende Raumsonde hängt davon ab, wie sich die Masse in seinem Inneren verteilt.\“

    Aber nicht, wenn auf gleichen Radien überall gleiche Dichte herrscht. Daraus kann das Trägheitsmoment nicht abgeleitet werden. So ein Körper verhält sich (unabgeplattet) wie eine Punktmasse.

    \“So konnte man etwa auch das Trägheitsmoment von allen Jupitermonden bestimmen, zusätzlich war bei diesen eine Messung über ihre Librationsbewegung möglich.\“

    Du sprachst aber vom Trägheitsmoment des *Jupiters* und da wollte ich wissen, wie das *gemessen* wurde. Aus einem Vorbeiflug kann das nicht ermittelt werden und auch nicht aus dem Verhalten seiner Monde.

    \“Bei der Erde hat man das Trägheitsmoment, soweit ich mich erinnere, mit der Wirkung des Mondes auf die Rotationsgeschwindigkeit bestimmt.\“

    Man braucht 2 Größen hierfür: 1. Die jährliche Abstandsänderung des Mondes und 2. die jährliche Tageslängenänderung. Aus 1. Kann das die Erde abbremsende Drehmoment ermittelt werden und aus 2. dann das Erdträgheitsmoment.

  28. Ich will keine Randbedingungen definieren, ich will einfach, dass du mir ein fertiges, brauchbares, logisches und in sich konsistentes Modell vorlegst, an dem man testen kann, ob es bei gleichen Erdbeben das gleiche Reflektionsmuster produziert. Einige Punkte hast du jetzt genannt, aber es ist noch nicht vollständig. Du hast z.B. nicht demonstriert, dass der Druck und die Dichte, die du für den Krustenrand annimmst, der Anforderung des hydrostatiscen Gleichgewichts genügen.

    Ich würde sagen, das Modell scheitert schon allein daran, Erdbebenwellen zu erklären, die nach dem herkömlichen Modell den Kern durchlaufen. Du müsstest z.B. zeigen, dass mit einem solchen Modell an der Oberfläche genau das gleiche Reflektionsmuster rauskommt, inklusive Kernschatten und PCICP-Wellen (und das wird dir eben nicht gelingen).

    Im Übrigen, mal rein überschlagsmässig: Wenn du das Erdinnere mit Wasserstoff füllst, dann macht das insgesamt rund eine Erdmasse Wasserstoff (die Kruste ist da praktisch vernachlässigbar, in erster Näherung). Das sind 6e27 g = 3e27 Mol H2. Selbst bei Standard-Temperatur / Druck würde dieses Gas also rund 25 Liter/Mol * 3e27 Mol = 75e27 Liter einnehmen, was einer Kugel mit 260000 km Radius entspricht. Der selbst-gravitierende Radius der gleichen Menge Wasserstoff (bei interstellaren Temperaturen) liegt etwa in der gleichen Grössenordnung. Das heisst, das Innere der Erde steht unter gewaltigem Druck, das Gas wurde um sein tausendfaches \“natürliches\“ Volumen komprimiert… Die Erde würde unter diesem gewaltigen Druck augenblicklich explodieren, und sie hätte sich schon gar nicht erst bilden können.

    Meine Empfehlung: vergiss es einfach…

    Die Frage zu Jupiter: Die Gravitationswirkung eines Körpers auf eine vorbeifliegende Raumsonde hängt davon ab, wie sich die Masse in seinem Inneren verteilt. So konnte man etwa auch das Trägheitsmoment von allen Jupitermonden bestimmen, zusätzlich war bei diesen eine Messung über ihre Librationsbewegung möglich. Bei der Erde hat man das Trägheitsmoment, soweit ich mich erinnere, mit der Wirkung des Mondes auf die Rotationsgeschwindigkeit bestimmt.

  29. Die mittlere Krustendichte darfst/mußt du natülich auch vorgeben.

    Unabhängig von unserer Streiterei: Deine Seite gefällt mir trotzdem 🙂

    An anderer Stelle hatte ich bei dir gelesen, es ging um die Hohlerde im Hohlerdeanhängersinn, daß man das Trägheitsmoment von z.B. Jupiter gemessen hätte. Bei der Erde kann ich mir das noch vorstellen. Hier \“genügt\“ es im Prinzip, einfach mal einen großen Staudsee schnell abzulassen und die Tageslängenänderung zu messen.

    Jupiter entzieht sich aber solch einem Experiment. Ich sehe nicht eine einzige Möglichkeit, dessen Trägheitsmoment *messen* zu können.

    Wie hat man das nun gemessen?

    Zu meinem Modell noch eine Vorabanmerkung bei \“normalen\“ Randbedingungen, ohne nun genau nachgesehen zu haben: Im Zentrum ist es dann rund 20000 K warm und die Dichte liegt bei 25g/cm³, 8 Mbar.

    Ich könnte die Bedingungen natürlich auch noch auf das Trägheitsmoment abgleichen, was ich bisher sträflich vernachlässigt habe. Am Krustenrand herrscht eine Gasdichte von etwa 0,4g/cm³. Die maximale Schwerebeschleunigung liegt bei ca. 55% Radius und bei etwa 15m/s². Das nur zur Einstimmung und mit viel +-.

  30. Gib also die Schmelztemperatur am inneren Krustenrand an, die Krustendicke, die Wärmeleitfähigkeit der Kruste und den Temperaturgradienten in K/km.
    Dann bekommst du das passende MG des Gases und sämtliche Druck, Temperatur, Dichte, Gravibeschleunigung für von dir ausgewählte Orte.

  31. Siehst du, das \“rechnerische Modell\“, von dem du im zweiten Abschnitt redest, das möchte ich gerne sehen und es mit Experimenten vergleichen. Mutmassungen und Ideen sind gut und recht, aber letztlich wertlos, so lange sie nicht an der Wirklichkeit getestet werden.

    Hast du nun sowas zu bieten oder nicht?

  32. Am Anfang eines Modells steht erst einmal eine Idee. Voraussetzung für die Idee sind natürlich die Fakten, welche letztendlich zu erklären sind. Einige der zu erklärenden Fakten habe ich benannt, mit ein wesentlicher Punkt waren eben die zusammenpassenden Kontinentpuzzles.
    Es stellt sich dann die Frage, wie die Erde wachsen konnte, also eine gewaltige Volumenzunahme erfahren konnte, ohne daß nennenswert Masse herangekarrt werden muß. Die erste Lösungsidee war dann der Gasball.

    Nun geht es in einem zweiten Schritt erst einmal darum, nachzurechnen, ob das überhaupt möglich ist. Dafür macht man sich dann ein rechnerisches Modell und gleicht das so ab, daß die bekannten Fakten mit dem Modell in Übereinstimmung sind. Das bedeutet natürlich noch lange nicht, daß das Modell richtig ist. Es zeigt nur prinzipiell auf, daß es funktionieren kann. Natürlich fallen dabei auch unendlich viele numerische Werte bzgl. Temperatur-, Druck- und Dichteverlauf an, unter den gewählten Voraussetzungen und Annahmen.

    Ob diese Voraussetzungen richtig sind ist zunächst einmal eine ganz andere Frage. Niemand ist bisher tiefer als rund 12 km gekommen. Wir wissen also gerade einmal bis zu dieser Tiefe Chemie, Temperatur, Dichte- und Druckverlauf und das auch nur an ein paar wenigen Stellen.

    Das Modell zeigt aber auch, daß es eben möglich ist, eine Erdkruste bei gleicher Gesamtmasse und unterschiedlichen Durchmessern ins Gleichgewicht mit dem Gasdruck zu bekommen und auch den gemessenen Temperaturgradienten und auch die gemessene Schwerebeschleunigungsänderung hinzubekommen.

    Was unbekannt ist, ist natürlich der tatsächliche Chemismus, die Gaszusammensetzung und der wirkliche Schmelzpunkt am inneren Krustenrand bei den entsprechenden Drücken und Krustendicken.

    Wenn ich aber eine bestimmte Krustendicke als wahr ansetze und einen bestimmten Schmelzpunkt nehme, der natürlich wegen Unbekanntheit des Materials und Materialverhaltens in 40km Tiefe auch unsicher ist, ergibt sich für einen zu erzielenden Tempersaturgradienten ein bestimmtes mittleres Molekulargewicht des inneren Gases, wenn die Rechnung letztendlich auch die Erdmasse wiedergeben soll.

    Was unbekannt ist, ist die tatsächliche Zusammensetzung des Gases. Man kann dann höchstens sagen, \“nicht alles Gas besteht z.B. aus N, weil das mittlere MG nur bei z.B. 5 liegt\“. Das Gas kann nun aus großenteils sehr leichten Komponenten bestehen und einem unbekannten Anteil schwererer Elemente. Aber welche? Hier liegen uns eben keine Analysen aus z.B. 50 km Tiefe vor. Aber wir wissen, daß z.B. bei Vulkanausbrüchen durchaus auch einmal 30% H dabei sein können.

    Der nächste Punkt, den man zunächst auch nur qualitativ klären kann, weil eben nichts Genaues bekannt ist, sind die verschiedenen Phänomene, welche wir beobachten können. Und natürlich ein Bildungsmechanismus der Erde, welcher die Krustenbildung in einem Gasball erklären kann samt der Atmosphäre oberhalb der Kruste incl. Wasser und Luft.

    Was genau passiert, dazu müßte man wieder die genaue Zusammensetzung der Kruste vor allem in der Tiefe kennen. Das ist aber nicht bekannt sondern wird vermutet.

    Natürlich kann ich für gewählte Randbedingungen über den Erdradius Zahlenwerte angeben. Nur sagen die nichts über die Wirklichkeit aus. Man kann höchstens prüfen, ob die Rechnung unter den gegebenen Umständen und dem, was in der Rechnung überhaupt berücksichtigt ist, richtig ist.

    Ein Problem ist auch das Gasverhalten bei Extremzuständen. Wie verhält sich Gas/Materie bei 8 Mbar und z.B. 20000 K? Hier liegen eben nicht einmal experimentelle Ergebnisse vor. Wir kennen die wirklichen Gaszustandsgleichungen in diesem Bereich nicht und können daher höchstens mehr oder weniger extrapolieren. Das bedeutet aber nicht, daß deshalb die Rechnung prinzipiell falsch ist. Man kann auch eine ganz krumme Zustandsgleichung berücksichtigen, wenn sie bekannt ist.

    Daher ist außer einem grundsätzlichen Nachweis der Funktionsfähigkeit des Modells auch das qualitative Funktionieren des Modells nicht unwesentlich.

    Deine Frage nach \“Elementzusammensetzungen\“ kann ich nur genauso vermutend beantworten wie du es auch nur vermutend beurteilen kannst. Klar ist nur, daß eben die in einem Gasball kondensierbaren Elemente/Zusammensetzungen die Erdkruste ergeben müssen und daß diese Elementmasse dann aus der Inneren Gasmasse verschwunden sein muß. Die Erdkrustenzusammensetzung hat also mit Sicherheit quantitativ nichts mehr mit der inneren ehemaligen Gaszusammensetzung mehr zu tun.

    Genauso wie die quantitative Zusammensetzung des Meerwassers weder mit der Kruste noch mit der Luft etwas zu tun hat.

    Die Elemente wurden also entsprechend ihrer physikalischen/chemischen Eigenschaften durch die unterschiedlichen Drücke und Temperaturen separiert. Das beobachten wir auch bei anderen Planeten, wie man z.B. an Wolken feststellen kann.

    Wolken, denkbar sind eben auch \“Gesteinswolken\“, welche auch ein flüssiges \“Steinmeer\“ ergeben können, verändern die Strahlungseigenschaften und beeinflussen den Wärmehaushalt des Planeten drastisch. Oberhalb der \“Wolken\“ ist es kälter, die Atmosphäre wird dort nur noch nicht kondensierbare Gase enthalten. Je nach Gasdichte kann sich das \“Steinwolkenkondensat\“ in Schwebe halten und zu einem \“Steinmeer\“ zusammenfließen. Nach Abkühlen der Steinwolkenoberseite/Steinmeer wird wegen der verminderten Strahlung auch weiteres oberhalb befindliches Steingas kondensieren und als Steinregen herunterfallen. Es baut sich also Schicht auf Schicht entsprechend den Temperatur/Druckbedingungen oberhalb des Steinmeeres, welches dann auch fest werden wird, auf. Wenn es noch kälter wird, fängt der Wasserregen an, welcher das Wassermeer bilden wird. Am Anfang wird der Wasserregen noch nicht bis zur Kruste kommen, weil es noch zu warm ist. Dann gibt es nur dichte Wasserwolken. Bei noch weiterer Abkühlung wird aber der Regen den Boden erreichen.

    Dabei muß man auch bedenken, daß die Kruste die Wärmeabstrahlung stark mindern wird, wegen des wachsenden Wärmewiderstandes durch die dicker werdende Kruste.

    Die Venus wird also eines Tages auch ein Meer haben, wenn sie abgekühlt ist, entsprechend ihrer Gaszusammensetzung.

    Da ganze Geschehen ist natürlich auch von der Größe eines Planeten abhängig. Nicht nur das zeitliche Geschehen. Ein großer Planet wird z.B. mehr Wasserstoff in der Atmosphäre haben als ein kleiner, dem der H einfach wegfliegt.

  33. Ach, vielleicht war das nicht gleich klar, mit \“Modell\“ meinte ich ein richtiges Modell, nicht die vage Ahnung einer Idee. Zahlen wie Tiefen, Strecken, Dichten, Elementzusammensetzungen, Massen, Temperaturverläufe… so dass man das Modell an der Wirklichkeit und bereits gemachten Experimenten testen kann.

    DAS wäre ein Modell. Kannst du das bieten?

  34. Mit den angesprochenen Methoden geht es ja nicht darum, den Erddurchmesser zu bestimmen, sondern die relativen Bewegungen von Platten über die Erdoberfläche. Und da beträgt die Messgenauigkeit auf jeden Fall ein paar cm pro Jahr, was dann natürlich auch problemlos ausreicht, um die Erdexpansion zu wiederlegen.

    (Übrigens: bei dem angesprochenen LIGO-Experiment wird nichts anderes als der Abstand zwischen zwei Spiegeln bestimmt, die den Laserstrahl reflektireen. Die Spiegel sind etwa 4 km voneinander entfernt, und die Entfernung wird auf 10^-20 m genau bestimmt – das ist eine Messgenauigkeit im Bereich ~10^-23 oder 10 Billionen mal mehr als du als oberstes Maximum im Labor angegeben hattest)

    Die Krustendicke ergibt sich aus seismischen Messungen, die auch die wahre Situation an den Subduktionszonen klar zeigen.

    Ich muss los, dein Modell schau ich mir später an.

  35. Ich habe nicht von 10^-20m geredet sondern von einer Genauigkeit von 10^(-10). Du kennst dich anscjheinend in der Meßtechnik nicht aus. Selbst unsere Normale sind nicht genauer bekannt. Alleine aus diesem Grund ist eine Messung des Erddurchmessers mit 1e(-10) *Genauigkeit* einfach nicht möglich.

    Wie ich bereits sagte, spielt die Höhe der Oberflächengravitation überhaupt keine Rolle, wenn die Viecher im Wasser sind. Erst wenn die Erde Land bildet und damit größer geworden ist und auch die Gravi schwächer, geht das.

    \“Unter vernünftigen Annahmen….\“, die aber nach Murphy sicherlich falsch sind.

    Die geringe Tiefe der Tiefbeben an den Kontinentalrändern kann auch mit der dort geringen Krustendicke zusammenhängen. Ich gehe jetzt aber nicht auf die Ursachen der Tiefbeben ein (ist sehr einfach).

    \“..welche Dichte die verschiedenen Teile haben und wie sich das zusammen zu genau einer Erdmasse aufaddiert. Natürlich müsste das ganze einigermassen im hydro- bzw. lithostatischen Gleichgewicht stehen. Da bin ich mal gespannt.\“

    Das gelingt ganz zwanglos. Man nehme eine angenommene Erdkrustendicke (z.B. 40km) und darunter Gas eines bestimmten mittleren Molekulargewichts, etwa im Bereich 4-6. Dann braucht man nur noch bis zum Mittelpunkt rechnen, natürlich unter der Voraussetzung, daß einem die Gasgleichungen bei diesen extremen Zuständen bekannt sind. Das Kriterium, ob alles stimmen kann (die Erdmasse kommt automatisch richtig heraus) ist z.B. der sich ergebende Temperaturgradient in der Kruste. Variiert wird für ein bestimmtes MG die Gastemperatur am inneren Krustenrand, woraus sich dann auch der Temperaturgradient in der Kruste ergibt (für eine bestimmte mittlere Wärmeleitfähigkeit). Das ganze Gewicht der Kruste wird vom inneren Gasdruck getragen, das ist gar kein Problem. Bei einem Saturnmond sieht man auch, wie große Gasmassen mit sehr hoher Geschwindigkeit (600m/s) Rissen entströmen.

    Zwischen Kruste und weiter innen wird es noch einen oder auch mehrere Bereiche geben, welche flüssig sind und im Gas schwimmen. Das ist dann von der tatsächlich vorhandenen Chemie abhängig. Es sieht also von innen nach außen teilweise so aus wie auch oberhalb der Erdkruste. Gas,\“Steinmeer\“, dann wieder eine Atmosphäre und oben dann die feste Kruste, an der Gas kondensieren und auch wieder Abtropfen kann. Dann regnet es eben Steine. Diese werden in tieferen Schichten wieder verdampft oder es kann hier auch ein Steinmeer vorliegen, je nach Materialzustand. Die expandierende Erde vergrößert ihren Krümmungsradius, was zu Rissen von innen nach außen führen kann. In solch einem Fall hat man also hangendes Gestein, welches auch in größeren Stücken abbrechen kann: Erdbeben. Denkbar ist auch, daß solches Gestein einige hundert km tief durch das Gas fällt, bevor es vielleicht auf eine Zwischenschicht trifft.

    Auch die Bildung der ersten Kruste aus dem ursprünglichen Gasball kann ähnlich vonstatten gegangen sein.

  36. Metallischer Wasserstoff? Entschuldige, wenn ich lache. Metallischer Wasserstoff ist unter den Druckbedingungen, die in der Erde herrschen, nicht stabil. Nicht einmal Uranus und Neptun (und die sind immerhin 14 bzw. 17 Mal schwerer als die Erde) haben genügend Masse, um Wasserstoff stark genug zusammenzudrücken, um ihn metallisch zu machen. Niemand, zumindest nicht Wissenschaftler, denken über \“metallischen Wasserstoff\“ im Kern nach. Ich weiss aber, was du eventuell meinen könntest: Es gibt zusätzlich zum Eisen ein \“leichtes Element\“ im Kern, dessen Natur man sich nicht sicher ist. Es könnte Kohlenstoff, oder auch Schwefel sein, einige denken, Wasserstoff. Aber es handelt sich bei diesem \“leichten Element\“ wohlgemerkt um ein Element, das nur einen sehr geringen Anteil am gesamten Kern hat: niemand zweifelt den Eisen-Nickel-Kern der Erde an.

    Die Datierungsverfahren sind zuverlässig, das hat sich immer und immer wieder gezeigt. Das wüsstest du, wenn du mehr als nur kreationistische Literatur lesen würdest, und das werde ich hier nicht weiter ausführen. Es gibt dazu genügend Informationen auf dem Netz, nicht zuletzt auf der schon paar Mal erwähnten Seite talkorigins.org.

    Es stimmt: kein Meeresboden ist älter als 185 Mio Jahre. Aber er ist dort am jünsten, wo die Spreizungszonen liegen, und dort am ältesten, wo er kurz davor steht, in einen Graben abzutauchen. Dass dort tatsächlich eine kalte Platte abtaucht, lässt sich mit seismischen Messungen zeigen. Unter vernünftigen Annahmen (wie etwa \“der oberste Mantel besteht aus Olivin, die Platte besteht aus Basal/Gabbro\“) lassen sich eben solche Manteltomographiebilder erstellen, wo man deutlich sieht, dass sich da eine kalte Platte unter die andere schiebt – und siehe da, der Verlauf der Platte passt auch exakt zu den beobachteten Tiefenbeben. Je flacher die Platte abtaucht, desto flacher der Verlauf der Tiefenbeben.

    Zudem findet sich an vielen Stellen auf der Erde aufgeschobener Meeresboden, der sehr viel älter ist als aller Meeresboden, der heute in den Ozeanen zu finden ist (sog. Ophiolithe). Diese Gesteine sind klare Zeugen davon, dass es einst frühere, heute verschwundene Ozeanische Kruste gab.

    Der Erdmantel besteht übrigens nicht aus \“flüssigem Magma\“, sondern festem, wenn auch sehr heissem Gestein. Der Schmelzpunkt ist vom Druck abhängig, und unter dem Druck im Mantel ist Gestein dieser Zusammensetzung nicht flüssig. Die Dichte des Mantels unterscheidet sich nicht gross von der Dichte der ozeanischen Kruste, die zudem auskühlt und dadurch dichter als der Mantel selbst werden kann. Erst, wenn sie kalt genug geworden ist, so dass ihre höhere Dichte durch Abkühlung ihre geringere Dichte durch chemische Unterschiede überwiegt, taucht sie ab.

    Also sind wir wieder zurück bei der enormen Oberflächengravitation vor nur gerade 180 Mio Jahren. Damit erübrigen sich all deine \“Trugschluss\“-Zitate.

    Natürlich kann man im Labor 10^-10 m genau messen. Es geht sogar noch sehr, sehr viel genauer: LIGO (amerikanisches Gravitationswellen-Interferometer) bringt es heute auf 10^-20 m, das wären also zehn Milliarden Mal genauer als das, was du als unmöglich bezeichnest, und die Sensitivität wird in den nächsten Jahren nochmals um das hundertfache gesteigert werden. Mit \“Ultra-Langer-Basislinie-Interferometrie\“ kann man z.B. die Bewegung der Kontinente über die Erde exakt vermessen, oder aber auch mit Satelliten. Würde die Erde expandieren, müsste da – wie von dir erwähnt – ein Überbetrag an Expansion (gegenüber Kontraktion) übrig bleiben – das wird jedoch nicht beobachtet. Die Erde expandiert als zumindest heute nicht.

    Was die Entstehung des Mondes angeht, du solltest dir wirklich mal die geologischen Argumente ansehen, wie etwa die chemische und isotopische Zusammensetzung des Mondes, bevor du mir gross erzählst, was möglich ist und was nicht. Ja, der Mond der Erde ist anders entstanden als die Monde der Gasriesen, die gross genug sind, um eine eigene Akkretionsscheibe zu bilden. Mars hat seine zwei Minimonde eingefangen (Nähe zum Asteroidengürtel, Zusammensetzung), und der Mond der Erde ist wie die Monde im Kuipergürtel durch eine Kollision entstanden. Das kann man heute alles recht schön simuliern.

    Wasserstoff ist das leichteste aller Elemente, und es ist so leicht, dass die Erde mit ihrer Gravitation es nicht stark genug an sich binden kann. Sie ist eben kein Gasriese, sondern ein terrestrischer Planet. Je massiver und kälter der Planet, desto stärker kann leichte Elemente an sich binden. Deshalb haben Mond und Merkur praktisch keine leichten Elemente und Verbindungen, der Mars hat nur wenig davon, während Venus und Erde eine dichte Atmosphäre mit viele volatilen Stoffen aufweisen (bei der Venus wurde aller Wasserdampf durch UV-Spaltung an der Obergrenze der Atmosphäre zerstört und der Wasserstoff ins All verloren). Die Erde spiegelt damit eben nicht, wie die Sonne oder Jupiter, die ursprünliche Zusammensetzung des Sonnensystems wieder, sondern nur jenen Anteil der ursprünglichen Zusammensetzung des Sonnensystems, welchen sie durch ihre Gravitation zu halten vermag. Und das ist, wenn wir die primitiven Meteoriten als Ausgangsmaterial nehmen, eben vorwiegend Eisen/Nickel, Sauerstoff, Silizium, Magnesium und Aluminium, plus der ganze Rest (in etwa dieser Reihenfolge).

    Du als unabhängiger Denker 🙂 könntest ja mal demonstrieren, wie die Erde denn deiner Meinung nach aus welchen Elementen aufgebaut ist (Unterscheidung in die verschiedenen Schalen wie Kern (?) Mantel (?) etc.), welche Dichte die verschiedenen Teile haben und wie sich das zusammen zu genau einer Erdmasse aufaddiert. Natürlich müsste das ganze einigermassen im hydro- bzw. lithostatischen Gleichgewicht stehen. Da bin ich mal gespannt.

  37. \“Doch beginnen wir von Anfang an. Das grösste Problem der expandierenden Erde ist der Mechanismus, nach dem die Erde expandieren sollte\“

    Das ist eben mit einer Gasfüllung kein Problem.

    \“Eine wichtige Frage ist die nach der Masse: Hat die Masse der Erde während der Expansion zugenommen oder nicht? Wenn sie nicht oder nur sehr gering zugenommen hat, dann entsteht ein \“massives\“ Problem: Ein Planet von der Masse der Erde, der auf die Hälfte seines Durchmessers zusammengedrückt wird, hat eine gewaltige Oberflächengravitation von 4G (ein Mensch von 70 kg würde also plötzlich 280 kg wiegen!). Die riesigen Dinosaurier wären unter diesen Umständen also erst recht unmöglich gewesen.\“

    Die Datierungen müssen nicht richtig sein. So sind die Meeresbodendatierungen z.B. niemals älter als 185 Mio Jahre. Das bedeutet, daß es damals noch keinen Meeresboden gegeben hat, nur die Kontinente, welche unter Wasser waren. Entsprechend muß es zu diesem Zeitpunkt mngels Land auch noch keine Dinos gegeben haben. Vorraussetzung für die Dinos ist also Land und damit eine größere, expandierte Erde.
    \“ Also muss die Masse der Erde zugenommen haben \“
    Das ist eben ein Trugschluß.

    \“denn ansonsten wäre die Milliarden Jahre alte Erdoberfläche nicht erhalten geblieben. Sie muss irgendwie im Erdinnern hinzugekommen sein. Bis heute ist kein einziger Mechanismus bekannt, mit dem man irgendwie derart gewaltige Mengen von Masse quasi \“aus dem Nichts\“ erzeugen könnte. \“
    Trugschluß.

    \“Dann hätte natürlich nicht nur die Masse der Erde zugenommen, sondern auch die von anderen Himmelskörpern im Sonnensystem.\“

    Trugschluß, auch all deine darauf aufgebauten \“Widerlegungen\“.

    \“Doch schieben wir auch das beiseite (vielleicht umgeht der geheimnisvolle Mechanismus die Sonne irgendwie), und beschränken uns auf Beobachtungen. Mit Hilfe von Satelliten lässt sich der Erdradius heute auf Millimeter genau bestimmen. \“

    Vollkommener Unsinn! 1mm von Erdradius = 2e(-10). So genau kann nicht einmal ein Meter im Labor bestimmt werden! Noch weniger der einer rauhen \“Kugel\“ mit Atmosphärenbrechung aus einigen tausend Kilometern Entfernung. Du glaubst ganz schön viel!

    \“Wie schnell müsste sich die Erde ausdehen, um in 200 Millionen Jahren um 6000 km zu wachsen? Ihr Durchmesser müsste pro Jahr – unter der Annahme eines konstanten Wachstums – um ganze 3 cm wachsen – das wäre längst aufgefallen.\“

    Ist auch aufgefallen. Der Meeresboden spreizt sich jährlich um mehrere cm auf, grob geschätzt ca 15cm. Das macht 5cm im Durchmesser.

    \“Natürlich könnte man jetzt eine Expansionskurve entwerfen, die erst in jüngster Zeit wieder auf Null abflacht, aber das ist wohl etwas zuviel des Guten für eine Hypothese, die auf so vielen unbelegten Annahmen (siehe oben) basiert.\“

    Falsche Ausgangsbasis. Erde dehnt sich eben noch aus. Siehe Meeresboden.

    \“Eine weitere Beobachtung, die im Widerspruch zur Hypothese der expandierenden Erde steht, ist die Mondbahn. Würde die Masse der Erde zunehmen, steigt die Kraft, mit der die Erde am Mond zieht,….\“

    Ist mit ungefähr konstanter Erdmasse widerlegt.

    \“ Zudem weist vieles darauf hin, dass der Mond aus den Trümmern einer Kollison zwischen der Urerde und der marsgrossen Planeten \“Theia\“ (in den ersten 30 Millionen Jahren des Sonnensystems) hervorgegangen ist – wie aber hätte sich der Mond über eine Million Kilometer von der Erde entfernt bilden können?\“

    Nur die Phantasie weist auf eine Kollision hin. Genausogut kann der Mond aus einer zunächst stark elliptischen Bahn eingefangen worden sein und durch Drehimpulsaustausch auf eine nun fast kreisförmige Bahn sich hochgearbeitet haben. Das ist weitaus plausibler als ein Zusammenstoß, bei dem man kaum erklären kann, woher dann der Bahndrehimpuls des Mondes gekommen sein soll. Wir kennen übrigens in unserem System noch rund 100 andere Monde, welche mit Sicherheit nicht durch solch einen dämlichen Zusammenstoß gebildet wurden.

    \“Es wurde auch schon vorgeschlagen, dass sich statt der Masse selbst der Wert der Gravitationskonstante (einer physikalischen Konstante, die bestimmt, wie die Masse sich in Anziehungskraft übersetzt) hätte ändern können:…..\“

    Das ist natürlich genauso Quatsch wie Meyls Neutrinopower.

    \“ Wenn die Erde vor 200 Millionen Jahren einen einzigen Kontinenten, aber keinen Ozeanboden besass – wo war dann das Wasser der Ozeane?\“

    Oberhalb der Erdkruste. Alles war nur rund 16km tiefes Meer. Bei der Planetenbildung, die hier zu schildern zu lange dauern würde, ist es natürlich, daß oberhalb der Kruste, welche dann die innere Strahlung abhält, sehr viel Wasserdampf anwesend war, abgeschnürt vom Inneren. Weitere Abkühlung ließ dann das Wasser ausregnen. Die nicht kondensierbaren Bestandteile bilden dann unsere Luft.

    \“Doch die Anhänger der expandierenden Erde sind auch hier um eine Antwort nicht verlegen: die Wassermenge auf der Erde muss in den 200 Millionen Jahren einfach konstant zugenommen haben – offenbar immer gerade so viel, dass während der ganzen Expansion nie zuviel Wasser da war, so dass die Kontinente überschwemmt worden wären (ansonsten wäre das Leben darauf verschwunden), und auch nie zu wenig, so dass die Ozeanbecken stets randvoll gefüllt waren… (wie uns die Gesteine zeigen) Es stellt sich natürlich auch die Frage, woher das Wasser kam:..\“

    Aus der oberen Atmosphäre, kondensiert.

    \“Es gibt noch weitere Probleme: Wir wissen, dass es Stellen gibt, an denen die Erdkruste tatsächlich wächst (die Mittelozeanischen Rücken, riesige vulkanische Gebirge, die sich auf dem Meeresgrund um fast die ganze Erde ziehen) – entsprechend muss es aber auch Stellen geben, an denen die Erdkruste schrumpft, denn sonst müsste die Erde netto ja tatsächlich wachsen.\“

    Na siehste. Klar wächst sie tatsächlich 🙂

    \“ Diese Zonen gibt es: man nennt sie Subduktionszonen,….\“

    Wie man die nennt ist unerheblich, da es sie nicht gibt. Auch der Mechanismus wäre vollkommen unsinnig. Wie soll eine leichte Erdkruste in dichteres Magma abtauchen, bei all dem Auftrieb?

    \“Mit \“Manteltomographie\“, einer Technik, die es möglich macht, die Dichte der Gesteine im Erdinneren zu bestimmen,..\“

    Märchen! Du weißt anscheinend nicht, was eine Dichtemessung ist. Niemals kann man aufgrund von ein paar seismischen Messungen die Dichte bestimmen. Das geht nur dann, wenn auch andere Größen exakt bekannt sind. Sind die nicht bekannt, gelingt auch nicht die \“Dichtemessung\“. So einfach ist Physik.

    \“Indien zum Beispiel ist in rund 120 Millionen Jahren vom Nordrand des Südkontinents Gondwana (dies lässt sich mit Fossilienfunden belegen)…..\“

    Altersdatierungen mit Fossilien! Die Altersdatierung wird wohl am Gestein, in dem sie liegen, gemacht und auch hier sind extreme Unsicherheiten vorhanden, wenn die vorausgesetzten Bedingungen der Meßmethode nicht zutreffen. Nach Murphy-Gesetz treffen die aber garantiert nicht zu.

    \“Die Rotation der Erde verlangsamt sich also (wegen der Gezeitenreibung mit dem Mond). Das wäre auf den ersten Blick im Einklang mit der Erdexpansion, denn wie bei einer Eiskunstläuferin, die die Arme ausbreitet, müsste die Erde umso langsamer rotieren, je grösser sie wird (sog. Drehimpulserhaltung). Rechnet man aber genauer nach, geht das nicht auf: Der Drehimpuls berechnet sich aus der Rotationsgeschwindigkeit, der Masse und dem Radius eines Körpers – vergegenwärtigt man sich, dass im Fall der expandierenden Erde die Masse um das Achtfache zugenommen hat,……\“

    Die Erdmasse hat eben nicht zugenommen. Punkt.

    \“Die Hypothese der expandierenden Erde wurde von den Geologen mit gutem Grund verworfen: Ihre zentralen Thesen stehen im widerspruch zu Beobachtungen in der Natur.\“

    Wie du siehst, habe ich all deine \“Widerlegungen\“ widerlegt. Dies auch in meinen anderen Beiträgen.

    \“Das ist an sich nicht tragisch: es ist das Schicksal praktisch aller wissenschaftlichen Hypothesen. Wider besseren Wissens daran festzuhalten, ist jedoch sinnlos: ..\“

    Solche Hypothesen kann man nicht wissenschaftlich nennen. Es sind lediglich Meinungen. Die Fakten sprechen nämlich gegen die etablierten Hypothesen.

    \“auch noch so schön gemachte YouTube-Videos können die Fakten nicht aus dem Weg räumen.\“

    Genau. Die werden nämlich aufgezeigt und von dir unter den Teppich gekehrt.

    Bisher ging man von einem \“Eisenkern\“ im Erdzentrum aus. Nun denkt man auch darüber nach, ob es vielleicht nicht auch metallischer Wasserstoff sein könnte. Gegensätzlicher geht es wohl nicht mehr.
    Natürlich muß in der Erde haufenweise H vorhanden sein. Genauso wie in der Sonne.
    Die Erdkruste spiegelt die Zusammensetzung des Erdinneren genausowenig wieder wie die Lufthülle die Zusammensetzung der Erdkruste.

  38. Noch ein Nachtrag: Wenn du wirklich die ganze Sammlung der Argumente gegen die \“Hohle Erde\“ lesen willst (mal abgesehen zu den verschiedenen Argumenten im Artikel, zu denen dir anscheinend nichts einfällt), dann empfehle ich dir, das gleichnamige deutsche Forum zu besuchen und dort nach Beiträgen von mir Ausschau zu halten. Ausserdem kannst du dich dort ungestört und unhinterfragt mit deinesgleichen austauschen.

  39. Mein \“Allgemeinplatz\“ zeigt höchstens, dass ich keine Lust habe, mich hier mit dir auf ein endloses Duell einzulassen, zumal du auch die in pseudowissenschaflichen Kreisen so beliebte \“Ausweitung der Kampfzone\“-Taktik benutzt. Mal ein paar Kübel Dreck schmeissen und sehen, was hängenbleibt. Da musst du dich aber nicht wundern, wenn du auf meiner Seite nur noch Teflon siehst.

    Wenn du einen konkreten Punkt vernünftig diskutieren möchtest, bitte. Wenn du aber unbedingt unflätig werden willst, provozierst du höchstens eine Sperrung deiner Beiträge.

  40. Die \“Spuren\“ sind sichtbar. Nur muß man eben hinsehen. Dein Allgemeinplatz zeigt, daß dir die Argumente ausgegangen sind. Seismische Messungen habe ich schon gemacht, als du noch in die Windeln geschissen hast, du Pseudowissenschaftler.
    Glaub also mal schön an den Urknall, Einstein und Quantenzauberei weiter und laß dich von Fakten nicht verwirren. Einen großen Teppich wünsche ich dir, wo du alles Unpassende hinunterkehren kannst.

  41. Nein, tut mir Leid, was du hier schreibst ist kompletter Unsinn. Geh mal in die nächste Uni oder kauf dir ein gutes Buch und informier dich mal, wie seismische Messungen WIRKLICH funktionieren.

    All die Prozesse, die du hier vorschlägst, hätten Spuren hinterlassen, die man so nicht findet. Sorry, aber für eine Erdexpansion gibt es schlicht keine haltbaren Belege, ja sie wird (wie im Artikel gezeigt) allein schon durch die Beobachtungen wiederlegt.

  42. Seismische Messungen zeigen natürlich \“Etwas\“. Nur ist die Frage, wie das eben zu interpretieren ist und das ist eben das Problem. Man mißt eben keine Dichte sondern die primären Messgrößen sind Schalldaten bzw. Massenbewegungen. Es lassen sich mit Gas dieselben Ausbreitungsgeschwindigkeiten erreichen wie in einem Festkörper, natürlich bei entsprechender Temperatur. Zu Deinem Einwand, man müsse doch die Kontinente sehr stauchen etc. hier einmal eine (beliebige) Seite aus dem Netz, welche zeigt, wie sehr da \“gestaucht\“ und gezogen werden muß. Immerhin ist die Grundthese bereits sehr alt und das wesentliche Element war eben die nahtlose Übereinstimmung auch auf der \“Rückseite\“:
    http://www.agrw-online.de/Erdexpansion.htm
    Meyls Neutrinopower ist natürlich Käse^7 und auch die Frage nach dem verbliebenen Wasser ist kein Problem, wenn man sich die Entstehungsgeschichte eines Planeten aus einem ursprünglichen Gasball mit einem Festkörperkeim vorstellen kann. Es passt alles.
    Daß evtl. Fossilien nicht zusammenpassen kann leicht dadurch erklärt werden, daß die Kontinente erst nach und nach vom Wasser freigegeben wurden und erst dann entsprechende Landtiere zu Fossilien werden konnten. Wobei auch die Frage im Raum steht, ob die Fossilien wirklich so alt sind wie behauptet wird. Immerhin wurde der fleischbehaftete Knochen des T-Rex radiologisch mit 68 Mio Jahren bestimmt, das Fleisch dürfte aber erst einige tausend Jahre alst sein. Also sind die Datierungsmethoden genauso sicher wie Kaffesatzlesen oder Fernmutung mit der Wünschelrute.
    Ein weiteres Argument für die expandierende Erde ist die dünne Meereskruste, welche offensichtlich unter Zugspannung steht. Sonst würde sie sich zu Gebirgen aufwölben. Das aber läßt eben kein Untertauchen unter einen Kontinent zu und auch kein Untertauchen eines Kontinents unter die dünne Kruste. Beides würde eben faltenwerfende Druckspannungen verursachen.
    Was wir aber am Meeresboden sehen, sind zahlreiche Risse, Zugspannungsrisse.

  43. Seismische Messungen zeigen sehr wohl etwas. Bei einer genügenden Anzahl Messungen gibt es nur ein einziges Modell, das zuverlässig alle gemachten Beobachtungen erklärt. Jedes Erdbeben (und früher noch jeder Atomtest) irgendwo auf der Welt bestätigt dieses Modell und verfeinert dessen Auflösung. Heute ist man sogar schon soweit, dass \“Manteltomographie\“ möglich wird, man kann also Wärme- und Dichteunterschiede innerhalb des Mantels mit Erdbebenwellen kartieren.

    Dass die Kontinente auf einer kleineren Erde zusammenpassen, stimmt übrigens nicht wirklich. Einfach mal selber ausprobieren statt nachplappern, z.B. mit Knetmasse und einem grösseren und einem kleineren Ball: Amerika an Eurasien und Afrika zu fügen ist kein Problem, aber hinten rum? Da muss man ordentlich stauchen, dehnen und quetschen. Zudem liegen dann Gebiete aneinander, die geologisch (Gesteine) und paläontologisch (Fossilien) nichts miteinander zu tun haben, etwa Sibiren und die amerikanische Westküste. Zudem hat man – wie übrigens schon im Artikel erwähnt – grosse Probleme, die Bewegung Indiens über die Tethys und seine spätere Kollision mit Eurasien zu erklären, wenn man keine Plattentektonik zulässt.

  44. Seismische Messungen zeigen gar nichts. Die \“Ergebnisse\“ werden nur dem angenommenen Modell entsprechend interpretiert. Der wesentliche Punkt ist das nahezu nahtlose Zusammenpassen der Kontinente bei einer kleineren Erde. Derartiges kann kein Zufall sein und ist ein sehr starkes Indiz, welches man zu berücksichtigen hat. Die einzige Möglichkeit, daß die Erde sich bei gleichbleibender Masse aufblähen konnte ist daher Gas im Inneren. Aber Pseudowissenschaftlern, welche an den Gott Einstein und ähnlichen Unsinn glauben, ist mit Logik eben nicht beizukommen.

  45. Anzunehmen, dass die Erde im Inneren aus Gas besteht, ist etwa so vernünftig, wie anzunehmen, dass das innere des Schädels aus Gas besteht. Seismische Messungen, übrigens im Artikel erwähnt, zeigen da ein ganz anderes Bild…

    Naja, Kreationisten – glauben alles, wenn es nur ihr vermeintlich göttliches Weltbild stützt…

  46. Die Erdmasse darf konstant geblieben sein, wenn man annimmt, daß die Erde im Inneren aus Gas besteht. Durch entsprechende thermische Energiezufuhr (radioaktiv o.ä.) bläht sich die Erde auf und kondensierbares Gas kondensiert beim Durchtritt an den Spalten. Ähnliches kann auch auf der Unterseite der Kruste passieren Die Erde auf 3cm/Jahr vermessen zu können, halte ich für ein Gerücht. Die Genauigkeit von ca. 2ppb schafft man nicht einmal in einem Feinmesslabor! Mit etwas Nachdenken lassen sich sogar Tiefbeben erklären, und natürlich auch \“normale\“ Erdbeben unterschiedlicher Art.
    Am Anfang (fast) war alles Land vom Meer bedeckt, was z.B. Kalkablagerungen samt Fischen im Hochgebirge erklärt. Saurier gab es offensichtlich noch vor ein paar Jahren, da man einen T-Rex mit noch elastischem Fleisch gefunden hat. Sicherlich keine 65 Mio Jahre alt.

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